Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel wurde eine Studie der TU Berlin zum nachhaltigen Holzbau präsentiert. Die Ergebnisse sollen vor allem beim geplanten Bau des neuen Wohnviertels “Schumacher Quartier” berücksichtigt werden, das einmal Deutschlands und Europas größtes urbanes Holzbau-Quartier werden soll. Unter dem Motto „Wälder, Städte und ihr Kohlenstoffkreislauf – Quantifizierung der Auswirkungen verschiedener Arten der Baukonstruktion auf den Kohlenstoffhaushalt im Schumacher-Quartier Berlin“ präsentierte die Tegel Projekt GmbH gemeinsam mit der TU Berlin eine Studie zum nachhaltigen Holzbau. Die holzbasierten Arten verursachen etwa 40 Prozent weniger CO2-Emissionen als mineralbasierte Baustoffe. Foto: Sigurd Maier / Holzbauwelt.de Studie der TU Berlin: Wie funktioniert nachhaltiger Holzbau? Das “Schumacher-Quartier”, dessen Baugrund sich nach der Schließung des alten Flughafens Tegel flächenmäßig anbot, soll Deutschlands und Europas größtes urbanes Holzbau-Quartier werden. Dabei stellt sich natürlich die zentrale Frage – wie baue ich mit Holz? Diese Frage wurde in der vorgestellten Studie untersucht. Größtes Augenmerk bei der Projektierung des Schumacher-Quartiers soll dabei auf den CO2-Fußabdruck gelegt werden, der recht niedrig gehalten werden soll. Dieses Forschungsprojekt lief über ein Jahr an der TU Berlin und wurde durch Studierende der TU Berlin, unter Leitung von Frau Prof. Galina Churkina, erstellt. Die Untersuchungen konzentrierten sich auf Fragen der Wertschöpfungsketten im Holzbau, die am Beispiel des “Schumacher-Quartiers” auf Systematik, Empirik und Qualität hin analysiert wurden. Die sechs untersuchten Arten der Baukonstruktion lieferten wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung des einstigen Flughafengeländes als auch für weitere nachfolgende Holzbauprojekte. Folgende Themenkomplexe wurden untersucht: 1. Hinsichtlich der CO²-Emissionen und deren Bindung kristallisieren sich welche Baukonstruktionen als klimafreundlichste heraus? 2. Welche Baustoffe binden den meisten Kohlenstoff und unter Berücksichtigung der Wertschöpfungskette Produktion, Fertigung und Transport leisten welche Baustoffe und Gebäudeteile den überwiegenden Anteil zur CO2-Emission? 3. Trägt der Einsatz von regionalem Holz und weiteren regionalen Rohstoffen tatsächlich zu einer wesentlich besseren Klimafreundlichkeit bei? Studie belegt: Holzbasierter Bau ist deutlich klimaschonender Die Ergebnisse der Studie belegen, dass beim Vergleich der Produktion auf Basis holzbasierter Baukonstruktionen zu mineralbasierter Bauweise, die holzbasierten Arten etwa 40 Prozent weniger CO²-Emissionen verursachen. Holzbasierte Baustoffe sind beim Klimaschutz durch geringere Emissionen bei der Produktion deutlich im Vorteil gegenüber Mineralbasierten. Foto: Sigurd Maier / Holzbauwelt.de Die bekannten mineralische Baustoffe Kalkstein, Stahlbeton oder Ziegelsteine etwa haben die niedrigsten Eigenschaften für die Bindung des Kohlenstoffs. Die holzbasierten Baukonstruktionen wiederum weisen aufgrund des höheren Anteils an organischen Materialbestandteilen ein größeres Potential an Kohlenstoffbildung auf. Studie weist großes Potenzial für künftige Bauvorhaben auf Die Geschäftsführerin der Tegel Projekt GmbH, Gudrun Sack, wies darauf hin, dass die vorliegende Studie somit eine Bestandsaufnahme geliefert hat, die viel Potential an die Hand gibt zum Ausloten der Holzbautechnik und deren Varianten. Die Arbeit der Studenten hat damit einen wichtigen Beitrag geleistet zum Thema Klimaneutralität und CO²-Abdruck für das “Schuhmacher-Quartier” als auch für nachfolgende Bauvorhaben in anderen deutschen Städten und in Europa. Quellen: entwicklungsstadt.de, Tegel Projekt GmbH, TU Berlin Der Beitrag Studie zum nachhaltigen Holzbau belegt großes Potenzial erschien zuerst auf Baustoff Holz.
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