Routine kann helfen

Autor: Frank-Eric Müller Die Chance des PerspektivwechselsWie Trauerfeiern helfen können, Ihr Unternehmen positiv zu verändern Wöchentliche Routine gibt unserem Leben und unserer Arbeit einen festen Rahmen. Positiv gesehen, bewirkt Routine Stabilität und auch Sicherheit. Negativ gesehen, führt sie uns in eine Einbahnstraße des Denkens. Wer immer das Gleiche macht, denkt nicht quer, nicht innovativ, nicht flexibel genug für die Herausforderungen des modernen Alltags. Auch Trauerfeiern können für Bestattungsinstitute zur Routine werden. Im Positiven wie auch im Negativen. Ich lade Sie mit diesem Artikel ein, am Beispiel der Trauerfeier einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Dadurch bekommt man neue Ideen für die Arbeit und bricht aus der Routine aus. Beginnen wir zunächst mit der Beschreibung, welche Perspektive vier ganz unterschiedliche Akteure bei Trauerfeiern einnehmen könnten. Eine mögliche Perspektive des Bestattungshauses
Die Organisation und Durchführung von Trauerfeiern gehört zur Kernkompetenz eines jeden Bestattungshauses. Die Abläufe sind bekannt und klar. Die MitarbeiterInnen haben ihre Rollen. Der Umgang mit möglichem Zeitdruck in der Praxis ist eingespielt. Die Anzahl der durchgeführten Trauerfeiern pro Jahr hängt von verschiedenen Faktoren ab: Sterbefälle in der Region, Mitarbeitersituation, Mitbewerber auf dem Markt, Unternehmensphilosophie, Kosten und Preise, Werbe- und Unternehmensstrategie, Qualifikationen, Leistungsportfolio des Unternehmens u. v. m. Durch strategische Maßnahmen lässt sich die Anzahl der Feiern pro Jahr steigern. Ich kenne Bestattungsunternehmen, die Tages- und Wochenplanungen mit allen Mitarbeitern durchführen. In diesen Besprechungen werden Termine abgesprochen, Fragen geklärt und es werden Abläufe von Trauerfeiern koordiniert. Schließlich geht es darum, den Wünschen der Angehörigen gerecht zu werden und gleichzeitig die Trauerfeier als Aushängeschild für das eigene Unternehmen zu nutzen. Eine mögliche Perspektive der Angehörigen
Die Notwendigkeit und das Erleben von Trauerfeiern gehören mehr oder weniger zum Leid und zur Aufgabe von Angehörigen. Alle Organisation liegt nun hinter Ihnen. Sie haben viele Gespräche geführt und viele Entscheidungen treffen müssen. Sie haben sich extra neue Kleidung gekauft für diesen Tag. Sie stehen jetzt vor der Aufgabe, einen verstorbenen Menschen zu verabschieden. Der Tag ist nun endlich da. Und es ist ein Freitag, 14.00 Uhr, welch ein Glück. Aus Sicht des Bestattungshauses kommen Sie zeitlich viel zu früh zur Trauerfeier. Aus Ihrer Sicht ist das wichtig. Sie brauchen das. Es das Einzige, was Sie jetzt noch tun können – da sein. Ihre Erwartungen sind hoch. Das Wetter muss stimmen, alle sollen pünktlich sein, der ein oder die andere aus der Nachbarschaft oder eigenen Familie soll bitte nicht erscheinen und vor allen Dingen muss die Rede gut sein. Die Rede! Ja, die Blumen, die Musik und überhaupt die Atmosphäre muss den Angehörigen entsprechen, aber die Rede ist am wichtigsten. Und dann ist da noch der Gedanke an das Kaffeetrinken danach. Ob alles zeitlich glatt läuft? Aus Sicht der Angehörigen gibt es niemals Routine. Eine mögliche Perspektive des Trauerredners
Ich selbst bin langjähriger Trauerredner. In dieser Funktion stehe ich immer wieder staunend vor dem Ereignis einer Trauerfeier und nehme das Zusammenspiel der unter- schiedlichen Dienstleister und die Angehörigen aus meiner Perspektive wahr. Ich bin irgendwie dazwischen. Ich bin nicht Angestellter eines Bestattungshauses. Und doch zeigt meine Erfahrung, dass ich mich völlig mit dem Bestattungshaus identifizieren muss. Hier geht es nicht nur um Seriosität, ich muss vor allem wissen, auf was das Unternehmen Wert legt, welches Leistungsportfolio angeboten werden kann, was geht und, ganz wichtig, eben nicht geht.
 Als Trauerredner gehöre ich nicht zu den Trauergästen oder bin ein Angehöriger der Trauerfamilie. Daher sage ich in Reden nie: „Heute müssen wir Abschied nehmen …“ Ich sage: „Heute müssen Sie Abschied nehmen …“ Und dennoch sollte ich empathisch ganz bei den Angehörigen sein. Sie vertrauen mir an, in 12 Minuten das Leben eines lieben Menschen so darzustellen und zu würdigen, dass es dem Verstorbenen und ihnen selbst gerecht wird.
 Für mich als Redner können Trauerfeiern auch zur Routine werden. Immer die gleichen Worte zu finden, ist einfach und bequem. Manchmal geht es nicht anders, aber mein Anspruch ist ein anderer. Trauerfeiern sind für mich individuelle Rituale. Jede ist anders, weil der verstorbene Mensch ein Individuum war. Eine mögliche Perspektive der Trauergäste
Ein Freund oder Nachbar ist gestorben. Die Nachricht seines Todes ist mit Trauer verbunden. Irgendwann kommt die innerliche Frage, wie lange habe ich noch? Und dann kommt in Ihrem Leben ganz schnell der Alltag zurück. Der Zeitpunkt der Trauerfeier passt nicht so richtig in die Wochenplanung. Aber, keine Frage, da geht man hin. Der Blick der nicht zur Familie gehörenden Trauergäste geht am Tag der Beisetzung weiter als der Blick der Trauerfamilie. Sie sehen, wer noch da ist. Sie begrüßen den ein oder anderen Bekannten. Sie nehmen die MitarbeiterInnen und den Service des Bestattungshauses bewusster wahr als die Trauerfamilie Sie nehmen auch die Musik, den Anblick der Blumen und die Trauerrede anders auf. Ich würde sagen, intensiver und interessierter. Sie machen sich, so meine Überzeugung, bei jeder besuchten Trauerfeier ein Bild davon, wie Ihre eigene Feier irgendwann einmal aussehen könnte. Sicher gibt es weitere Perspektiven, die man beschreiben könnte, z. B. die Sicht des externen Musikers, der Floristin, der Sargträger oder des Friedhofspersonals. Die Sichtweisen auf eine Feier müssen nicht deckungsgleich sein. Was aus der Perspektive des Bestattungshauses z. B „ganz unmöglich“ war, kann aus Sicht der Trauergäste oder des Trauerredners „gar nicht so schlimm“ gewesen sein. Es gibt eine Vielzahl von Arbeitsmethoden, damit ein Perspektivwechsel gut gelingen kann. Ich stelle Ihnen hier eine mögliche Methode vor: Nehmen Sie sich mit Ihren MitarbeiterInnen eine Stunde Zeit. Verteilen sie untereinander Rollen. Eine Mitarbeiterin geht z. B. in die Rolle des Bestattungshauses, jemand anderes in die Rolle des Trauerredners usw. Jeder hat die Aufgabe, sich von der eigenen Perspektive zu lösen und für einen Moment in diese Rolle zu schlüpfen. Es geht inhaltlich um die Trauerfeiern Ihres Hauses. Es gilt in der jeweiligen Rolle herauszufinden, wer was „sieht“, empfindet oder neue Ideen entwickeln könnte. Nun hat jeder die Aufgabe, Gedanken zu notieren unter der Fragestellung: „Was müsste sich bei unseren zukünftigen Trauerfeiern ändern?“ Sie können auch fragen: „Was fällt mir auf, wenn ich an die Trauerfeiern von unserem Bestattungshaus denke?“ oder: „Wie erlebe ich unsere Trauerfeiern?“ Wichtig ist, dass es auf jeden Fall eine offene Frage ist. Am Ende stellt jeder seine Ergebnisse vor. Notieren Sie alles auf einer Flipchart. Stellen Sie die Ergebnisse für alle optisch dar. Nun können Sie priorisieren, z.B. durch Klebepunkte oder Striche. Die ersten drei am wichtigsten genannten Dinge sollten Sie in Angriff nehmen. Vielleicht entdecken Sie durch diese Methode Möglichkeiten wider die Routine. Vielleicht kommen Ihnen Ideen, Ihr Portfolio zu erweitern oder zukünftig selbst eigene Trauerreden zu halten oder ihre externen TrauerrednerInnen zu schulen oder den Trauergästen mehr Achtsamkeit zu geben. Bei Ihren Überlegungen unterstützen wir Sie gerne. Die Bestatter-Akademie bietet z. B. eine mehrstufige Ausbildung zum und zur TrauerrednerInnen an, Inhouse-Schulungen oder komplette Kompetenztrainings für Ihre MitarbeiterInnen. Der Beitrag Routine kann helfen erschien zuerst auf Bestatter-Akademie.

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