Gerade erblickt der erste Gedichtband meines Lebens die Welt. Darüber bin ich sehr, sehr glücklich und erfüllt. Dies nehme ich zum Anlass, darüber zu schreiben, wie heilsam schreiben ist. So beginnt ein Gedicht aus der letzten Woche: Worte führen mich über die Schwellen von Tag und Nacht. Der Schmerz ist mein Gefährte und reinigt meinen Blick. Ich schreibe. Für mich. Für dich. Für den, der lesen mag. Worte sind meine Schritte. Neu gesetzt auf das Papier. Wege von innen nach außen. ……. Im Schreiben können wir mit uns selber sprechen, es kommen Worte aus uns hervor, von denen wir vorher nicht wussten, dass wir sie haben. Schreiben kann als heilsam empfunden werden, neben der bewussten Ich-Zeit, also auch der Selbstreflexion, bietet es noch jede Menge Vorteile: Durch das Schreiben können Menschen ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken, die wiederum dazu beitragen, diese besser zu verstehen, und zu verarbeiten. Das Schreiben bietet die Möglichkeit, innere Konflikte zu erkunden und emotionalen Ballast abzuwerfen. Schreiben kann dazu beitragen, Stress in Wohlgefühl und Entspannung umzuwandeln, weil es belastende Gedanken und Emotionen aus dem Kopf laufen lässt. Diese landen auf dem Papier. Beim Schreiben werden Gedanken strukturiert und neu geordnet, sie bekommen eine neue Ansicht. Es können Ideen geklärt werden und Komplexität vereinfacht werden. Hierdurch kann sich auch die eigene Situation, bzw. das Anliegen eines möglichen Buches klären. Das Schreiben fördert die Selbstreflexion, indem es die Möglichkeit bietet, über eigene Erfahrungen, Werte und Ziele nachzudenken. Dies mag der Weg zu persönlichem Wachstum sein. Auch die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen können sich im Schreiben verändern. Das erlebe ich gerade sehr intensiv. Das Schreiben der Trauerrede, die Gedichte – auch über den Sterbemoment – sind heilsam für mich. Das Niederschreiben hilft, solche Ereignisse zu entlasten und neu zu konnotieren. Natürlich ist Schreiben immer auch ein kreativer Prozess, denn es ermöglicht einen kreativen Ausdruck von Gedanken und Ideen. Kreativität kann eine Quelle der Freude und Befriedigung sein, es erfüllt uns! Schreiben steigert den eigenen Selbstwert und die persönliche Selbstreflexion, denn Menschen lernen sich beim Schreiben selber besser kennen. Das Schreiben schafft eine neue Form, mit sich selber zu kommunizieren. Formen, um ins Schreiben zu kommen, gibt es viele. Dazu gehört auch das einfache Tagebuch, die Morgenseiten oder auch Gedichte, die mich sehr in meinem Alltag begleiten. Und natürlich mündet das dann auch einmal in einem Buch.
Der Arbeitstitel des zweiten Bandes der „Schnüfflerin-Reihe“ lautete „Schattenkoller“. Und dieser Titel passt einfach zu gut, denn sowohl Kommissar Koller erliegt seinem Schattenmann-Wahn, als auch ich dem Lockdown-Koller. Das Schreiben fällt in der Pande
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