NHG abroad. Der International Medieval Congress an der University of Leeds 2018 und der Grundwissenschaftliche Nachwuchs

Quelle: Daniela Schulz Vom 02. bis 05. Juli 2018 fand der diesjhrige IMC zum Thema Memory statt und wurde auch von mehreren Mitgliedern des NHG besucht. Ein Rckblick... von Lena Vosding Der IMC als zweitgrter Medivistenkongress der Welt ist immer ein besonderes Erlebnis. Wenn sich die eigenen Erfahrungen vor allem auf Tagungen und Workshops des klassisch europischen Formats beschrnken, bei denen meistens eine erlesene Gruppe von Fachleuten zusammenkommt, um ein spezielles Thema in Vortrgen ungleicher Lnge aus verschiedensten Perspektiven detailgenau zu beleuchten, so kann der IMC eine ziemliche berraschung sein. // Zum diesjhrigen 25. Jubilum des Kongresses kamen bei bestem Sommerwetter laut Veranstalter ca. 2.800 TeilnehmerInnen zusammen, die sich in 1.903 gezhlten Sessions und Veranstaltungen (Exkursionen ins Umland, perfomances und Ausstellungen nicht mitgerechnet) verschiedensten Gegenstnden aus dem europischen Mittelalter (300-1500 u. Z.) widmeten. Die Sessions hatten dabei wie blich einen Obertitel, waren ggf. auch noch zu einer kleinen Reihe von 2 bis 4 zusammengehrigen Sessions zusammengefasst, und bestanden aus 3 bis 4 Kurzvortrgen. So kamen dieses Jahr geschtzte 5.800 Vortrge zusammen. Da jede Session auf genau 1,5 Stunden angelegt war, blieben den ReferentInnen jeweils 20 bis 15 Minuten zur Verfgung (eine halbe Stunde ist stets fr die Diskussion aller Vortrge der Session vorgesehen). Diese berflle sorgte einerseits dafr, dass das buchfrmige Programm (oder sein PDF) schnell zum wichtigsten Navigationsmittel wurde, um aus den parallelen Sessions die je interessanteste Zusammenstellung herauszufinden Interessenskonflikte natrlich nicht ausgeschlossen. Quelle: Facebookauftritt des IMC Andererseits konnte der rasche Durchsatz hin und wieder auch zu Lasten der Qualitt der Vortrge und/oder Diskussionen gehen, denn nicht jedes Thema lsst sich in 15-20 Minuten sinnvoll darstellen und nicht jede/r ReferentIn tut sich leicht in der hohen Kunst der Konzentration aufs Wesentliche. Sowohl fr RednerInnen wie fr ZuhrerInnen bedeutete Leeds also auch in dieser Runde nicht zuletzt Abwgen, Auswhlen und Ausgleichen zwischen Begeisterung, Neugier, Pflichtgefhl und Pausenbedarf. Das Oberthema Memory drckte dabei der gesamten Veranstaltung zwar durchaus einen Stempel auf, war aber bei weitem nicht in jeder Session zu erkennen. Das sollte auch gar nicht so sein, denn der Veranstalter, das Institute of Medieval Studies der University of Leeds , will den IMC grundstzlich zu einem allumfassenden interdisciplinary forum for the discussion of all aspects of Medieval Studies machen. // Kein Wunder also, dass auch zahlreiche Sessions stattfanden, die im engeren Interessenfeld des NHG lagen: Von Vortrgen zu klassischen Grundwissenschaften wie Numismatik, Palographie, Diplomatik oder auch Heraldik wurden auch zahlreiche Paper unter den Index-Eintrgen Archives and Sources, Medievalism and Antiquarism, Printing History, sowie Teaching the Middle Ages, Technology und Computing in Medieval Studies vorgetragen. Besonders unter dem letztgenannten Schlagwort versammelten sich mehrere Referate, die sich als eindrucksvolle Teaser gegenwrtiger oder geplanter Projekte in den medivistischen DH prsentierten. Aber auch den Aspekten Lehre und Profil der Medivistik als moderner Wissenschaft wurde breiter Raum gegeben, nicht zuletzt in den abendlichen round table discussions zu Fragen wie beispielsweise Wie sieht die Zukunft des internationalen Wissenschaftsnetzwerks aus?, Welche Mglichkeiten haben JungakademikerInnen, sich eine wissenschaftlich und persnlich lohnende Stelle zu erarbeiten?, Wie knnen sich MedivistInnen auerhalb der Academia einen Lebensunterhalt erwerben?, aber auch Welche Chancen und Risiken birgt Re-enactment?. Diese Offenheit fr bergeordnete und selbstreflektive Themen des Faches ist seit langem eine der groen Strken des IMC. Quelle: Facebookauftritt des IMC // Was bleibt also von der diesjhrigen Konferenz? Erneut vor allem der Eindruck eines summenden Bienenstocks, der beeindruckend gut organisiert ist und fr jeden Geschmack etwas bietet. Die thematische Vielfalt der Veranstaltungen bot wie immer einen guten berblick ber aktuelle Forschungsaktivitten, einige Vortrge regen auch in der Rckschau noch zur Vertiefung an, einige Diskussionen ber die Zukunft des Faches (und des Nachwuchses!) haben durch den Vergleich zu den akademischen Strukturen anderer Lnder das Auge fr spezifisch deutsche Probleme geschrft. Die Stnde mit antiquarischen Bchern, aber auch die Verlags-Prsentationen und die Ausstellung der Schtze aus der Universittsbibliothek haben erneut das Herz hher schlagen und manchen Geldbeutel bluten lassen. Auch das geplante oder berraschende Wiedertreffen mit vertrauten KollegInnen hat natrlich viel Freude bereitet, ebenso wie die neuen Bekanntschaften, die ohne den IMC wohl nicht zustande gekommen wren. Quelle: Daniela Schulz Dennoch stellten mehrere TeilnehmerInnen, die den IMC noch aus der Zeit kennen, als er deutlich kleiner und auerhalb der Stadt stattfand, wiederkehrend (und etwas wehmtig) fest, wie sehr sich die Veranstaltung durch ihren Umfang verndert habe mit einer normalen Konferenz hat der IMC eben nicht mehr viel gemein. Zudem sind die vielen experimentellen Elemente des IMC zwar fraglos sehr lohnend und Workshops in Buchbinden, Seidenstickerei und Gnsefederschreiben strken definitiv das Verstndnis fr die Gegenstnde, mit denen wir im wissenschaftlichen Alltag umgehen. Bestandteile wie Gauklerspiel, mittelalterlicher Handwerksmarkt oder Schwertkampfkurs hatten aber auch dieses Jahr wieder das Potential, eine Besucherin zu irritieren, die ihrer deutschen Prgung gem eine wissenschaftliche Tagung vornehmlich mit Askese und Ernsthaftigkeit (zumindest bezglich des offiziellen Programms) verbindet. Wie so oft sind die bergnge hier wohl flieend und stark von persnlichen Vorlieben abhngig. Man kann sich also sicherlich streiten, ob der IMC aus wissenschaftlicher Perspektive lohnend ist. Auch die Frage, inwiefern er einer echten fachlichen und/oder persnlichen Vernetzung dient, mag unterschiedlich bewertet werden. Nicht zuletzt die sehr stolze Teilnahmegebhr muss bei einer Kosten-Nutzen-Kalkulation eine gewichtige Rolle spielen. Insgesamt lohnt es sich aber sicher, mindestens einmal teilzunehmen und dieses so sehr andere Konferenzformat kennen zu lernen. Was generell gilt, gilt fr den IMC ganz besonders: Es kommt ganz darauf an, was man selbst draus macht. // Das NHG jedenfalls war auf dem IMC 2018 sehr aktiv mit Anja Blode und Daniela Schulz waren zwei Mitglieder nicht nur als Botschafterinnen in eigener Sache, sondern auch als Reporterinnen fr das Mittelalterblog unterwegs. Sptestens dadurch zeigt sich erneut, dass das NHG mit seinen Anliegen nicht alleine steht und gut vernetzt ist, in seiner Form, seinem Engagement und seinem Erfolg aber durchaus einzigartig ist. // //

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