Silberbach: „Armutsrisiko für pflegende Angehörige eindämmen“

„Die Pflege von Angehörigen darf nicht zu Altersarmut führen. Wir brauchen dringend die steuerfinanzierte Entgeltersatzleistung“, forderte dbb Bundesvorsitzender Ulrich Silberbach am 16. April 2024 auf der 18. Frauenpolitischen Fachtagung der dbb bundesfrauenvertretung in Berlin. Der dbb habe dem Familienministerium bereits ein Konzept für Familienpflegezeit und -geld vorgelegt. Ein solcher Ausgleich stehe auch im Koalitionsvertrag. „Leider hat sich die Bundesregierung in dieser Sache noch nicht bewegt“, kritisierte Silberbach. Für viele pflegende Angehörige sei es sehr schwierig, die Pflege mit Beruf und Familie zu vereinbaren. Silberbach weiter: „Insbesondere Frauen laufen in Gefahr, ihr Einkommen und ihren Job zu verlieren. Hier muss die Politik mit ausgleichenden Maßnahmen ansetzen.“ Die Pflege von Angehörigen erfordere viel Zeit und Energie und sei im deutschen Gesundheitssystem unerlässlich. „Wir haben in der stationären Versorgung schon lange das Versorgungslimit erreicht“, erklärte Silberbach. „Ohne pflegende Angehörige würde das System kollabieren.“ „Wir sind hier, um Sorgearbeit sichtbar zu machen, angemessen zu würdigen und gerecht zu verteilen“, betonte Milanie Kreutz, stellvertretende dbb Bundesvorsitzende und Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung. „Sorgearbeit betrifft uns alle und ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit, die in allen Bereichen unserer Gesellschaft Anerkennung finden muss.“ Da circa 70 Prozent der pflegenden Angehörigen Frauen sind, haben diese ein überproportional hohes Risiko, später von Altersarmut betroffen zu sein. Die Gewerkschaften müssen daher weiterhin auf politische Reformen drängen, die Frauen in allen Lebensphasen unterstützen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern. Kreutz appellierte an die Politik: „Um echte Fortschritte zu erzielen, müssen wir die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Sorgearbeit nicht länger für finanzielle Unsicherheit und Altersarmut steht, sondern als eine unschätzbare Leistung für unsere Gesellschaft anerkannt wird.“Hintergrund:Die Fachtagung steht unter dem Motto „Familie, Sorgearbeit, Altersarmut - die CAREseite der Medaille“. Die Expertinnen, Experten und Entscheidungsträgerinnen und –träger beleuchteten die Auswirkungen von Sorgearbeit auf die Erwerbstätigkeit von Frauen und die Bedeutung von Care-Arbeit in unserer Volkswirtschaft und Gesellschaft heraus.

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Silberbach: „Alle Menschen haben das Recht auf einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz“

„Alle Menschen haben das Recht auf einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz“, betonte dbb Bundesvorsitzender Ulrich Silberbach am 26. April 2024 anlässlich des anstehenden Tags des Arbeitsschutzes. „Sicherheit und Gesundheit sind nicht nur im Interesse de

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Silberbach: „Interkulturalität ist eine Stärke“

„Der öffentliche Dienst ist ein Spiegel der Gesellschaft. Und eine sich verändernde Gesellschaft, die heute durch Vielfalt gekennzeichnet ist, muss sich auch im öffentlichen Dienst widerspiegeln“, sagte Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des dbb, auf d

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Silberbach ruft zur Stärkung demokratischer Kräfte auf

Beschäftigte des öffentlichen Diensts und besonders Beamtinnen und Beamte sind dem Grundgesetz verpflichtet. Sie üben ihre Aufgaben und Ämter allein nach Maßgabe von Recht und Gesetz aus und sind zur politischen Neutralität verpflichtet. „Für die Kollegin

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dbb bedauert kurzfristige Streichung der Gesundheitskioske

„Wir hatten große Hoffnungen auf die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigten sogenannten Gesundheitskioske gesetzt. Die Pilotprojekte waren ein großer Erfolg und die Streichung des Großprojektes aus dem Gesetzentwurf ist aus Sicht des dbb e

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Silberbach: „Unsere Demokratie ist stark. Für sie kämpfen müssen wir trotzdem.“

Am 23. Mai 2024 ist das Grundgesetz 75 Jahre alt geworden. Der dbb Bundesvorstand hat auch mit Blick auf dieses Jubiläum das Positionspapier „Demokratie stärken – Zusammenhalt fördern“ beschlossen. Im dbb magazin (Ausgabe Mai 2024, hier als ePaper) erklär

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