Rezension: Star Wars: The Acolyte 103

Am Mittwoch erschien die dritte Folge der Serie The Acolyte. Als jemand, der nach der Pressevorstellung nicht allzu gehyped war, musste ich mich dennoch zusammenreißen, um die längere Wartezeit zwischen den Folgen zu überbrücken. Wie geht es weiter? Werden wir neben dem Barash-Eid und Jedi-Vektoren weitere Elemente der hohen Republik erleben dürfen? Seit Mittwoch wissen wir mehr!Achtung: Wie schon bei vorherigen Serienrezensionen wird diese Rezension Spoiler enthalten! Lesen auf eigene Gefahr! Wenn du mehr über die Ära der Hohen Republik wissen willst, um die es in The Acolyte geht, schau in unserem Portal oder unserem Guide vorbei! Folge drei trägt im Gegensatz zu den ersten beiden Folgen keinen Doppeltitel. Sie heißt Schicksal (Destiny) und spielt damit auf die unterschiedlichen Wege der Schwestern Osha und Mae Aniseya an. An welcher Stelle sich die Wege der Schwestern trennen, erfahren wir in dieser Folge, denn sie spielt 16 Jahre vor der Handlung der ersten beiden Folgen auf dem Planeten Brendok. Osha und Mae sind Kinder in einem Machtkult, der sich schlicht Hexen nennt. Ähnlich wie die Hexen von Dathomir leben sie in einem Clan und praktizieren in irgendeiner Form dunkle Künste, mal mehr mal weniger von der Macht abhängig. Dieser spezielle Kult sieht die Macht als einen Faden, der die Galaxis zusammenhält und den es zu manipulieren gilt. Dabei sprechen sie anderen Machtkulten, insbesondere den Jedi, die Fähigkeit ab, den Faden richtig zu nutzen. Geleitet wird die Gruppe von einer der Mütter der Schwestern: Mutter Aniseya, die damit sowohl als Mutter im eigentlichen Sinne gemeint ist als auch als Titel als Oberste des Clans. Die andere Mutter der Zwillinge ist eine Zabrak namens Koril. Durch die Folge hinweg zieht sich ein gewaltiges Maß an Symbolismus. Das Leitmotiv der Folge „Die Kraft der einen, die Kraft der Zwei, die Kraft der Vielen (The Power of One, the Power of two, the Power of Many)“ wird zwar regelmäßig wiederholt und dem Zuschauer wie den Zwillingen eingetrichtert, doch sehen wir Hauptsächlich Duologien: Fangen wir bei den Zwilligen an. Während Osha ruhig und besonnen ist, neugierig und lieb, mit den Tieren unter dem Buntabaum spielt, dennoch realistisch bemerkt, dass Mae und sie die einzigen Kinder im Clan sind, ist Mae dunkel, manipulativ, versucht den Tieren ihren Willen aufzuzwingen, lässt Osha keine eigene Meinung und geht sogar so weit, dass sie diese töten will, um ihren Willen durchzusetzen. Durchaus vergleichbar mit der Tochter und dem Sohn. Weiter geht es bei den Müttern der Zwillinge. Obwohl beide auf das Wohl des Clans und ihrer Töchter bedacht sind, geht eine bedacht vor, zieht mehrere Meinungen hinzu und respektiert auch die Wünsche ihrer Töchter, die andere ist brutal, setzt ihren Willen durch und ist der Meinung, dass sie Recht hat. Letztere, Koril, zeigt auch als einziger Charakter klar, dass sie von der dunklen Seite der Macht durchzogen ist, denn ihre Augen strahlen in klassischem Sith-Gelb. Ich glaube nicht, dass es sich um eine Sith handelt, doch würde ich argumentieren, dass nicht der Titel die Augen färbt, sondern der Hass. Weiter geht es mit den Monden Brendoks: Einer Rot, einer Blau, wie die Monde des Tython Ashla und Bogan als Symbole für die helle und die dunkle Seite der Macht, die für das Ritual der Hexen in Konjunktion stehen. Daneben sehen wir auch die nach oben gerichteten offenen Hände, die wir ursprünglich vom Pfad der Offenen Hand kennen, dieser wird jedoch nicht erwähnt und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Hexen etwas mit ihm zu tun haben, abgesehen von ihrem Hass gegenüber den Jedi. Das größte Symbol der Folge, dessen Bedeutung hier noch nicht komplett verraten wird, ist gleichzeitig auch mein größter Kritikpunkt: Die Schwestern wurden „erschaffen“. Mutter Koril, die Zabrak, trug sie aus, Mutter Aniseya hat sie erschaffen. Es wird klar suggeriert, dass dies unter Zuhilfenahme der Macht geschehen ist, doch was bedeutet das für Star Wars? Kann jeder Nutzer der Macht Leben erschaffen? Ist die Prophezeiung des Auserwählten plötzlich weniger oder gar nichts mehr wert? Das bisherige Storytelling hat sich immer daran ausgerichtet, dass Anakin als einziges Wesen in der galaktischen Geschichte durch die Macht erschaffen wurde, wie ein Star Wars-Jesus, der Licht und Dunkelheit ins Gleichgewicht bringt. Zu was macht das nun Mae-ho und Vorosha, wie die Schwestern heißen? Ich bin gespannt wie versucht wird, das zu erklären, denn mir fällt zu diesem Zeitpunkt nicht ein, wie man das vom Storytelling her noch retten will. Wirklich zufrieden war ich hingegen mit den vier Jedi, insbesondere Sol. Dieser wirkt auf mich wie ein Paradebespiel eines Jedi, der lieber verhandelt als zu kämpfen. Auch die Parallele zwischen Torbin und Osha und Obi-Wan und Anakin in Die dunkle Bedrohung ist gut herausgearbeitet und zeigt wieder etwas Bekanntes. Etwas klischeehaft wirkt, dass der Wookiee Kelnacca an einem Speeder herumbastelt. Machen das alle Wookiees on-screen? Um noch einmal zurück zu Mae und Osha und damit zum Inhalt zu kommen: Osha beschließt, das Angebot der Jedi, sie auszubilden, wahrzunehmen, was Mutter Aniseya als ihre Entscheidung akzeptiert. Mae jedoch so gar nicht. Sie beschließt stattdessen, Osha zu töten, nimmt ihr die Zeichnung des Jedi-Wappens weg, sperrt sie ein und setzt die Zeichnung mit einer Öllampe in Brand. Dieses Feuer verbreitet sich viel zu schnell im ganzen Tempel. Dem Betontempel. Aus Beton und Stein. Mit kahlen Gängen. Einige Szenen später sehen wir, dass der komplette Komplex lichterloh brennt, obwohl im Prinzip nichts da ist, was brennbar wäre. Entweder das wird noch erklärt, denn einiges passt nicht zu den vorangegangenen Folgen, oder das ist ein massiver Patzer im Storytelling. Doch was passt denn sonst noch nicht? Da gibt es eine klare Liste: Mae macht die vier Jedi für den Brand verantwortlich. Warum? Sie hat das Feuer doch selber gelegt. Haben die Jedi sie beeinflusst? Torbin sagte vor seinem Tod: „Wir dachten, wir würden das Richtige tun“. Haben sie die Hexen betäubt, oder gar selbst umgebracht? Immerhin liegen sie mitten auf dem zentralen Platz bereits tot und nicht verbrannt. Das wird uns (hoffentlich) der Rest der Staffel zeigen. Ein Lob aussprechen möchte ich den Schauspielern. Diese wirkten wesentlich geübter als noch in den ersten Folgen. Man sieht richtig, dass sie in ihren Rollen angekommen sind. Auf die deutsche Fassung trifft das leider kaum zu. Insbesondere in dialoglastigen Szenen merkt man die Theaterausbildung der deutschen Sprecher, die beim besten Willen nicht zu dieser Art von Serie passt. Ich kann mir ehrlich nicht erklären, woher das kommt, denn bisher habe ich die deutschen Versionen von Star Wars und auch anderen Serien immer als sehr hochwertig wahrgenommen, dieses Mal wirkt es fast wie ein Voice-Over. Die Musik ist bis auf eine Stelle allerdings exzellent. Das Star Wars-Feeling wird durch den Soundtack super auf den Zuschauer übertragen, lediglich die Ritualszene wirkt unglaublich disharmonisch und irgendwie zusammengewürfelt. Der Soundtrack alleine schon. Zusammen mit den On-Set-Schauspielern, wirkt das Stück irgendwie nicht abgestimmt, da diese auch gar nicht zum Track passen und zum zusammengewürfelten Gefühl beitragen. In der deutschen Version meine ich sogar, eine mit Autotune bearbeitete Stimme herausgehört zu haben. Was machen wir nun daraus? Schicksal ist eine solide Folge der Serie mit wenigen, dafür aber gravierenden Kritikpunkten, die selten versehentlich erscheinen. Im Großen und Ganzen bleibt abzuwarten, was daraus wird. Der Beitrag Rezension: <em>Star Wars: The Acolyte</em> 103 erschien zuerst auf Jedi-Bibliothek.

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