„Solidarität. Genau das brauchen Mädchen noch viel mehr....

„Solidarität. Genau das brauchen Mädchen noch viel mehr. Solidarität.“ (S. 54) Was ist normal? Evie, die ein Faible für veraltete Worte wie »vermaledeit« und »schnackseln« hat, setzt sich intensiv mit dieser Frage auseinander. Denn für Evie hat Normalität einen sehr hohen Stellenwert, und das, weil ihr Leben nicht gerade als normal bezeichnet werden kann. Dabei beginnt sie gerade wieder damit, alltägliche Dinge zu tun – sie besucht wieder die Schule, geht auf Partys und trifft sich mit Jungs – Sachen, die vor einiger Zeit noch unmöglich erschienen. Doch Evie kämpft sich durch; keiner soll im Entferntesten auf die Idee kommen, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmen könnte. Denn seit der neunten Klasse leidet Evie an einer Zwangsstörung. Sie achtet akribisch auf Sauberkeit, putzt ihre Umgebung und sich selbst zwanghaft und leidet unter ihrem Bewusstsein und ihrer Einsicht, dass ihr Verhalten irrational ist und sie nicht rational dagegen ankämpfen kann. Aber es scheint bergauf zu gehen; die Dosis ihrer Medikamente wird gesenkt, ihre Therapeutin ist optimistisch und Evie ist bereit, alles für einen Neuanfang zu tun. Auf der Party, die zugleich Schauplatz ihres desaströsen ersten Dates ist, lernt Evie Amber und Lottie kennen, zwei überzeugte Feministinnen, mit denen sie sich auf Anhieb versteht. Sie freunden sich an, diskutieren über Geschlechterrollen und darüber, was es bedeutet, in der heutigen Gesellschaft eine Frau zu sein und gründen den sogenannten »Spinster Club« in Anlehnung an das englische Wort ›spinster‹, welches mit ›alte Jungfer‹ übersetzt werden kann, in dem sie sich gemeinsam über Sexismus und Feminismus austauschen. Ihre Krankheit hält Evie jedoch aus ihren Gesprächen raus, um die Freundschaft nicht zu gefährden. Umgeben von Käsecrackern, anregenden Diskussionen, Filmen, die den Bechdel-Test nichtbestehen und einem heiteren Beziehungswirrwarr versucht Evie angestrengt, eine Sache zu verdrängen: Ihre unguten Gedanken sind dabei, zurückzukehren. Und sie scheint nichts dagegen tun zu können. „Du solltest für dich selbst großartig werden, nicht, weil du willst, dass sich irgendein Idiot in einem Jahr in den Arsch beißt, dass er dich hat sitzen lassen.“ (S. 215) Was ist normal, inwiefern ist Normalität erstrebenswert und können Sachen dadurch gerechtfertigt werden, dass sie als normal angesehen werden? Diesen und vielen anderen Fragen gehen Lottie, Amber und Evie oft sarkastisch und verblüffend direkt nach. Spinster Girls sind stark, vertreten ihre Überzeugungen und machen sich bemerkbar, wenn sie sich als Frau benachteiligt fühlen. Evie, Amber und Lottie sind Spinster Girls und tun genau das. Der Roman von Holly Bourne zeichnet sich dadurch aus, dass er sowohl unterhaltsam als auch ernst ist und einen ohne Umschweife oder Distanz in die Lebenswelt von Evie hineinführt. Der bedingungslose Zusammenhalt der drei Spinster Girls unterstreicht die Wichtigkeit von Solidarität zwischen Freundinnen in einer Welt, in der geschlechtliche Gleichstellung nicht selbstverständlich ist und Feminismus als überflüssig und überholt dargestellt wird, und macht definitiv Lust auf mehr. Wie gut, dass »Spinster Girls – Was ist schon normal?« der Auftakt der Spinster-Girls-Triologie um Evie, Lottie und Amber von Holly Bourne ist. Der zweite Teil aus der Perspektive von Lottie lässt keineswegs auf sich warten – »Spinster Girls –Was ist schon typisch Mädchen?« erscheint am 31. August! Mehr Informationen zu den Spinster Girls findet ihr auch unter www.spinster-girls.de.

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