Risiko China - Was China verschweigt

Seit Mitte Oktober kommt es in der Volksrepublik China zunehmend zu schweren Atemwegserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen, die in engem Kontakt zu Kindern stehen. Dabei treten vor allem folgende Symptome auf, die bis zu vier Wochen anhalten und medikamentös kaum zu lindern sind: Hohes Fieber, Schwäche, trockener Husten und ein sogenanntes Weiße-Lungen-Syndrom, bei dem im Röntgenbild zahlreiche weiße Flecken in der Lunge zu sehen sind. Hierdurch sollen mittlerweile chaotische Zustände im chinesischen Gesundheitswesen herrschen. So meldete das Kinderkrankenhaus in Tianjin kürzlich 13.171 behandelte Patienten an einem einzigen Tag. Die Behörden verheimlichten die Infektionswelle zunächst genauso wie den Ausbruch der Corona-Pandemie. Das änderte sich erst, als das internationale Überwachungssystem ProMED Alarm schlug. Allerdings äußerte die chinesische Seite am 23. November während einer Telefonkonferenz mit Vertretern der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die tags zuvor um genauere Informationen über die mysteriösen Lungenentzündungen gebeten hatte, ihre feste Überzeugung, dass „keine ungewöhnlichen oder neuen Erreger" für die Atemwegserkrankungen verantwortlich seien. Dem schloss sich die WHO am 24. November vollinhaltlich an. Das wiederum führte zu etlichen Protesten im Ausland – immerhin treten die Infektionen mittlerweile nicht mehr nur in China auf, sondern verbreiten sich auch in Ländern wie Südkorea sowie den USA, Frankreich, Großbritannien, Dänemark und den Niederlanden. So fragte der US-amerikanische Mikrobiologe Xiaoxu Sean Lin in aller Öffentlichkeit: „Wie kann man den Daten der chinesischen Regierung vertrauen?" Und der republikanische Kongress-Abgeordnete Gregory Murphy wetterte im Interview mit dem New Yorker Fernsehsender New Tang Dynasty Television: „Ich glaube nichts von dem, was die Chinesen sagen – nicht ein Wort. Wenn man sich einmal verbrannt hat, verbrennt man sich kein zweites Mal." Tatsächlich gibt es auffällige Parallelen zum Spätherbst 2019, in dem die Regierung in Peking großangelegte Desinformationskampagnen rund um den Corona-Ausbruch in Wuhan startete. Beispielsweise versuchte der chinesische Außenminister Wang Yi am 29. November während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Krieg im Gazastreifen plötzlich und ohne ersichtlichen Anlass, die „Häufung von Grippefällen" bei chinesischen Kindern mit Krankheitsausbrüchen in anderen Ländern, aus denen ständig Besucher ins „Reich der Mitte" kämen, in Verbindung zu bringen. Auffällige Parallelen zu 2019Darüber hinaus mutet es auch verdächtig an, dass die chinesische Seite schon sehr zeitig behauptete, „unterschiedliche", aber durchweg bekannte Erreger seien für das „Lungensyndrom" verantwortlich. Konkret wurden vor allem das Bakterium Mycoplasma pneumoniae sowie Influenza-, Rhino-, Adeno- und Humane Respiratorische Synzytialviren genannt. Allerdings stellt sich dabei die Frage nach der Plausibilität dieser Aussage. Immerhin ist das Mycoplasma-Bakterium weder besonders ansteckend noch ein typischer Auslöser für weiße Flecken in der Lunge. Außerdem sprechen die Erkrankten kaum auf Antibiotika an. Und die genannten Viren sorgen normalerweise ebenfalls nicht für derart schwere Krankheitsbilder, wobei diese angeblich auch zu keiner nennenswerten Zahl von Toten führen. Daher vermuten manche Experten eine Mutation des Coronavirus SARS-CoV-2, die durch die Standardtests nicht nachgewiesen werden könne. Schließlich habe das Pekinger Gesundheitsministerium am 24. November in internen Mitteilungen von einer „neuen Coronavirus-Infektion" gesprochen. Darüber hinaus soll es in manchen chinesischen Städten bereits behördliche Aufforderungen an die Bürger gegeben haben, Lebensmittelvorräte für 14 Tage anzulegen, was als Vorbereitung neuerlicher Corona-Lockdowns interpretiert werden kann. Die Informationspolitik der chinesischen Regierung erweckt einmal mehr den Eindruck, dass sie Krankheitsausbrüche wie ein Staatsgeheimnis behandelt. Und das zeugt von der Schwäche der Pekinger Führung rund um den Staats- und Parteichef Xi Jinping, die sich derzeit auch mit großen wirtschaftlichen und außenpolitischen Problemen konfrontiert sieht. Deshalb versucht sie offenbar, die aktuelle Infektionswelle herunterzuspielen, um nicht noch mehr Investoren zu verschrecken und Chinas angekratztes internationales Renommee so weit wie möglich zu schützen. Währenddessen verkündete der in den USA lebende Gründer der verbotenen Falun-Gong-Bewegung, Li Hongzhi, die in seiner Heimat umgehenden Erreger seien eine Folge „des Verfalls der menschlichen Herzen und der Moral". Deswegen rate er allen Chinesen, „sich von der bösen KPCh fernzuhalten und sich nicht mit dieser Partei zu verbünden".

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Wenn in China ein Sack Reis umfällt ..

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