Rosen schneiden: kurz und einfach erklärt

Rosen schneiden ist überhaupt kein Hexenwerk. Wenn du die wichtigsten Prinzipien verstanden hast, geht es ganz leicht. Ich zeige dir, wie. Rosen schneiden bedeutet, der Pflanze einen Stupser zum Wachsen zu geben, sie vital und blühfreudig zu halten und sie schick in Form zu setzen. Alles, was du dazu kennen musst, ist das Prinzip des Pflanzenwachstums und um was für eine Rosenklasse es sich bei dem Exemplar handelt, das du schneiden willst. Nur Mut: Rosen sind zwar die Königinnen der Blumen, aber hart im Nehmen und kein bisschen zickig oder nachtragend. Rosen schneiden: Hab ein Auge auf die Augen. Bei Rosen handelt es sich um Gehölze. Wie der Name schon sagt, verholzen die Triebe. Schönes Blütenwachstum kommt aber nicht aus den alten grauen Trieben, sondern den jungen grünen. Die Bildung dieser grünen Triebe willst du mit dem Schnitt anregen. Wie schaffst du das? Du schneidest den bestehenden Trieb an der Spitze ab. Damit ist das Längenwachstum dort gestoppt und die Pflanze schiebt aus den so genannten Augen neue frische Triebe. Dies sind kleine Knubbel, die du gut erkennen kannst. Es bilden sich neue Triebe direkt an der Schnittstelle, meist erwachen aber auch tiefer sitzende Augen zu neuem Leben. Aus eins mach also mehrere der Strauch wird buschiger. Da der neue Zweig aus dem Auge wachsen wird, ist die Entscheidung, über welchem Auge du schneidest, wichtig. Es empfiehlt sich, ein nach außen zeigendes Auge zu wählen, damit es keinen Wuchs ins Innere der Rose gibt. Kleines rotes Rosenauge Unter dem Schnitt hat die Rose einen Trieb gebildet Schnitt über einem nach außen zeigenden Auge Je tiefer du schneidest, desto stärker wird die Rose darauf reagieren, denn sie will, dass das oberirdische Wachstum mit der Wurzelmenge im Gleichgewicht ist. Es kann zum Erhalt der Rose auch sinnvoll sein, ganze Triebe herauszuschneiden. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Pflanze schon sehr alt ist und die ersten Blütenansätze in luftiger Höhe sind, während unten alles sperrig ist. Auch bei einmalblühenden Rosen ist dies sinnvoll, dazu kommen wir gleich. Das Herausnehmen ganz Triebe regt die Rose natürlich am intensivsten an. Die Folge ist, dass sie aus der Basis heraus neue Zweige bildet. Links siehst du sehr gut, wie sich hier die hellen grünen Neutriebe gebildet haben. Unterschied neue und alte Triebe Alte Triebe herausschneiden An der Basis entfernt Totes oder krankes Holz, das braun und trocken ist, entfernst du komplett, da hieraus nichts mehr wachsen würde. Wie beim Obstbaumschnitt nimmst du auch sich überkreuzende oder aneinander scheuernde Zweige weg. Totes Holz komplett entfernen Was sich überkreuzt oder scheuert entfernen Solche Stummel vermeiden Schere richtig ansetzen. Du kennst nun die Augen. Rund 5 mm über einem Auge setzt du den Schnitt an. So lässt du keine bald absterbenden Stummel stehen (siehe oben rechts) und verletzt das Auge bzw. den neuen Trieb auch nicht. Man sagt, dass es am besten ist, den Schnitt leicht schräg auszuführen, damit das Wasser abläuft, aber macht dir da keinen zu großen Kopf. Korrekt gesetzter Schnitt Richtiger Zeitpunkt zum Rosen schneiden. Die Forsythienblüte zeigt an, dass es Zeit für den größeren Rosenschnitt ist. Dies ist meist im März der Fall. Lass dich nicht irritieren, wenn die Rose schon getrieben hat. Schneide dennoch. Die Pflanze wird einfach weitermachen, aber genau da, wo du es haben willst. Im Herbst kannst du lange, sperrig herausstehende Triebe entfernen, ansonsten lässt du die Pflanzen in Ruhe. Nach der Blüte im Sommer schneidest du einmalblühende Rosen, zu denen kommen wir gleich. Rosen der verschiedenen Klassen schneiden. Einmalblühende Rosen auslichten. Blüht deine Rose nur einmal im Jahr oder öfter? Wenn sie nur einmal blüht wie viele der großen historischen Rosen, hat sie ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr gebildet. Sie schneidest du im Frühjahr natürlich nicht weg. Diese Rosen sind ein Fall für den Verjüngungsschnitt an der Basis nach der Blüte im Sommer. Nimm mit der Astschere oder Säge überalterte Äste weg und schneide an der Länge der Triebe nur wenig herum (Fotos siehe oben). Diese Rosen brauchen für ihren üppigen Wuchs freien Lauf. Zu dieser Klasse gehören auch viele Ramblerrosen. Dabei handelt es sich um stark in die Höhe wachsende Rosen mit weichen Trieben. Berühmt sind die Rambler, die hohen Bäumen zu einer üppigen Rosenblüte verhelfen. Schnitt von mehrfach blühende Strauchrosen. Die größeren remontierenden Rosen (so nennt man es, wenn sie mehrfach in der Saison blühen) wie die Englischen Duftrosen schneidet man mit der „Augentechnik“ im Frühjahr zurück. Da sie einen schönen Strauch-Wuchs aufweisen, schneidet man nur rund 30 % der Trieblänge zurück. In der Mitte des Gehölzes lässt man die Zweige länger, außen etwas niedriger, damit eine schöne Wuchsform wie ein Blumenstrauß entsteht/erhalten bleibt. Völlig überalterte Triebe kannst du natürlich auch komplett an der Basis herausschneiden. Zu dieser Rosenklasse gehören auch viele Kletterrosen mit starren Trieben. Auch sie gehören regelmäßig gestutzt und fachgerecht aufgebunden. (Einen weiteren tollen Trick für buschiges Wachstum zeige ich dir hier.) Mehrfach blühende mittelhohe Beet- und Edelrosen schneiden. Diese Pflanzen sind die „Leistungsblüher“ unter den Rosen. Bei ihnen lässt du nur die fünf bis sieben kräftigsten Vorjahrestriebe stehen, die du auf drei bis fünf Augen kürzt. Ja, es kann dann sein, dass sie nur noch 20 bis 40 cm hoch sind. Bodendeckerrosen schneiden. Es gibt auch so genannte Bodendeckerrosen, die sich sehr gut zum Bepflanzen größerer Flächen eignen. Sie bilden so viele dichte Triebe, dass du da gar nicht mehr hinterherkommst, Augen zu zählen. Sie kannst du im Prinzip sogar mit der Heckenschere um Zweidrittel stutzen. Das machst du dafür nur alle drei Jahre, wenn die Rosen eine gewisse Höhe erreichen dürfen, oder du schneidest jährlich, wenn die Fläche niedrig bleiben soll. Rosenschnitt sauber durchführen: richtiges Werkzeug. Damit sich keine Krankheitskeime an den Schnittstellen einnisten, müssen die Schnitte glatt sein und nicht gequetscht oder gar gerissen. Benutze daher gutes und scharfes Werkzeug. Achte unbedingt drauf, auf welche Stärke der Äste deine Schere ausgelegt ist. Wenn die Zweige zu dick werden, steige von der Rosenschere auf die Astschere um. Manchmal muss es vielleicht sogar eine Säge sein. Ansonsten machst du dein Schneidwerkzeug stumpf oder gar kaputt und die Schnitte sind nicht mehr einwandfrei. Diese Werkzeuge benutze ich und komme ausgezeichnet klar*: Rosenscheren: Felco oder Kent & Stowe Astscheren: Fiskars Handsäge: WOLF Garten Hast du noch Fragen? Dann stell sie gern in den Kommentaren! 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