Tatort Folge 1257: Pyramide

Von großer Gier und geplatzten Träumen – Ballauf und Schenk ermitteln unter Finanzjongleuren Wenn das Streben nach materieller Sicherheit zu maßloser Gier führt, geht das selten gut. Die Erkenntnis ist nicht neu, doch wie heißt es schon in einem Song von Westernhagen: „Der Mensch ist leider primitiv.“ Und so müssen die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) in ihrem mittlerweile 89. Fall gleich zwei Verbrechen aufklären: eine Entführung und einen Mord. Beide Taten stehen im Zusammenhang mit der dubiosen Investmentfirma „Concreta“, die sowohl ihren Mitarbeitern als auch Kunden satte Gewinne verspricht – und das Risiko eines Totalverlusts dabei verschweigt. Das Drehbuch von Arne Nolting und Jan-Martin Scharf erzählt die tragische Geschichte eines werdenden Vaters, der seiner jungen Familie Wohlstand bieten will und dabei brutal scheitert, in acht episodenhaften Kapiteln mit eingebauten Rückblenden. Der neue Tatort „Pyramide“ des Westdeutschen Rundfunks wurde im August und September 2022 in Köln und Umgebung gedreht und wird am Sonntag, den 14. Januar 2024 erstmals im TV ausgestrahlt, wie immer um 20:15 Uhr im Ersten. Inhalt der Tatort-Folge „Pyramide“ Ein toter Rechtsanwalt und Anlagebetrug im großen Stil Einfach eingerichtete Büroräume, auf dem Boden liegt ein blutüberströmter, lebloser Mann. Rechtsanwalt Stephan Kleinerts wurde in seiner eigenen Kanzlei erschlagen. Seine ehemalige Assistentin Claudia Lilienthal, die nur kurz vorbeischauen wollte, um ihre Schlüssel abzugeben, hat ihren einstigen Chef gefunden und ist völlig von Sinnen. Wer tut so etwas? Kleinerts hat sich hauptsächlich um Verbraucherschutz gekümmert, nicht gerade das lukrativste Geschäftsfeld für einen Advokaten. Entsprechend schlecht lief das Geschäft, weshalb er Lilienthal vor zwei Wochen freistellen musste. Das heißt aber auch: Viel zu holen ist bei Kleinerts nicht. Und seine gegnerischen Parteien sind zumeist große Konzerne oder Unternehmen mit professionellen Rechtsabteilungen; einen Mord haben die nicht nötig. Immerhin kann die beflissene Rechtsanwaltsgehilfin dem Ermittlerteam Ballauf und Schenk im WDR-Tatort „Pyramide“ noch im Detail schildern, woran Kleinerts zuletzt gearbeitet hat: an einer Sammelklage gegen das Unternehmen „Concreta“. Dieses hat vielen Kleinanlegern Wertpapiere aus dem „grauen Kapitalmarkt“ verkauft, immer mit dem Versprechen auf maximale Rendite in kürzester Zeit. Dass diese zweifelhaften Anlagen stets mit dem Risiko eines Totalverlusts verbunden sind, verschweigen die gewieften „Berater“ von Concreta ihren Klienten natürlich. Als nun tatsächlich ein erheblicher Wertverlust bei einem größeren Fonds eintritt, in den viele Concreta-Anleger investiert haben, wollen sie die Firma wegen Betrugs verklagen. Die Erfolgsaussichten sind zwar ziemlich mau, dennoch nimmt Kleinerts den Kampf gegen Concreta auf. Nun ist er tot. Geiselnahme in der Zockerbude Als die Kriminalisten vom Rhein sich ein genaueres Bild des Unternehmens machen wollen, gegen das Kleinerts geklagt hat, geraten sie sofort in die nächste brenzlige Situation: Robert „Rocko“ Andersen, einer der Mitarbeiter, bedroht seinen Chef Christopher Komann mit einer Pistole. Vor versammelter Mannschaft soll dieser gestehen, dass es sich bei den Concreta-Geschäften um einen einzigen großen Schwindel handelt. In letzter Minute können Ballauf und Schenk ein Blutbad im TV-Krimi „Pyramide“ verhindern; dabei wird Rocko jedoch angeschossen. Im Krankenhaus erklärt er den Kommissaren, dass er nicht anders habe handeln können: Seine Frau Sylvia sei entführt worden, und der Kidnapper verlange von ihm, Komann ein Geständnis zu entlocken. Der zeigt sich jedoch völlig unbeeindruckt von der ganzen Angelegenheit und würde am liebsten sofort zur Tagesordnung übergehen. Rocko Andersen sei einer seiner besten Männer mit den höchsten Umsätzen, und auch mit dem Mord an Stephan Kleinerts habe er, Komann, nichts zu tun, behauptet der aalglatte Geschäftsmann. Rocko und André – eine toxische Männerfreundschaft? Eine Entführung, ein Mord – zwei Verbrechen, deren Spuren zu Concreta und Komann führen. Fieberhaft suchen die Fahnder im Tatort „Pyramide“ nach Zusammenhängen. Wer könnte ein Interesse daran haben, Sylvia Andersen zu entführen? Die Liste von Rockos möglichen und tatsächlichen Feinden ist jedenfalls lang: Sie reicht von Freunden und Bekannten, denen er die Concreta-Schrottpapiere aufgeschwatzt hat, die heute keinen Cent mehr wert sind, bis hin zu Mitarbeitern, die er selbst angeworben hat. Einer von ihnen ist André Stamm. Rocko und er kennen sich aus gemeinsamen Bundeswehr-Zeiten, und vor Kurzem erst hat der charismatische Rocko dem unscheinbaren André den Job seines Lebens angeboten: Investment-Berater bei Concreta. Zwar ohne Festgehalt, dafür mit satten Provisionen für jedes abgeschlossene Geschäft. Zu verlockend für den Familienvater in spe, der ohnehin knapp bei Kasse ist, aber seiner schwangeren Frau und dem Nachwuchs wenigstens etwas Luxus bieten will: eine größere Wohnung, ein schickes Auto. Und dank Finanz-Zampano Komann kann sich André all dies plötzlich leisten. Doch was, wenn sich seine Träume jäh in Luft auflösen? Allmählich können Ballauf und Schenk den Schleier über dem Nebel der verdächtigen Machenschaften lüften, doch um den Fall zu lösen, müssen sie gleich mehrere Pakte mit dem Teufel persönlich schließen … Videos zur Tatortproduktion ORF Trailer Your browser does not support HTML5 video. ARD Trailer Your browser does not support HTML5 video. XXL Trailer Your browser does not support HTML5 video. 2 XXL Trailer Your browser does not support HTML5 video. Musik MC Hammer: U Cant Touch This Dua Lipa: Love Again Haftbefehl: Lass die Affen ausm Zoo, Chabos wissen wer der Babo ist Calimeros: Addio Maria Fantasy: Mitten im Feuer Neon: Fly High Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Philipp Thimm komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Tatort-Kritik Die Redaktion von Tatort-Fans meint: Für den sonst wenig experimentierfreudigen Kölner Tatort ist die nichtlineare, episodenhafte Erzählweise sicher ungewöhnlich. Dennoch kann man sich schnell in der Geschichte orientieren, nicht zuletzt dank der klar gezeichneten, typenähnlichen Figuren, die der Story etwas Parabelhaftes verleihen: auf der einen Seite machtgeile Finanzgurus und naive – zumeist männliche – Kleinbürger, geblendet von der Aussicht auf schnellen Reichtum; auf der anderen Seite eine skeptische Ehefrau und ein idealistischer Rechtsanwalt als gut gemeinte, doch leider machtlose Korrektive. Kameraführung und Bildsprache setzen schön die Konfrontation zwischen den grundanständigen Kommissaren mit ihrem klaren moralischen Kompass und dem skrupellosen Komann als ihrem Antagonisten in Szene: Wenn Blicke töten könnten, würde in diesem Fall auch Freddy Schenk zum Mörder werden … Besetzung Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär Oberkommissar Norbert Jütte – Roland Riebeling Kriminaltechnikerin Natalie Förster – Tinka Fürst Staatsanwältin Melanie Novak – Renan Demirkan Christopher Komann – Robin Sondermann Robert „Rocko“ Andersen – Oleg Tikhomirov Sylvia Andersen – Sophie Pfennigstorf André Stamm – Rouven Israel Anja Stamm – Roxana Samadi Alina Janßen – Caro Cult Claudia Lilienthal – Nicole Johannhanwahr Stephan Kleinerts – Kasem Hoxha Josy Peters – Rebekka Wurst u. v. a. Stab Buch – Arne Nolting, Jan Martin Scharf Regie – Charlotte Rolfes Kamera – Mathias Prause Musik – Philipp Thimm Casting – Phillis Dayanir Kostümbild – Holger Büscher Szenenbild – Christiane Schmid Maske – Ulrike Bruns-Giffel, Dorle Neft Ton – Wolfgang Wirtz Licht – Andreas Landgraf Schnitt – Ramin Sabeti Produktionsleitung – Alexander H. Viering, Oliver Wißmann (WDR) Herstellungsleitung – Jens Metzler Produzent – Jan Kruse Redaktion – Götz Bolten Der Beitrag Tatort Folge 1257: Pyramide erschien zuerst auf Tatort Fans.

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