The handmade fisherman – selbstgebautes Tackle

Ich war schon immer ein detailverliebter Mensch. Kleine Dinge interessierten mich meistens mehr als die Großen. Das hat meine Mutter schon erfahren müssen, als ich als kleiner Junge Regenwürmer und Käfer spannender fand als große Maschinen und Autos. Diese Liebe zu den kleinen Dingen, den kleinen spannenden Details, habe ich bis heute nicht verloren. Große Fragen haben mich noch nie wirklich interessiert. Auch nicht beim Angeln. Rekordfische fand ich noch nie so spannend wie zum Beispiel die Döbel hier im Fluss, die zu bestimmten Zeiten bestimmte Stellen aufsuchen um bestimmte Insekten oder Fallobst von überhängenden Büschen zu fressen.  Vielleicht schlummert in mir auch schon immer ein kleiner Individualist der Dinge einfach gern anders macht, oder zumindest anders versucht. Handwerkliche Dinge finde ich seit jeher spannend, so dass es nur eine Frage der Zeit war bis das „selbst machen“ auch mein Verhältnis zum Angeln nachhaltig beeinflusste.    Mit selbstgebautem Tackle am Forellenbach, für mich die neue Königsdisziplin des Angelns!   Als kleiner Junge schnitzte ich an Stöcken im Wald, heute an Hardbaits aus Balsaholz und Korkgriffen für meine Ruten.      DIY Hardbaits von der eigenen Werkbank   Selbst zu bestimmen was für eine Rute ich fische, wie sie aussieht, sich anfühlt, wie viel sie wiegt, welche und wie viele Ringe sie hat, welcher Rollenhalter und welches Griffmaterial genutzt wird ist ein ganzes Universum an Möglichkeiten. Fantastisch ist das Gefühl wenn man damit auch noch Fische fängt und merkt dass das sogar richtig richtig gut geht.   Forellendrill an meiner Suzuki, eine Rute die ich schon mehrmals umgebaut habe, aber sicher niemals hergeben werde!   Doch geht das nicht vielleicht noch ein bisschen besser? Bringen 10 Ringe vielleicht noch ein bisschen mehr Performance? Oder noch mehr, weil der Blank dann gleichmäßiger belastet wird? Sorgt ein Carbonrollenhalter für eine bessere Rückmeldung als einer aus Plastik? Welchen Unterschied macht ein Solidtip gegenüber einem Tubular-Tip? Kann ich eine Rute mit einem Gewicht von unter 50g bauen? Passt die Schriftart wirklich zu dem Schriftzug auf meiner Rute? Kann eine schöne Rute nicht auch ein schönes Futteral haben? Ihr seht schon, wir sind wieder bei den kleinen Details.     It‘s all about details!     Von der ganzen Selbstverwirklichung mal abgesehen hat der Rutenbau für den ernsthaften Angler vielleicht auch wirklich ein paar handfeste Vorteile. Rutenproduktion im kommerziellen Maßstab ist ein stark kalkuliertes Business. Jeder Ring, jedes Stück Duplon und jeder Blank sind häufig so ausgewählt um den Herstellungspreis möglichst gering zu halten. Ist ja auch logisch, man will ja auch Geld damit verdienen, andererseits bleibt da auch nicht viel Spielraum für Innovationen. Daher geht der Trend leider oft zu vergleichsweise wenigen Ringen, billigem Duplon oder schlechtem Kork, selbst an mittelpreisigen Ruten. Baut man seine Ruten selbst hat man das Ganze selbst in der Hand und kann sich die ganzen kleinen Fragen selbst beantworten. Ein, zwei (leichte) Ringe mehr bringen manchmal mehr Performance, Kork ist leichter als Duplon, mit Carbon kann man auch Ringe wickeln und eine L-Rute kann trotz vollwertigem Griff unter 50g wiegen! Bevor ich nicht selbst zu diesen Erkenntnissen gekommen wäre, hätte ich das vielleicht selbst gar nicht geglaubt.     Gerade mal 2g wiegt ein Ringsatz Fuji Torzite Ringe für eine UL Rute, kostet aber auch ein kleines Vermögen..     Neben Ruten kann man auch noch eine ganze andere Menge an Dingen selber bauen und optimieren. Das „selbst machen“, eigene Ideen verwirklichen und handwerklich umsetzen hält eine ganze Reihe kleiner Meilensteine für einen bereit. Klar, das meiste lernt man einfach durchs selbst ausprobieren. Ich habe dem Ruten- und Hardbaitbau zu verdanken dass ich mittlerweile eine Nähmaschine, ein Grafikdesignprogramm und eine Drehbank bedienen kann. Mein erster auf einen selbst gebauten Hardbait gefangener Fisch hat sich genauso in mein Gedächtnis gebrannt wie das erste gestippte Rotauge mit meinem Opa. Dem „selbst machen“ habe ich mittlerweile unendlich viele schöne, inspririerende und spannende Momente am Wasser und an der Werkbank zuhause zu verdanken. Auf einmal öffnen sich völlig neue Herausforderungen: Wieso nicht einmal einen Fisch auf einen selbst gebauten Köder fangen wollen, an statt zum hundertsten mal auf den Meterhecht dicke Gummis zu leiern? Probierts mal aus, ich bin sicher der erste Fisch auf eure Eigenkreation wird eure Angelei nachhaltig verändern! Vielleicht ja sogar so sehr, dass aus einem gemütlichen Bastelabend irgendwann eine echte Leidenschaft wird, die einem fast genau so viel Spaß macht wie das Angeln selbst.    Eine gute Forelle auf den Eigenbauhardbait. Die 50er hat sicher schon einige Köder gesehen, den selbst gebauten Twitchbait kannte sie noch nicht.   Ich glaube viele die heute eine Rute im Geschäft kaufen, wissen gar nicht welche Arbeitsschritte wirklich dahinter stecken. Während bei den großen Herstellern eine Vielzahl von Leuten an der Entstehung einer solchen Rute beteiligt sind, muss man als Rutenbauer alles selbst in die Hand nehmen. Ingeneur, Designer, Handwerker, Schneider, Grafikdesigner und vielleicht auch Marketing in einer Person. Bei mir hat es einige Jahre und viele Ruten gebraucht bis ich mich getraut habe den letzten dieser Schritte anzugehen. Rutenbau war eigentlich immer eine Sache für mich, ja vielleicht noch für ein paar wenige Freunde für die ich Ruten gebaut und repariert habe. Nach viel positivem Feedback habe ich mich nun dazu entschlossen einen für mich großen Schritt zu gehen. Mein Handwerk bekommt einen eigenen Namen: Aki.      Da ihr, der Barschalarm, auch einen großen Teil dazu beigetragen habt landet dieser Artikel hier goldrichtig und ich bin ziemlich sicher, dass es ohne dieses Forum wahrscheinlich gar nicht dazu gekommen wäre. Aki ist für mich in erster Linie ein echtes Herzensprojekt geworden, in dem mittlerweile eine ganze Menge Zeit und Herzblut drin steckt.    Die erste Rutenserie: Rakuyou. Eine UL Rute mit Solidtip.   Carbon und Kork im eigens genähten Futteral. Nur der feinste Zwirn aus Leipziger Stoffläden!      Wer mehr darüber erfahren möchte und mein Handwerk unterstützen möchte findet z.B. meine erste kleine Rutenserie und zukünftig weitere Highlights aus meiner Werkstatt unter..    www.aki-rods.com   …oder Neuigkeiten und weitere Informationen auf Instagram:   www.instagram.com/akirods    Bis bald in der BA-Werkstatt,   Willi Der Beitrag The handmade fisherman – selbstgebautes Tackle erschien zuerst auf Barsch-Alarm.

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