Rezension: Star Wars, Band 6: Die Verbindung zur Macht

Star Wars, Band 6: Die Verbindung zur Macht (19.03.2024) Seit dem 19. März bekommt ihr die nächste Ladung Star Wars-Action der gleichnamigen Hauptreihe aus der Feder von Autor Charles Soule, denn Panini sammelt in diesem mittlerweile sechsten Band der Reihe auf 136 Seiten die englischsprachigen US-Hefte #31-36 von Star Wars (2020-2024). Neben dem Autor zeigen sich in diesem Sammelband die Zeichner*innen Andrea Di Vito, Andrés Genolet und Madibek Musabekov verantwortlich, während sich die bekannte Koloristin Rachelle Rosenberg um die Farbgestaltung kümmert. Für die Übersetzung ins Deutsche ist hier wieder Matthias Wieland verantwortlich. Also, schauen wir hinein, was dieser Sammelband taugt und folgen Luke, Lando, Leia und den anderen Rebellen auf ihrem riskanten Manöver aus dem Niemandsraum, zu einem Kyberexperten nach Christophsis bis nach Coruscant, um dem Imperium einen Schlag zu versetzen! Hinweis: Die folgende Rezension enthält Spoiler zu den Ereignissen aus dem Sammelband. Die Hohe Star Wars-Reihe Nach einem kurzen Crawler zu Beginn des Sammelbandes, finden wir uns mit unseren Helden im aus der Hohen Republik bekannten Niemandsraum wieder, genauer gesagt in der Kezarat-Kolonie. Eigentlich wollte der Trupp der Rebellenallianz ja nur an etwas Treibstoff kommen, doch nun sitzen sie fest und auch die Bewohner*innen der Kolonie sind über ihr Erscheinen nicht gerade hellauf begeistert. Doch dann hat Chewbacca eine Idee, wie sie den Niemandsraum doch noch verlassen können.. Soule gelingt es hier einmal mehr, Orte aus der Vergangenheit der Hohen Republik auch in der Zeit der Rebellenallianz zu etablieren, sodass sich das Literaturprojekt wichtig für den gesamten Kanon anfühlt und sich organisch in diesen einfügt. Dabei wird jener vergangenen Ära zwar nichts Neues hinzugefügt, dafür aber dem Hier und Jetzt, denn wir sehen, was mit den inzwischen gealterten Schiffen der Nihil oder deren Großer Halle passierte und wir erfahren mehr über die Menschen, die dort mittlerweile leben. Doch natürlich möchten Luke, Holdo, Lando & Co nicht für immer dort verweilen, schließlich wartet auf der anderen Seite ein grausames Imperium, von dem die Bewohner*innen dieser Kolonie jedoch nie etwas erfahren haben. Ich empfand die Charaktere, allem voran besonders deren Anführer, als sehr interessant und nachvollziehbar beschrieben. Neben einigen toll inszenierten Action-Panels bietet dieser Teil des Sammelbands aber auch einen Einblick in die Romanze zwischen Holdo und Lando was soll man auch sonst gemeinsam in einer Zelle im Niemandsraum machen? Ob es diese wirklich gebraucht hätte, wer weiß. Schlussendlich musste man ja auch etwas mit den beiden Figuren anstellen, während Luke mal eben seine overpowerten Machtfähigkeiten rausholt, um das Umfeld der Großen Halle von den feindlich gesinnten Droiden zu befreien. An dieser Stelle wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Etwas störend empfand ich den plötzlichen Zeichner*innen-Wechsel nach dem ersten US-Heft, der im deutschen Sammelband noch einmal abrupter und unorganischer wirkt, weil hier zwischen den ursprünglichen US-Ausgaben keinerlei Trennung durch ein Cover und den Titel des Hefts oder eine schwarze Seite, etc. zu erkennen ist, wie Panini es in anderen Sammelbänden bereits umgesetzt hat. Ansonsten kann ich sowohl bei den stärker stilisierten Zeichnungen von Andrés Genolet als auch den realistischeren Zeichnungen von Madibek Musabekov nicht meckern, auch wenn ich das Zusammenspiel von Musabekovs Zeichnungen mit den Kolorierungen von Rachelle Rosenberg als etwas stimmiger empfinde. Star Wars, Band 6: Die Verbindung zur Macht (19.03.2024) Kyber-Knobeln auf Christophsis Nachdem unsere Helden aus dem Niemandsraum zurückgekehrt sind, treiben Luke nun noch immer die Gedanken um sein nicht mehr voll funktionsfähiges Lichtschwert um. Dabei scheint ihm auch die Lektüre der alten Jedi-Texte nicht besonders weiterzuhelfen, doch stößt er in diesen auf ein paar Planetennamen, auf denen er auf seine Fragen um den Kyberkristall möglicherweise Antworten bekommen könnte. Somit verschlägt es ihn zusammen mit R2-D2 auf einen Planeten, welcher The Clone Wars-Fans sicher schnell aufhorchen lässt: Christophsis. Dieser Teil im Sammelband, der die US-Hefte #34 und #35 umfasst, hat mich wirklich in den Bann gezogen. Allem voran, da wir hier zwei wirklich interessante Charaktere vorgesetzt bekommen: Dr. Cuata, einen Kyberkristall-Experten, sowie die Fallanassi Gretta, die man in ihren Handlungen und in ihrer Moral nicht sofort eindeutig einschätzen kann, was sie für mich noch einmal spannender machte. Wir als Leser*innen verfolgen ähnlich gespannt wie Luke den Erzählungen des Doktors und bekommen obendrein durch die detaillierten Zeichnungen von Musabekov noch ein genaues Bild von Lukes Lichtschwert gezeigt. Hier hätte ich mir schon fast eine Splash-Page nur für die einzelnen Teile des Lichtschwerts gewünscht. Da Dr. Cuata das Lichtschwert nicht umsonst repariert, bekommt Luke dann noch die Aufgabe, einen roten Kyberkristall zu heilen, was ihm aber zunächst nicht gelingt, ihn aber in eine Macht-Vision zu einer Art Sith-Kult bringt. Da ich die aktuellen US-Hefte der Star Wars-Reihe rezensiere, weiß ich natürlich schon, dass es Luke irgendwann nochmal zu den Sith verschlägt, ansonsten hätte ich an dieser Stelle den Wunsch geäußert, noch mehr über jene ominöse Anführerin zu erfahren. Schlussendlich bekommt Luke noch einen weißen Kyberkristall vorgesetzt, in dem er dann in einer weiteren Vision auf einen kleinen grünen Bekannten namens Yoda trifft. Der ist mir hier aber – selbst für ihn – irgendwie viel zu kryptisch. Somit wenig Antworten er gibt. Vielleicht ist das aber auch besser so, denn die ganze Comicreihe spielt ja noch vor den Ereignissen aus Return of the Jedi. Zu den Zeichnungen lässt sich auch hier nicht viel Negatives sagen. Madibek Musabekov ist definitiv mein Favorit, wenn es um die Zeichnungen für diese Reihe geht, da ihm meiner Meinung nach das Gestalten von Gesichtszügen und Emotionen noch einmal besser gelingt. Besonders das Charakterdesign von Dr. Cuata ist fantastisch! Doch auch Rosenberg liefert in diesem Part wieder eine solide Arbeit ab und weiß die verschiedenen Visionen farblich voneinander abzutrennen. How to: Dem Imperator in die Suppe spucken Im letzten Part von Die Verbindung zur Macht kehren wir von all den Kyber-Rätseln wieder auf die Home One zurück, die hier im Sammelband mit Heimat Eins ins Deutsche übersetzt wurde. Ich persönlich sehe bei Schiffsnamen nicht wirklich einen Grund für eine Übersetzung, aber das kann man natürlich machen, solange man dies dann auch konsequent in allen Comicbänden durchzieht. Nun aber zur Geschichte: Der Imperator und Vader sind gerade mit einer Anomalie in der Macht beschäftigt, was die Rebellenflotte dazu verleitet, einen symbolischen Angriff auf Coruscant zu starten. Genauer gesagt nehmen sie eine große Statue vor seinem imperialen Palast in Beschuss, sodass der Imperator am Ende des Tages, im wahrsten Sinne des Wortes, kopflos dasteht. Eine nette actiongeladene Geschichte, bei der aber ehrlich gesagt nur bedingt Spannung aufkommt, da wir ja das Schicksal der bekannten Rebellenhelden bereits kennen. Trotzdem weiß die Geschichte visuell zu unterhalten durch eine sehr freie Panelgestaltung, kreatives, buntes Lettering und ein gelungenes Zusammenspiel aus Rosenbergs Farben und Zeichnungen, die hier aber von Andrea Di Vito stammen. So blieb mir die Doppelseite, auf der der Millennium Falke durch die verschiedensten Ebenen Coruscants fliegt, besonders in Erinnerung. Insgesamt bleibt dieser Teil, zumindest was die Geschichte angeht, aber recht belanglos und wirkt etwas wie ein Filler vor dem großen Dunkle Droiden-Event – immerhin konnte der Imperator nicht das Gesicht wahren. Fazit Die Verbindung zur Macht und damit der bereits sechste Band der Star Wars-Reihe hat mir beim Lesen wieder viel Freude bereitet, auch wenn mich die eine oder andere Entscheidung etwas gestört hat und der letzte Teil des Sammelbands sehr vorhersehbar daher kommt. Nichtsdestotrotz bietet dieser sehr abwechslungsreiche Sammelband liebevolle und detailliert gestaltete Zeichnungen verschiedener Künstler*innen, die von Rachelle Rosenbergs Kolorierungen abgerundet werden, die stets die Stimmung der aktuellen Szenerie unterstreichen können. Somit machen Fans von Soules Star Wars-Reihe sicher auch mit diesem Sammelband nichts verkehrt! Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Gewinnspiel [BEENDET] Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir 1x Star Wars, Band 6: Die Verbindung zur Macht. Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur nachfolgende Frage beantworten und das unten stehende Formular ausfüllen: Wie heißt die Kolonie im Niemandsraum, auf der die Rebellen stranden? Das Gewinnspiel ist beendet! Der Preis wird unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost. Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt! Einsendeschluss ist Sonntag, 28.04.2024, um 23:59 Der Preis wird nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet! Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand des Preises wieder gelöscht. Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinnes ist ausgeschlossen. In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein! Update 29.04.2024 09:49: Die Auslosung Gesucht war die Kezarat-Kolonie! Von den Einsendungen mit der richtigen Antwort wurde folgendes Gewinny aus dem Lostopf gezogen: Andreas S. aus Mannheim Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Comic! Der Beitrag Rezension: <em>Star Wars, Band 6: Die Verbindung zur Macht</em> erschien zuerst auf Jedi-Bibliothek.

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