Rezension: The Acolyte 1×07: „Entscheidung“

Mit dieser Folge kehrt die Serie für eine Folge wieder zu den Anfängen der Geschichte aus Folge 3 zurück, füllt mit weiteren Blickwinkeln einige Lücken, zeigt, was wirklich geschah, und erklärt damit, warum jeder der vier Jedi und die beiden Schwestern von den Geschehnissen gezeichnet sind. Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler! Lesen auf eigene Gefahr! Wenn du mehr über die Ära der Hohen Republik wissen willst, um die es in The Acolyte geht, schau in unserem Portal oder unserem Guide vorbei! Die Jedi-Gruppe um Jedi-Meisterin Indara untersucht 16 Jahre vor der Hauptgeschichte den Planeten Brendok und zeigt sich von der reichhaltigen Fauna und Flora dort überrascht, galt der Planet doch seit der von den Nihil verursachten Hyperraum-Katastrophe 100 Jahre zuvor als unbelebt. Ihre Erklärung hierfür ist, dass es auf diesem Planeten zu einer Vergenz der Macht kommt, die hier binnen kürzester Zeit neues Leben hervorgebracht hat. Um so aufgeregter sind sie, als sie weiter im Norden dann auch noch in einer alten Mine auf die Angehörigen eines Machtkultes treffen, zu denen auch zwei Kinder gehören, die scheinbar über eine Machtbegabung verfügen. So weit, so gut. Aber hier beginnt sich nun die Erzählung aus der Folge 3 deutlich zu verändern, weil immer mehr Versatzstücke, aus denen sich die Geschehnisse zusammensetzen, hinzukommen und Lücken schließen oder aber die zuvor gezeigten Dinge plötzlich in einem anderen Licht erscheinen lassen. Die Jedi treten der Macht der Vielen gegenüber Autorin Leslye Headland spielt hier sehr geschickt mit der vermeintlichen Realität, die sie durch eine selektive Wiedergabe der Geschehnisse in Folge 3 bewusst trügerisch angelegt hatte und zu der sie jetzt zurückkommt, um durch die Komplettierung die wahren Ereignisse hervortreten zu lassen. So stellt sich heraus, dass Mae gar nicht die Böse ist, die ihre Schwester töten wollte, und es wird enthüllt, wie die Ordensangehörigen tatsächlich starben, aber eben auch wie die Jedi trotz entgegenstehender, ausdrücklicher Anweisung des Jedi-Rates (die Oberste Direktive lässt grüßen) die Kette an Ereignissen in Gang setzten, an deren Ende die Ursünde steht, unter der alle vier Jedi fortan leiden: Die Lüge darüber, was wirklich geschehen ist. So interessant solche Konstellationen auch immer sind, so wenig hilfreich und glaubhaft fand ich sie hier. Mutter Aniseya weiss, wie sie Padawan Torbin dazu bringt, sich freiwillig ihrer Macht zu ergeben. Die Verführung des Padawan Torbin, der von der Mission gelangweilt ist, nur nach Hause zurück will und sich so der Macht von Mutter Aniseya ergibt und damit zu ihrer Geisel gegen die Jedi zu werden, mag ich noch akzeptieren, auch wenn ich die schauspielerische Umsetzung durch Dean-Charles Chapman nicht so gelungen und etwas steif empfand. Dass Mutter Koril dann aber dieselbe Vorgehensweise bei Meister Kelnacca anwendet, mag ihren doch begrenzten Magiemitteln geschuldet sein, aber trotzdem fällt dies dann doch eher unter It was so nice, we did it twice. Ja, den bislang wenig relevanten und farblosen Kelnacca als Waffe gegen die anderen Jedi einzusetzen, war geschickt gedacht, aber leider bei all den plötzlichen Wendungen, mit denen die Geschichte überfrachtet wurde, auch sehr vorhersehbar, was mir die Freunde an dem folgenden Lichtschwertkampf ein wenig nahm. Zumal der Kampf deutlich zu durchchoreografiert aussah. Auch hier wollte man wieder zu viel. Wenn schon kein Sith zur Hand ist, tut es auch eine Jedi-gegen-Jedi-Konstellation. Und so bleibt er zentrale Plot-Twist rund um Meister Sol und die beiden Mädchen und der Umstand, dass Meisterin Indara bereit war, über all dies den Schleier einer Lüge zu legen. Wie aus der gemeinsamen Suche nach der Vergenz plötzlich eine innere Rivalität zwischen Meisterin Indara und Meister Sol werden konnte, die die Vergenz völlig in den Hintergrund treten lässt, habe ich nicht ganz verstanden. Als Motivation für Sols Handeln, der glaubt, in Osha seine zukünftige Padawan gefunden zu haben, funktioniert dies aber gut und klar. Was unklar bleibt, warum Sol plötzlich diese Sehnsucht nach einem eigenen Padawan überkommt, sieht er doch an Torbin, dass dies nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Dieses Verhalten gipfelt, trotz der Warnung von Indara, dass er Oshas Wünsche nicht mit den seinen Verwechseln soll, in jener völlig aus dem Ruder laufenden Rettungsmission, die eigentlich keine war. Hinter dieser Motivation von Sol muss also noch mehr stecken. Vielleicht erfahren wir dies noch in der letzten Folge. Genauso, wie Osha und Mae denn nun geboren wurden und ob die Vergenz hier eine Rolle gespielt hat. Bislang wissen wir ja nur, dass Osha über eine ungewöhnlich hohe Zahl an Midi-Chlorianern verfügt, die hier als Symbionten bezeichnet werden, was bestimmt einige alte Diskussionen aus Episode I Zeiten wiederbeleben dürfte. Meisterin Indara konfrontiert, schützt aber auch ihr Team. An Kameraführung, Szenenschnitt, Beleuchtung und der akustischen Untermalung habe ich nicht viel auszusetzen. Das künstlerische Team liefert hier ein rundum unaufdringliches, aber sehr stimmiges Bild ab. Die Geschichte steht klar im Vordergrund, alles Weitere unterstützt diese, was man besonders bei der stimmungsleitenden Musik merkt, die aus diesem Grunde auf markante Motive verzichtet, auch wenn es gelegentlich Anklänge von bekannten Motiven gibt. Die Bewandtnis des Songs The Power of Two von Michael Ables und Victoria Monét im Abspann muss sich erst noch erweisen. Meister Sol belügt Osha über die wahren Geschehnisse und setzt so die tragische Entwicklung der folgenden Jahre in Gang. Fazit Die Serie bleibt für meinen Geschmack weiterhin etwas übermotiviert und stört so durch inflationäre Wendungen die an und für sich sonst interessante Geschichte. Etwas weniger wäre mehr gewesen, auch in der Intensität der schauspielerischen Umsetzung hier und dort. Ich bin aber sehr gespannt, wie man in der noch verbleibenden letzten Folge die Kurve kriegt, all dies noch zu einer runden Sache zu bringen. Hoffe auf das Beste, aber sei aufs Schlimmste vorbereitet! Der Beitrag Rezension: <em>The Acolyte</em> 1×07: „Entscheidung“ erschien zuerst auf Jedi-Bibliothek.

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