Nur mal kurz Luft holn

Meine vergangenen Wochen gestalteten sich sehr unterhaltsam. Ich entdeckte meist mit mangelhafter Organisation viele L nder auf eigene Faust, bestieg den h chsten Berg im Land oder verkostete Unmengen an traditionellem Sake. Meist hab ich mir dabei kaum Ruhe geg nnt und bin stets von einem Abenteuer ins n chste gerutscht. Im Grunde zeichnet mich das auch aus, doch mit meinen mittlerweile 27 Lenzen merke ich langsam, dass ich ab und an mal verschnaufen und meinem K rper eine Pause geben sollte. In diesem Beitrag berichte ich euch von den idealen Orten f r solche Verschnaufpausen, den beliebten hei en japanischen Quellen, den Onsen. Was versteht man unter einem Onsen? Japanische Onsen sind hei e Thermalquellen, die traditionell zur Entspannung und Heilung genutzt werden. H ufig befinden sie sich in malerischen Naturumgebungen und bieten sowohl Innen- als auch Au enb der. Viele hei e Quellen sind nach Geschlechtern getrennt. Das Baden in einem Onsen wird als entspannende und spirituelle Erfahrung betrachtet, die den K rper und Geist revitalisieren soll. Pures Vergn gen zum schmalen Taler Meinen ersten Aufenthalt in einem Onsenhotel verbrachte ich eher zuf llig. Ich buchte mir ber Airbnb eine g nstige Unterkunft im Osten Tokios f r schlappe 20 Euro pro Nacht. Bei dem Hotel handelte es sich um ein Kapselhotel, welches ausschlie lich M nnern zur Verf gung steht. Dort angekommen realisierte ich schnell, dass in diesem Hotel wohl einige mir ungewohnte Regeln herrschen. Vor dem Beziehen meiner Kapsel bekam ich einen Pyjama gereicht und sollte meine Schuhe am Hoteleingang abgeben. Ich bekam einen kleinen Spint zugewiesen um meine Sachen dort einschlie en zu k nnen und sah um mich herum ausschlie lich nackte japanische M nner. Welch eine ungewohnte Atmosph re dachte ich. Etwas z gernd zog ich ihnen gleich und suchte nach der mir zugewiesenen Kapsel. Diese Kapselhotel wurden Ende der 1970er Jahre im japanischen Osaka erfunden und erfreuen sich sowohl bei Einheimischen, als auch bei Touristen gro er Beliebtheit. Strenges Regelwerk Nachdem ich meine Klamotten verstaute, machte ich mich auf den Weg in den Nassbereich der hei en Quelle. Japanische Onsenhotels haben jedoch einige Regeln, die streng befolgt werden sollten, weshalb ich sie euch im Folgenden nochmal aufgelistet habe. Regeln in japanischen Onsen: Reinigung vor dem Betreten des Bades: Bevor man das Onsen-Bad betritt, muss man sich gr ndlich duschen und waschen. In der Regel gibt es Duschen und kleine Hocker, wo man sich hinsetzen kann, um sich zu waschen. Keine Badebekleidung: Das Tragen von Badebekleidung ist nicht erlaubt, man betritt das Bad also nackt. Es gibt zudem separate Bereiche f r M nner und Frauen. Keine Tattoos: Tattoos sind nicht erlaubt, da sie historisch mit der Yakuza (japanische Mafia) in Verbindung gebracht werden. Ruhe bewahren: Onsen sind Orte der Entspannung und Ruhe. Es ist wichtig andere G ste nicht zu st ren. Haare zusammenbinden: Lange Haare sollten nicht das Wasser ber hren, vor allem f r mich eine Herausforderung. Essen und Trinken: Essen und Trinken sind in den Badebereichen nicht erlaubt. Das Einhalten dieser Regeln ist unerl sslich und wird auch nochmal offen vom Hotel kommuniziert. Es gibt jedoch mittlerweile auch Ausnahmen, so fand ich bereits in mehreren St dten verschiedene Hotels, die auch t towierte Besucher akzeptierten. Das wird dann meist ganz kreativ in gro en Lettern bereits am Eingang angemerkt. In manchen Hotels ist das strikte Tattooverbot aufgehoben, um f r Touristen empf nglicher zu sein. Einfach mal abschalten Ich bin nun seit etwas mehr als vier Monaten im Land der aufgehenden Sonne und habe in dieser kurzen Zeit bereits so viele Eindr cke gesammelt, die ich gar nicht alle verarbeiten kann. St ndig neue Leute, ganz viele neue Orte und so viele unvergessliche Momente in einer Vielzahl, wie noch nie zuvor in so kurzer Zeit. Gelegentlich zu viel, wenn es danach geht. Ich kann das manchmal gar nicht alles greifen und merke wie schnell die Zeit verfliegt. Zudem sehe ich dem Ende meines Auslandssemesters entgegen und m chte aufgrund der Endlichkeit meines Aufenthalts nat rlich trotzdem so viel wie m glich erleben und aufschnappen. Dadurch bleibt in der Regel gar nicht viel Zeit um an gestern zu denken. In der folgenden Galerie seht ihr ein paar Einblicke in meine vergangenen Wochen. In der hei en Quelle kann ich all diese Moment mal kurz f r mich verarbeiten und vor allem res mieren. Ich habe mich so lange um dieses Auslandssemester bem ht, dass ich manchmal gar nicht ganz glauben kann, dass ich nun wirklich hier in Ostasien lebe und welche Chance mir eigentlich gegeben wurde. Ich lege mich dann ins hei e Bad und blende alles aus um mich herum. Ich lasse die Zweifel und Sorgen, die mich gelegentlich im Alltag plagen kurzzeitig hinter mir und gew hre mir einen Moment der Rast. Im Grunde genommen kann man sich ein Onsen wie ein Spa- oder Wellnessbereich vorstellen, es gibt sie im Freien oder in Hotels und japanische Menschen verbringen dort beispielsweise ihren Feierabend. Die Nutzungspreise sind vergleichsweise sehr g nstig, das Kulturgut muss f r die Bewohner schlie lich erschwinglich sein. Es gibt dort meist mehrere Saunen, viele hei e Becken mit Temperaturen von 38-42 C, einige K ltebecken, kleine Duschbereiche, sowie Liegefl chen zum Entspannen. Viele Japaner verbringen ihren Feierabend in einer solchen hei en Quelle, suchen gelegentlich das Gespr ch mit anderen oder tun sich einfach mal etwas gutes. Die B der sind meist rund um die Uhr ge ffnet, mit Ausnahme der Reinigungszeiten, welche meist von 10 bis 12 Uhr andauern. Wer m chte kann sich also auch eine gesamte Nacht im Bad aufhalten, die Saunen und anderen Verz ge genie en und sich im Liegebereich aufs Ohr hauen. Opa Sato hauts vom Hocker Nach einem langen Tag in der Tourismusmetropole Kyoto legte ich mich am Abend ins warme Becken des Onsenhotels und entspannte ein wenig. Es war bereits nach Mitternacht und mit mir waren nicht mehr viele G ste im Badbereich. Nach einer Weile kam ein lterer Mann herein, lie sich auf dem Hocker nieder und duschte sich ab. Er spannte die Brause ein und lie sich vom warmen Wasser berieseln, w hrend ich die Augen schloss und etwas zur Ruhe kam. Nach etwa 30 Minuten wurde ich durch einen lauten Knall aus meinen Tr umereien gerissen. Der ltere Herr krachte vor mir zu boden und schlug mit dem R cken auf den nassen Fliesen auf. Ich sprang aus dem warmen Becken und ging vom schlimmsten aus, ich vermutete einen Schlaganfall oder etwas vergleichbares und wollte ihm helfen. Die restlichen Besucher des Onsen ffneten kurz die Augen, aber verharrten regungslos in ihren Positionen. Als ich den Mann in gebrochenem Japanisch fragte was ihm fehle, lachte er nur und erkl rte sich. Er hie Sato ( bringens der h ufigste Name in Japan) und sei einfach beim Duschen im Sitzen eingeschlafen, das passiere ihm h ufiger um diese Uhrzeit. Meine Aufregung war also umsonst. Beim Duschen einschlafen, was f r mich wohl unm glich sei, scheint hier in dieser ruhigen Umgebung wohl an der Tagesordnung zu liegen, erz hlte mir der Rezeptionist sp ter. In diesen kleinen Duschbereichen wird sich gewaschen, rasiert und die Z hne geputzt und wie eben erfahren, auch geschlafen. F r Unterhaltung ist stets gesorgt Um mich zu beruhigen ging ich auf die Dachterasse um etwas im Pool zu entspannen. Zudem eine gute M glichkeit etwas von den japanischen Nachrichten aufzuschnappen, all zu viel verstand ich zwar nicht, aber das meiste konnte ich mir zusammenreimen. Der ber hmteste Baseballspieler der Welt ist Japaner und schien offensichtlich in ein Wettskandal verwickelt zu sein, Trump wurde angeschossen und auch auf viel zu vielen Orten sonst auf der Welt scheint Krieg zu herrschen. Ich werde m de. Auf Wiedersehen Nach diesem Erlebnis und einem etwas zweist ndigen Aufenthalt ging ich wieder. Ich zog meinen Pyjama an, setzte mich in den Eingangsbereich um mir die Haare zu f hnen und verabschiedete mich in Richtung meiner 2 Quadratmeter fassenden Schlafkapsel. Ich legte mich ins Bett und f hlte mich wie neu geboren. Wo auch immer meine n chste Reise hingehen wird, ich werde mich mit Sicherheit wieder f r ein Onsenhotel entschieden. Gute Nacht und bis bald. Philipp

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