Begegnungsfest und Lichtermeer mit musikalischen Akzenten FRANKFURT/ODER – Unter dem Motto „Nichts kann uns trennen“ veranstaltete die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zusammen mit der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (EAKiP) die Christlichen Begegnungstage (CBT) vom 7.-9. Juni 2024 in der Doppelstadt Frankfurt (Oder)/Słubice. Mit einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst im Zentrum der Stadt ging am Sonntagmittag, 9. Juni, das dreitägige Begegnungsfest zu Ende. Auch aus Sachsen nahmen Personen und Gruppen an dem sonnigen Treffen in Frankfurt (Oder) teil. Gemeinsam mit Bischof Jerzy Samiec aus Warschau eröffnete Bischof Christian Stäblein (EKBO) am Freitagabend, 7. Juni, den internationalen Kirchentag im Herzen Europas auf der Open-Air-Bühne am Brunnenplatz. Der Auftaktgottesdienst versammelte Gäste und Besucher des internationalen Kirchentages mit Gummibändchen mit unterschiedlichen Farben je nach ihren Herkunftsländern und Sprachen. Armbänder gehörten wohl zu den ältesten Schmuckstücken der Menschheit, sagte Bischof Stäblein. Sie betonten die Bedeutung der Hände und geben deren Kraft weiter, so wie Gottes Hände beschirme und Segen spende. Gerade Europa benötige diesen Segen, damit wir in Frieden verbunden blieben. „Unsere Hände binden sich an Euch“, sagte Stäblein gerade in Richtung der Ukraine. Gott nehme unsere Hände und der Armreif sei ein Stück Erinnerung daran, dass er gerade da sei, wenn es uns schlecht gehe. „Wir halten einen Platz frei am Tisch für jene, deren Hände noch gefesselt sind“, so der Bischof. Er verwies darauf, dass der Armreif auch ein Zeichen von Freiheit sei und appellierte, sich dieser Freiheit gegenseitig zu vergewissern. Generalsuperintendentin Theresa Rinecker, Görlitz, Pfarrerin Halina Radacz, Żyrardów/Polen und Pfarrerin Meike Waechter, Berlin, leiteten den Gottesdienst liturgisch. Bereits vor dem Gottesdienst gab es die Möglichkeit, an einem Ökumenischen Friedensgebet teilzunehmen, bei dem u.a. die ukrainischen Bischöfe Sándor Zán Fábián und Pavlo Shvarts zusammen mit dem Friedensbeauftragten der EKD, Bischof Friedrich Kramer, und der Pröpstin der EKBO, Christina-Maria Bammel, mitwirkten. Das Gebet fand um 15:00 Uhr an der Friedensglocke in Frankfurt (Oder) statt. Nach dem Gottesdienst startete ein buntes Straßenfest. Vorm Marktplatz bis zur Stadtbrücke waren die Teilnehmenden eingeladen zu schlendern, zu essen zu singen, zu lauschen und zu feiern. Neben einem Konzert der Kenianischen Manaka Hill Chapel auf der Open-Air-Bühne war nicht nur das junge Publikum zu einem Techno-Gottesdienst in die Friedenskirche eingeladen. Mit satten Bässen und elektronischer Musik wurde ein Gottesdienst gefeiert, indem Landesbischof Tobias Bilz (Dresden) predigte. Der erste Christlichen Begegnungstag ging mit einem Lichtermeer und Bläsermusik von beiden Ufern der Oder in der Nachtdämmerung an der Friedensglocke, wo dieser Tag begann, zu Ende. Es sprachen von der Bühne an der Uferpromenade Pfarrerin Gabriele Neumann und Superintendent Frank Schürer-Behrmann (Frankfurt/Oder) sowie Bischof Miroslaw Wola aus Gorzow Wielkopolski (Polen) zu Teilnehmenden. Bibelarbeiten, Podien, Workshops und Markt der Möglichkeiten Am Samstagmorgen konnten die Gäste in beiden Städten an verschiedenen Bibelarbeiten teilnehmen, beispielsweise im Kleist Forum Frankfurt (Oder) mit einer antisemitismuskritischen Bibelauslegung zu Jesus und der Ehebrecherin. Ebenfalls im Kleist Forum können bis zum frühen Abend Familien Bibelgeschichten mit Legosteinen nachbauen. Bischof Christian Stäblein diskutierte im Collegium Polonicum in Słubice in einem Podiumsgespräch unter dem Titel „Grenzen überwinden, Gemeinschaft fördern, Antworten finden“ mit den aus Warszawa/Polen stammenden Bischöfen Jerzy Samiec und Semko Koroza und weiteren Gästen aus Politik und Gesellschaft über Zukunftsfragen beider Länder, moderiert von Stephan Bickhardt, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen. Auf dem Markt der Möglichkeiten (Markt) war bereits seit dem Vortag u.a. auch der Stand der sächsischen Landeskirche zu finden und kam mit dem internationalen Publikum ins Gespräch. Das Gustav-Adolf-Werk Sachsen und das GAW der EKBO waren ebenfalls am Sonnabend mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten an der St.-Marien-Kirche vertreten. Neben Informationsmaterial gab es dort osteuropäische Süßigkeiten und Spiele sowie eine Antwort auf die obligatorische Frage: Wer war Gustav Adolf? Außerdem freuten sich die Mitarbeiter auf den Austausch mit Bekannten aus ihren Partnerkirchen. Im Zentrum Bildung (Ev. Schule, Luisenstraße) ging es Samstagvormittag um Evangelische Schulen als Lernorte christlicher Weltverantwortung. Schulen in evangelischer Trägerschaft gehören zum kirchlichen Auftrag und zur reformatorischen Tradition. Zu heutiger Praxis, das Miteinander und Fragen der Trägerschaft wird international gespiegelt durch Vertreterinnen und Vertreter aus Österreich, der Slowakei, Ungarn und Deutschland. Moderiert wurde die zweistündige Veranstaltung von GAW-Generalsekretär Enno Haaks (Leipzig). „Bunt wie Gottes Schöpfung“ hieß ein Workshop zum Thema geschlechtliche Orientierung und Identitäten unter Leitung von Julia Daser sowie eine Veranstaltung zur Geschichte der Frauenordination in den verschiedenen Ländern starteten im Kleist-Forum. Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein aus Berlin, Pfarrerin Helena Smolová aus Tábor (Tschechien), Pfarrerin Mária Hroboňová aus Lučenec (Slowakei), Klára Tarr Cselovszky aus Budapest (Ungarn), Pfarrerin Elfriede Dörr aus Sibiu/Hermannstadt (Rumänien), und Pfarrerin Marta Zachraj-Mikołajczyk, Wrocław/Breslau (Polen), diskutieren über Frauenordination und aktuelle Herausforderungen für Pfarrerinnen, moderiert von Lenka Janotková aus Žilina/Slowakei. Für Sachsen hatten die Begegnungstage in gewisser Weise bereits am Donnerstag (6. Juni) in Moritzburg begonnen. Dort trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der internationalen Ökumene im Gottesdienst und anschließendem Empfang aus Anlass des Einritts von Friedemann Oehme in den Ruhestand. OKR i.R. Oehme, bisher Beauftragter für ökumenischen Beziehungen nahm zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen auf den Begegnungstagen in Frankfurt (Oder) an mehreren Workshops teil. Die enge Partnerschaft unter Nachbarn zwischen Sachsen und Tschechien war Grundlage für einen gemeinsamen Workshop im Kleist Forum (Studiobühne) am 8. Juni über „Christsein in säkularer Gesellschaft“ u.a. mit dem Synodalsenior Pavel Pokorny (Prag) der Kirche der Böhmischen Brüder. Im Zentrum Vielfalt (Friedenskirche, Chorraum 1.OG) setzte in einem Workshop Dr. Harald Lamprecht (Dresden), Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen, einen Impuls zum Thema „Aufklärung statt Kampf – kirchliche Antworten auf Rechtsextremismus“. Auch die Open-Air-Bühne am Brunnenplatz bot verschiedene Podiumsgespräche. So diskutierten zuvor der Präses der EKBO, Harald Geywitz, und der der lutherischen Synode in Polen, Adam Malina, über das Thema „Kirchen erneuern Europa - Wie Kirche zu einem wohlhabenden, sozialen und friedlichen Europa beitragen kann“. Danach brachten Bischof Christian Stäblein ebenda mit Bischof Sándor Zán Fábián, Berehowe (Ukraine) und Bischof Jerzy Samiec, Warszawa (Polen) Herausforderungen, Wege und Impulse für eine nachhaltige Friedensgestaltung ins Gespräch. Am frühen Nachmittag diskutierten die Präsidentin des Konsistoriums der EKBO, Dr. Viola Vogel, und der Jugendvertreter Mateusz Sikora aus Szczecin (Polen) die Frage „Hat Kirche eine Zukunft?“. Neben weiteren Podien, beispielsweise im Collegium Polonicum in Słubice ging es um Versöhnungsinitiativen und Friedensarbeit gerade zum Ukraine-Krieg und die Herausforderungen für die Kirchen der Region; aber auch auf der zentralen Hauptbühne zur Situation an den EU-Außengrenzen“ und zu Herausforderungen der Migration. Wer es musikalisch mochte, konnte am späten Nachmittag das Sinfonische Chorkonzert mit 250 Sängerinnen und Sängern in der St.-Marien-Kirche hören oder am Abend auf die polnische Seite nach Słubice (Collegium Polonicum) wechseln, wo es nach Veranstaltungen zu den deutsch-polnischen Beziehungen musikalisch zuging. Ein Konzert vereinte Chöre aus drei Ländern, darunter das Collegium Canorum Lobaviense unter Leitung von KMD Christian Kühne (Löbau). Das Laienensemble (Doppelquartett) widmete sich mit vier- bis achtstimmiger Vokalmusik aller Stilepochen u.a. auch der Erarbeitung von Werken Lausitzer Komponisten. Landeskirchenmusikdirektor Markus Leidenberger (Dresden) moderierte die Chorveranstaltung. Ebenfalls aus dem Kirchenbezirk Löbau-Zittau organisierte die dortige Evangelische Jugend eine Fahrt nach Frankfurt/O. Wie auf vergangenen Begegnungen auch, gestaltete aus Dresden das Team Barrierefrei mit Matthias Kipke u.a. im Zentrum Jugend am Kleistforum den Rollstuhlparcours und lud die Besucher ein, aus einer anderen Perspektive auf den Alltag von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung zu schauen. Gerd Anacker von der Jugend- und Mitarbeiterbildung von der Dresdner Jugendbildungsstätte war in Frankfurt unterwegs, um internationale Kontakte zu anderen evangelischen Jugendverbänden zu knüpfen, um zukünftig weitere gemeinsame Begegnungen, Fahrten und Freizeiten ins Gespräch zu bringen. Ein besonderes Highlight und der Abschluss des zweiten Tages war die „Speisung der 4.000“, bei der an einer ein Kilometer langen Tafel vom Marktplatz bis zur Oder-Promenade gemeinsam gegessen wurde. Bei dieser Aktion von Kirche und Diakonie wurden die Teilnehmenden gebeten, Glöckchen für die Eröffnung der Tafel mitzubringen. Dann reichten die „guten Geister“ der Begegnungstage, die Pfadfinder, Platten mit belegten Brötchen, Brezeln, Waffeln u.a. den vielen Gäste an der Tafel. Abschluss der drei sonnigen Tage und ein Wiedersehen in Prag 2027 Am Sonntag, 9. Juni, endete der Kirchentag auf der Open-Air-Bühne am Brunnenplatz mit einem Abschlussgottesdienst mit Abendmahl unter der liturgischen Leitung von Bischof Christian Stäblein, Bischof Jerzy Samiec, Warszawa (Polen), Bischof Waldemar Pytel, Wroclaw/Breslau (Polen) und Generalsuperintendentin Theresa Rinecker (Görlitz). Die Predigt hielten Bischof Pavlo Shvarts, Charkiw (Ukraine) und Marta Zachraj-Mikołajczyk, Wrocław/Breslau (Polen), für die Abendmahlliturgie war Bischof Sándor Zán Fábián, Berehowe (Ukraine), zuständig. Die Lesungen und Gebete übernahmen Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Kirchen. Vielfältig musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch Bläserchöre und die Frankfurter Kinder- und Jugendkantorei. Generalsuperintendentin Theresa Rinecker und Bischof Waldemar Pytel beendeten bei erneutem Sonnenschein das dreitägige Programm mit einem Abschlusssegen und einem anschließenden „Musikalischen Nachklang“ unter Leitung von EKBO-Landessingwartin Almut Stümke. Wie zu vergangenen Begegnungstagen auch, wurde am Ende das Veranstaltungsland sowie der Veranstaltungsort der nächsten Christlichen Begegnungstage bekanntgegeben. 2027 lädt die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder wieder nach Prag ein, wo die CBT bereits im Jahre 2005 zu Gast waren und drei sonnige Tage an der Moldau boten. Die CBT sind ein regelmäßiges Treffen der mittel- und osteuropäischen protestantischen Kirchen, das circa alle drei Jahre stattfindet. Interessierte aller Konfessionen und Weltanschauungen sind zu diesem internationalen Kirchentag eingeladen, bei dem Glaube, Nächstenliebe und Austausch im Mittelpunkt stehen. Die Christlichen Begegnungstage entstanden aus einer Initiative der ehemaligen Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz, die seit 1991 regelmäßige Gemeindebegegnungen mit den evangelischen Kirchen in Polen und Tschechien organisierte. Ab dem Jahre 2005 beteiligen sich an diesen Begegnungstagen auch die evangelischen Kirchen in der Slowakei, in Ungarn und Österreich, sowie die bayrische und die sächsische Landeskirche. Im Laufe der Zeit haben sich somit die Begegnungstage zu einem Christentreffen evangelischer Kirchen aus ganz Mittel- und Osteuropa entwickelt. Die sächsische Landeskirche gehört seitdem zum Trägerkreis und hat 2011 die Begegnungstage im Rahmen des Kirchentages in Dresden ausgestaltet. Neben der organisatorischen Mitwirkung sind auch Gemeindegruppen, Einrichtungen und Interessierte aus Sachsen eingeladen, die Christlichen Begegnungstage als geistliche Impulse für ein gemeinsames Miteinander zu nutzen und Kontakte zu knüpfen.
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