Omega-3-Fettsäuren verbessern das Hautbild bei Akne

Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Bestandteile unserer Ernährung. Angeblich beugen sie verschiedenen Erkrankungen vor. So sollen die zur Klasse der Omega-3-Fettsäuren gehörenden Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) zum Beispiel das Risiko einer Herzerkrankung senken oder mit einem geringeren Risiko an Prostatakrebs zu erkranken, einhergehen. Außerdem wird ihnen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Dadurch könnten die Fettsäuren im Kampf gegen Akne interessant sein. Bisherige Studienlage: Viel Fisch gleich weniger Akne? Amerikanische Forscher stellten Anfang der 60er Jahre fest, dass Jugendliche, die viel Fisch und Meeresfrüchte aßen, seltener unter Akne litten. Die Autoren der Studie führten das auf die Omega-3-Fettsäuren zurück, die in Fisch besonders reichlich vorhanden sind. Eine Fallstudie aus dem Jahr 2008 wies dann einen positiven Effekt eines Nahrungsergänzungsmittel nach, das unter anderem Eicosapentaensäure enthielt allerdings nahmen an dieser Studie nur fünf Personen teil. Eine Anfang 2014 von koreanischen Forschern publizierte randomisierte, doppelt-blinde, kontrollierte Studie die wir in diesem Beitrag vorstellen möchten konnte jedoch erstmals konkret den positiven Effekt der Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure sowie der Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure (GLA) bei Akne nachweisen. Fettsäuren ergänzen Akne-Therapie Insgesamt nahmen 45 Personen mit milder bis mittelschwerer Akne an der Studie teil. Sie nahmen entweder Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure oder Gamma-Linolensäure ein. Die Kontrollgruppe bekam gar kein Präparat. Nach zehn Wochen hatte sich das Hautbild der Studienteilnehmer sowohl in der Omega-3-Säure-Gruppe, als auch in der Gamma-Linolensäure-Gruppe deutlich verbessert. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf. Die Studienautoren um Jae Yoon Jung kamen letztendlich zu dem Schluss, dass sowohl Omega-3-Fettsäuren, als auch die Gamma-Linolensäure eine herkömmliche Akne-Therapie sinnvoll ergänzen könnten. Untersuchung von Hautbild und Entzündungsmarkern Die 45 Studienteilnehmer vorwiegend Männer wurden zufällig einer von drei gleichgroßen Gruppen zugeteilt: Omega-3-Fettsäuren, Gamma-Linolensäure oder Kontrolle. Während der Studiendauer protokollierten die Teilnehmer in einem Ernährungstagebuch was und wie viel sie aßen. Da die Probanden vorher Ernährungshinweise erhalten hatten, waren Menge und Art des Essens ähnlich. Damit waren glykämische Last und glykämischer Index vergleichbar denn wissenschaftliche Studien belegen, dass diese beiden Faktoren einen Einfluss auf das Hautbild haben. Den Studienteilnehmer wurde des Weiteren mitgeteilt, während der Studie jedwede systemische, topische oder auf Phototherapie basierende Akne-Behandlung zu unterlassen. Zu Beginn, während (zweite und fünfte Woche) und zum Ende der Studie beurteilten zwei unabhängige Hautärzte die Teilnehmer. Zusätzlich wurden durch die Akne hervorgerufene Läsionen also Verletzungen der Haut zu Start und Ende der Studie im Labor untersucht. Das heißt: Die Forscher wiesen sogenannte Entzündungsmarker nach, um das Ausmaß der Entzündung zu bestimmen. Die Studienteilnehmer der Omega-3-Gruppe nahmen für 10 Wochen täglich zwei Kapseln mit je 500 mg Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure ein (insgesamt also 2000 mg an Omega-3 Fettsäuren pro Tag). In der Gamma-Linolensäure-Gruppe nahmen die Teilnehmer ebenso zweimal täglich Borretschöl-Kapseln ein, die zusammen etwa 400 mg Gamma-Linolensäure enthielten (pro Kapsel 1000 mg Borretschöl mit 200 mg Gamma-Linolensäure). Omega-3-Fettsäuren können Entzündungen hemmen, das gilt auch für die Gamma-Linolensäure. Sie wirkt außerdem der Verhornung der Follikel entgegen, die eine große Rolle bei der Entstehung von Akne spielt: Gamma-Linolensäure unterdrückt die sogenannte Hyperproliferation der Follikelzellen, also deren krankhafte Vermehrung. Omega-3-Fettsäuren und Gamma-Linolensäure wirken (etwa) gleich gut Während der zehn Wochen verbesserte sich das Hautbild der Studienteilnehmer in der Omega-3-Gruppe und in der Gamma-Linolensäure-Gruppe: Sie hatten deutlich weniger entzündete und nicht-entzündliche Läsionen als in der Kontrollgruppe. Passend dazu wurden auch weniger Entzündungsmarker als zu Beginn der Studie in den Proben nachgewiesen. Die Teilnehmer selbst schätzten ihr Hautbild deutlich besser ein als zu Beginn der Studie. Die Personen in der Kontrollgruppe litten hingegen weder gemessen noch gefühlt weniger unter Akne. Grenzen der Studie Die Studie konnte den positiven Effekt von Omega-3-Fettsäuren und Gamma-Linolensäure nachweisen aber sie hat auch ihre Grenzen. So gab es keine Placebo-Gruppe, darauf weisen die Forscher selbst hin. Damit ist unklar, wie stark sich der sogenannte Placebo-Effekt auswirkt, das heißt wie sehr allein die Einnahme einer Kapsel die Akne verbessert. Um diesen Effekt herauszurechnen, hätten die Personen in der Kontrollgruppe ebenfalls Kapseln einnehmen müssen nur eben ohne Wirkstoff. Ein weiterer Nachteil: Die Studie wurde nur mit einer geringen Teilnehmerzahl durchgeführt. Es ist also noch nicht ganz sicher, ob die untersuchten Fettsäuren wirklich einen so positiven Effekt haben. Andererseits gibt es viele Berichte von Akne-Betroffenen, deren Hautbild sich durch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren gebessert hat. Fisch in Öl mit Algen-Beilage Wer ausprobieren möchte, ob ihm Omega-3-Fettsäuren bzw. Gamma-Linolensäure weiterhelfen, hat verschiedene Möglichkeiten. Neben Nahrungsergänzungsmitteln, können Lebensmittel verzehrt werden, die besonders viele Omega-3-Fettsäuren enthalten. Neben Fisch und Meeresfrüchten sind das Blattgemüse wie zum Beispiel Spinat. Fette Seefische sind reich an DHA-Omega-3-Fettsäuren by CC Allerdings ist Fettsäure nicht gleich Fettsäure: Die in der Studie untersuchten Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure kommen hier nicht in nennenswerten Mengen vor. Docosahexaensäure wird von Algen produziert. Daher sind Algen und fette Seefische wie Lachs oder Atlantischer Hering besonders reich an Docosahexaensäure. Pflanzen enthalten Alpha-Linolensäure. Sie kann zwar vom Körper in Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure umgewandelt werden aber nur in geringem Maße. Gamma-Linolensäure kommt in Pflanzenölen vor. So besteht Borretschöl, das auch in der Studie in den einen Kapseln verwendet wurde, aus bis zu 20 % Gamma-Linolensäure. Auch schwarzes Johannisbeeröl, Nachtkerzenöl und Hanfsamenöl haben einen hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure. Die Omega-3-Fettsäuren und die Gamma-Linolensäure sind empfindlich und werden durch Hitze zerstört. Deshalb sind die Öle im Kühlschrank am besten aufgehoben. Auch bei der Zubereitung von Fisch gilt: Nicht zu viel Hitze. Statt anbraten also lieber schonend dünsten. Fischölkapseln Co. Sämtliche Öle gibt es auch in Kapselform. Wenn man sich für solche Nahrungsergänzungsmittel entscheidet, sollte man darauf achten, dass sie tatsächlich reich an Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure bzw. Gamma-Linolensäure sind. Das gilt zum Beispiel für Fischölkapseln. Zur ihrer Wirkung gibt es vereinzelte Studien. An einer Studie aus dem Jahr 2012 nahmen 13 Personen teil. Sie nahmen täglich 3 g Fischöl mit 930 mg Eicosapentaensäure zu sich. Nach 12 Wochen hatte sich der Zustand bei acht Studienteilnehmern verbessert vier hatten allerdings ein schlechteres Hautbild. Gerade in den schweren Fällen milderte Fischöl die Akne. Die Ergebnisse sind also widersprüchlich. In einschlägigen Internetforen berichten viele Betroffene von guten Erfahrungen mit Fischölkapseln. Die Stiftung Warentest hat 2005 verschiedene Fischölkapseln getestet. Ergebnis: Die meisten Produkte schnitten, was die Zusammensetzung angeht, gut ab. Fast alle Produkte waren frei von Schadstoffen wie zum Beispiel Schwermetallen. Meist wird in Fischölkapseln Lachsöl verarbeitet. Omega-3-Fettsäuren oxidieren leicht, das heißt sie werden durch Sauerstoff geschädigt. Als Schutz vor diesem Abbau sollten die Kapseln zusätzlich ein Oxidationsmittel wie zum Beispiel Vitamin E enthalten. In Apotheke und Drogerie gibt es eine breite Auswahl an Fischölkapseln. Manche sind als Arzneimittel zugelassen und enthalten besonders hohe Konzentrationen an Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure, zum Beispiel Eicosan oder Omega-3-Loges. Für alle, die keinen Fisch mögen Allerdings haben Fischölkapseln auch Nachteile. Häufig schmecken sie nach Fisch. Das ist nicht nach jedermanns Geschmack, vor allem weil manche Anwender von den Kapseln aufstoßen müssen. Fischölkapseln können zu Magen-Darm-Problemen führen. Allergiker könnten auf Eiweißreste im Fischöl reagieren. Auch für Vegetarier und Veganer sind die Kapseln nicht geeignet, da die Hülle oft Gelatine enthält. Das gilt auch für viele andere Öle in Kapselform. Am besten die Inhaltsstoffe genau durchlesen. Als Alternativen zu Fischölkapseln gibt es Kapseln aus Algenöl, die Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure enthalten. Nicht immer enthalten Algenölkapseln beide Fettsäuren. Deshalb gilt auch hier: Auf die Inhaltsstoffe achten. Öle mit Gamma-Linolensäure Neben Omega-3-Fettsäuren wurde in der Studie die Omega-6-Fettäure Gamma-Linolensäure untersucht. Borretschöl, Nachtkerzenöl, Hanfsamenöl oder schwarzes Johannisbeeröl sind reich an Gamma-Linolensäure. Wer kein Öl löffeln möchte, kann auf Borretschölkapseln, Nachtkerzenölkapseln oder schwarze Johannesbeerölkapseln zurückgreifen. Fazit zu Omega-3-Fettsäuren und Gamma-Linolensäure bei Akne Bisher wurde größtenteils vermutet, dass Omega-3-Fettsäuren und Gamma-Linolensäure Akne mildern können. Die hier vorgestellte klinische Studie koreanischer Forscher bestätigt diese Vermutung. Auch viele Betroffene berichten von der positiven Wirkung der Fettsäuren. Während Fisch und Algen reich an Omega-3-Fettsäuren sind, kommt die Gamma-Linolensäure vor allem in Pflanzenölen wie z.B. Borretschöl oder Nachtkerzenöl vor. Fischölkapseln Co sind meist gut verträglich, so dass sich für Patienten mit milder und mittelschwerer Akne ein Versuch lohnen könnte. Allerdings sind die Kapseln nicht immer preiswert.

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