Erfahren Sie hier Tipps und Tricks rund um das Sous-Vide Garen, was Sie dafür brauchen und nutzen Sie unsere Anleitung für Anfänger. Für die meisten Fleischliebhaber ist ein, auf den Punkt gegartes Steak die höchste Disziplin, gleichzeitig aber auch das Schwierigste bei der Zubereitung. Als Hobbykoch ist es gar nicht so leicht, das vielleicht perfekte Steak aus dem Restaurant gut zu imitieren. Eine kleine Unaufmerksamkeit reicht und das hochwertige Rinderfilet ist zu trocken. Bleibt es dagegen zu kurz in der Bratpfanne, ist das Innere noch roh. Wurde dafür dann im Vorfeld noch eine ordentliche Stange Geld ausgegeben, kann die Lust auf ein glanzvolles Dinner zu Hause schnell verfliegen. Wer solch schlechte Abende verhindern will, sollte auf die Sous-vide-Garmethode zurückgreifen. Ist diese Art zu kochen einmal verinnerlicht, gelingen die perfekten Steaks fast schon mit Garantie. Wie die Methode funktioniert, worauf zu achten ist und welche Vorteile Sous-vide mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Artikel! Was ist Sous-vide? Ihren Ursprung nimmt die Sous-vide-Methode in den 1970er Jahren in Frankreich. Bei Sous-vide, was übersetzt so viel wie „unter Vakuum“ bedeutet, geht es vor allem darum, die Zutaten in Beutel ein zu vakuumieren, bevor sie in den Garvorgang kommen. Dabei werden die zu kochenden Speisen konstant für eine bestimmte, festgesetzte Dauer, in einem Wasserbad gegart. Wichtig ist dabei natürlich, dass die Temperatur stets unter 100 Grad Celsius liegt, sonst würden die Speisen gekocht, statt gegart werden. So wird bei dieser Methode auch vom Niedrigtemperaturgaren gesprochen. Es können neben Fleischgerichten problemlos auch Fisch oder andere Gerichte „Sous-vide“ zubereitet werden. Welche Vorteile entstehen gegenüber anderen Methoden? Neben Fleisch können auch Fisch und Gemüse Sous-Vide gegart werden | glenkar / stock.adobe.com Der größte Vorteil an Sous-vide ist ein nahezu garantiert gutes Ergebnis und das jedes Mal auf´s neue. Durch die Konstanz im Garvorgang wird verhindert, dass die Speise „übergart“ und an Qualität verliert. Stattdessen bleibt die Temperatur so, wie es der Koch wünscht und die Wärme verteilt sich gleichmäßig. Diese perfekte Kontrolle über den Kochvorgang und das Endergebnis ist vom Hobby- bis zum Sternekoch für jeden angenehm. Denn wie oft stand jeder von uns schon am Herd oder Grill und beobachtete, wie durch herkömmliche Zubereitungsmethoden das Fleisch zu trocken, oder das Gemüse nicht richtig knackig wurde? Ein weiterer Pluspunkt ist die Flexibilität in der Vorbereitung. Problemlos kann das jeweilige Lebensmittel schon Stunden, aber auch Tage vorher, vorbereitet, vorgegart und einvakuumiert werden. Wenn dann die Gäste erscheinen, oder die Zeit vor dem Herd nach einem stressigen Tag verschwendet erscheint: Ein Steak beispielsweise wird nur noch von beiden Seiten scharf angebraten und schon kann serviert werden. Tipp: Beim Garvorgang ist an dieser Stelle zu beachten, dass die Lebensmittel direkt nach dem Garen auf 2 bis 3 Grad Celsius abgekühlt werden müssen. Neben der Möglichkeit auf eine gewisse Haltbarkeit bleiben bei dieser Garmethode auch die meisten Nährstoffe erhalten. Der Grund dafür liegt in den niedrigen Temperaturen, welche schonend mit Nährstoffen, Vitaminen und anderen Stoffen und Spurenelementen umgehen. Weiterhin bringt der Vakuumbeutel einen Vorteil, wenn es um den Geschmack geht. Durch die luftdichte Versiegelung bleiben Geschmack und feine Aromen in dem Beutel und somit der Speise erhalten. Sieht der Teller mal wieder trist und grau aus und die Farbvielfalt fehlt? Das gefällt uns Menschen gar nicht, das Auge isst bekanntlich mit. Durch das entstandene Vakuum beim Sous-vide kommt das Essen nicht mit Sauerstoff aus der Luft in Berührung. Dadurch wird in jedem Fall die Farbvielfalt auf dem Teller gewahrt. Welches Equipment brauche ich um Sous-vide zu garen? Um vernünftig und erfolgreich Sous-vide zu kochen, werden verschiedene Utensilien benötigt. Dazu können je nach Qualitätsanspruch und Bedürfnis zwischen 100 und 250 Euro fällig werden. Sous-vide Garer oder Sous-vide Stick Vakuumiergerät Hitzebeständige Folien Isolationskugeln (optional) # Vorschau Produkt Bewertung Preis 1 KitchenBrothers Sous Vide Stick Garer - Souvide Set -... 84,99 EUR Zum Shop Schritt für Schritt zum Sous-vide Gericht – eine Anleitung für Anfänger Im Sous-Vide-Garer lassen sich Lebensmittel schonend zubereiten | alexlmx / stock.adobe.com In dieser Übersicht wird Schritt für Schritt erklärt, wie beim ersten Sous-vide Garen vorzugehen ist. Schritt 1 Vorbereitung Im ersten Schritt werden die unerwünschten Teile vom Steak entfernt. Das können sowohl Sehnen als auch Fett oder Knorpel sein. Bei Geflügel und Fischprodukten sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte vor dem Vakuumiervorgang mit Wasser zu säubern sind. Anschließend werden diese wieder mit einem Handtuch getrocknet. Die mögliche Portionierung erfolgt bestenfalls nach dem Garvorgang. Schritt 2 – Füllen des Vakuumbeutels Nun wird der Vakuumbeutel mit der Speise gefüllt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der obere Rand des Beutels vor dem Befüllen zu einem Drittel umgeschlagen ist. Dadurch fällt das Einfüllen leichter und die Schweißnaht des Beutels bleibt sauber, wodurch das einwandfreie Vakuum bestehen bleibt. Beim Befüllen mehrerer Stücke oder Teile ist die Platzierung nebeneinander statt übereinander essentiell. Somit wird gewährleistet, dass alle Stückchen gleichmäßig gegart sind. In diesem Schritt gilt es außerdem zu entscheiden, ob und welche Gewürze, Kräuter oder Öle mit in den Vakuumbeutel kommen und das Produkt durch ihre Aromen bereichern. Schritt 3 – Den Behälter mit Wasser befüllen Im nächsten Schritt wird der jeweilige Garbehälter oder Sous-vide Garer mit der bestimmten Menge an Wasser befüllt und die gewünschte Garzeit und Temperatur eingestellt. Diese sind bei jedem Produkt ganz nach Bedürfnis des Koches unterschiedlich. Bei den meisten handelsüblichen Sous-vide Garern oder Sticks befindet sich direkt am Gerät eine Anzeige für den Wasserstand. Schritt 4 – Der Garvorgang Hat das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht, wird nun das zu garende Produkt in den Behälter gegeben. Falls gewünscht, werden Isolationskugeln an dieser Stelle hinzugefügt. Nach der eingestellten Garzeit wird der Beutel wieder entnommen. # Vorschau Produkt Bewertung Preis 1 Oak Steel - 275 Premium Sous Vide Kochbälle, Sous... 31,99 EUR 24,99 EUR Zum Shop Wie lange ein Produkt bestenfalls garen sollte, kann der Bedienungsanleitung von nahezu jedem Sous-vide Stick entnommen werden. Dort befindet sich im Normalfall eine Gartabelle mit den entsprechenden Zeiten und Temperaturen. Steht eine Tabelle nicht zur Verfügung, gilt es, die Dauer des Garvorgangs anhand des Durchmessers, der Beschaffenheit und Art des Produktes abzuschätzen. Schritt 5 – Genießen Ist die Speise fertig, bestehen mehrere Möglichkeiten, ein Sous-vide Gericht zu servieren. Die schnellste Variante ist dabei das direkte Anrichten, nachdem die Speise aus dem Vakuumbeutel kommt. Andernfalls kann das Produkt auf einem Grill oder in der Pfanne kurz scharf angebraten werden, um das Äußere knuspriger zu machen. Wie schon zuvor erläutert, sollte beim Vorkochen das Produkt aber schnellstens abgekühlt werden, um es haltbar zu machen und kühl lagern zu können. Ansonsten: Einen guten Appetit! Diese Tipps lassen Ihre Gerichte noch besser werden Gewürze: Es empfiehlt sich, das Gericht sinnvoll zu würzen. Dadurch erreichen Sie das bestmögliche Geschmackserlebnis. Dazu sollte sich im Vorfeld und auch nach einigen Kochvorgängen immer wieder über die Kräuter, Gewürze und Öle Gedanken gemacht werden. Durch Ausprobieren wird so schließlich irgendwann die perfekte Kräutermixtur gefunden. Marinade: Einen Schritt weiter geht die Marinade in Verbindung mit Sous-vide gegarten Lebensmitteln. Durch das Vakuum im Beutel zieht die Marinade noch intensiver in das Produkt ein und verlieht ihm so einen noch intensiveren Geschmack. Garzeiten: Wichtig sind und bleiben die Gartabellen. Es empfiehlt sich stets eine solche Tabelle heranzuziehen. Denn nicht nur die Art des Produktes spielt eine Rolle. Auch das Alter und der Reifegrad, sowie die Beschaffenheit der Oberfläche des Produktes nehmen Einfluss auf die perfekte Garzeit. Tierische Produkte benötigen geringere Temperaturen als beispielsweise Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Anrichten: Das Essen ist fertig gegart und am liebsten soll direkt serviert werden. Das mag vielleicht bei manchen Produkten der richtige Weg sein, dennoch sollte dies nicht verallgemeinert werden. Wichtig ist die Überlegung, welches Produkt auf dem Teller liegt und was dieses noch perfektionieren könnte. Fleischgerichte verdienen noch einen letzten Schliff in der Bratpfanne, um gewisse Röstaromen zu aktivieren. So schmeckt das Steak außen rauchig, während es im Inneren stets rosa und saftig ist! Bohnen, Brokkoli oder anderes Gemüse kann dagegen direkt serviert werden. Beachten Sie unsere Tipps und Tricks, steht dem perfekten Sous-vide Gericht nichts mehr im Weg. 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