Psychosoziales Profil schützt nicht vor Folgeerkrankungen durch Adipositas

Adipositas führt zu einem beträchtlich erhöhten Risiko an Diabetes vom Typ 2 oder am metabolischen Syndrom zu erkranken. Studienergebnisse der Vergangenheit wiesen weiterhin darauf hin, dass bestimmte Auffälligkeiten psychosozialer Lebensumstände das Risiko für diese Erkrankungen zusätzlich erhöhen. Einige Adipositaspatienten entwickeln jedoch kein metabolisches Syndrom und zeigen keine Diabetesprobleme. Diese werden in der amerikanischen Fachliteratur als “metabolically healthy but obese” (MHO) bezeichnet. Kanadische Forscher um Karelis haben sich nun mit der Frage beschäftigt, welche Faktoren in diesem Zusammenhang protektiv wirken könnten und stellten die These auf, dass ein günstiges psychosoziales Profil trotz Adipositas vor Folgeerkrankungen schützt. Die Studie umfasste 81 Probandinnen mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren, die einen BMI größer als 27 kg/m² aufwiesen, jedoch normale Blutdruckwerte und keine Diabetes zeigten. Alle Versuchsteilnehmerinnen waren Nichtraucherinnen. Das mittels eines Fragebogens erhobene psychosoziale Profil umfasste die Bereiche: Selbstbewusstsein, Körperbewusstsein, subjektives Gefühl das Körpergewicht kontrollieren zu können und weitere assoziierte psychische Merkmale. Als Ergebnis konnten die Forscher keine Bestätigung ihrer Hypothese feststellen. Es fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen der Untersuchungs- und einer Vergleichsgruppe. Dies könnte nach Ansicht der Wissenschaftler darauf hinweisen, dass Lebensstil sowie biologische und genetische Faktoren eine protektive Rolle spielen. Quelle: Karells, AD; Fonaine, J; Rabasa-Lhoret, R; Prudhomme, D; Doucet, E; Blanchard, C; Garrel, D & Strychar, I. (2006). Psychosocial profile of the metabolically healthy but obese postmenopausal woman. Diabetes & Metabolism, 32, 90-91.

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