Wie könnte die Zukunft Afghanistans ausschauen. Sehen Sie heute um 13 Uhr die Wiederholung des gestrigen PHOENIX Themas Die Zukunft Afghanistans Die Sendung wirft vor allem einen Blick auf die Bevölkerung und zeigt die Sicht von jungen engagierten Afghanen auf ihr Land. Moderator Stephan Kulle beleuchtet mit seinen Studiogästen Laila Ata (Afghanischer Frauenverein Hamburg) und Elham Massoud (Diplom-Ingenieurin QSS International GmbH) die Probleme und Chancen Afghanistans. Eine zentrales Thema spielt die mangelnde Schulbildung der Afghanen. Krieg, Zerstörung und Millionen von Flüchtlingen haben in Afghanistan eine desolate Bildungsinfrastruktur hinterlassen. Heute sind circa 90 Prozent der Frauen und die Hälfte der Männer Analphabeten. Dabei ist gerade die Schulbildung von entscheidender Bedeutung damit das Land wieder auf die Beine kommt. Außerdem geht PHOENIX den Problemen mit Drogen, Korruption und den Taliban nach und analysiert die Rolle der Frau sowie den Rohstoffreichtum des Landes. Beide Studiogäste waren Teilnehmerinnen des Seminars „Afghanistan: Vision und Handlung“ , veranstaltet vom Auswärtigen Amt, der afghanischen Botschaft, des DAAD und der Technischen Universität Berlin (ZiiK): Im Vorlauf der internationalen Afghanistan-Konferenz in Bonn waren 50 deutsch-afghanische Studierende und Experten durch das Zentrum für internationale und interkulturelle Kommunikation (ZiiK) der Technischen Universität Berlin und das Deutsch-Afghanische Netzwerk (DAN) eingela- den, Visionen für die Zukunft Afghanistans vorzustellen und konkrete Handlung auf dem Weg zu diesen Visionen in sechs thematischen Arbeitsgruppen zu erarbeiten. Die jungen deutsch-afghani- schen Studierenden und Absolventen stellen mit ihrem binationalen und bikulturellen Hintergrund eine wichtige Brücke für Afghanistans Weg in eine moderne Wissensgesellschaft dar. Dieses erst- malige Zusammentreffen wurde durch Unterstützung der afghanischen Botschaft in Berlin, des Auswärtigen Amtes und des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) ermöglicht. Die Ergebnisse dieses Seminars, werden dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai in Bonn überreicht: Diese Zusammenfassung legt die wichtigsten Ergebnisse des Seminars in den sechs diskutierten Themengebieten dar. Politik und RechtswesenAfghanistan hat die modernste Verfassung unter islamischen Ländern. Probleme im Bereich des Rechtswesens liegen nicht in der materiellen Niederschrift neuer Gesetze, sondern in ei- nem Mangel an Vertrauen in das Rechtssystem, was indirekt zu einer Verstärkung von Kor- ruption führt. In allen Arbeitsgruppen wurde die Notwendigkeit zur Stärkung von Bildungs- und Versorgungseinrichtungen auf lokaler und regionaler Ebene betont.Empfehlung: Vertrauen in das Rechtssystem kann durch eine Sensibilisierung für Menschen- rechte, z.B. durch Aufklärungskampagnen in den Medien und Schulen, gestärkt werden. Der Rechtspluralismus Afghanistans (Scharia, staatliches Recht und Gewohnheitsrecht) sollte harmonisiert werden, indem eine Streitkultur zwischen den Akteuren der drei Säulen geför- dert wird und dadurch die Grenzen zwischen diesen Säulen allmählich aufgelöst werden. Bildung und KulturBildung wurde von allen Teilnehmern als zentrales Element aller sechs Arbeitsgruppen an- gesehen. Insbesondere die Ausbildung von zukünftigen Lehrern und Dozenten für die höhe- re Bildung ermöglicht durch deren Multiplikatorenwirkung das Erreichen eine größeren Zielgruppe. In Afghanistan mangelt es insbesondere an Möglichkeiten zur beruflichen Bil- dung.Empfehlung: Eine staatliche Förderung für die akademische Ausbildung kann durch staatli- che Stipendienvergabe, die an bestimmte Voraussetzungen gekoppelt ist, insbesondere die Verpflichtung zum anschließenden Arbeiten in Afghanistan, erreicht werden. In allen Fach- bereichen besteht ein Bedarf am Aufbau von Berufsakademien als duales System, um dem Mangel an Fachkräften in Ausbildungsberufen entgegenzuwirken. Ein Beispiel ist eine Be- rufsakademie für afghanische Grundschullehrer. WirtschaftDurch eine regionale Transformation der Wirtschaft Afghanistans soll eine freie sozialwirt- schaftliche Entwicklung zum Wiederaufbau gefördert und eine globale Wirkung erreicht werden. Die Basis für diese Transformation ist der Einsatz moderner Informationstechnolo- gien.Empfehlung: Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen können durch die Errichtung von dezentralen Handelskammern im In- und Ausland, die zum Informationsaustausch in Han- delsangelegenheiten zwischen Partnernationen und Afghanistan dienen, gefördert werden. Des Weiteren wird ein staatlich zertifizierter und islamkonformer „Afghanistan Reconstruc- tion Fond“ empfohlen. Durch Gründer- oder Strukturkredite für kleine und mittelständische Unternehmen und Kommunen, kann eine Stärkung des Mittelstands erreicht werden. Infrastruktur und UmweltZu den bedeutenden Aufgaben der Stadt- und Regionalplanung für Afghanistan zählen Verkehr, Energie und Umweltplanung. Eine Dezentralisierung bestehender Infrastrukturen gilt dabei als Leitlinie neuer Maßnahmen mit dem Ziel einer nachhaltigen sozioökonomischen und umweltfreundlichen Entwicklung. Empfehlung: Die Förderung von erneuerbaren Energien, insbesondere Wasserkraft, Windkraft und Sonnenenergie, führt zu einer dezentralen Stromversorgung und größerer Unabhängigkeit von Stromimporten aus den Nachbarstaaten. Eine Planungsreform der Stadt- und Raumplanung, die die internationale Ausschreibung von Planungsvorhaben auf allen Planungsebenen und einen gezielten Ausbau der technischen Infrastruktur zum Ziel hat, wird empfohlen. Naturwissenschaften und IKTDamit Afghanistan Teil der globalen Wissensgesellschaft wird, ist eine Vernetzung Afgha- nistans unabdingbar. Informations- und Kommunikationstechnologien sind Querschnitts- technologien und können die Maßnahmen aller Bereiche unterstützen. Sie können eine Stei- gerung der Effizienz und eine Erhöhung der Transparenz erwirken.Empfehlung: Es müssen organisatorische Maßnahmen getroffen werden, damit beispielswei- se der weitere Ausbau des Glasfasernetzes innerhalb Afghanistans und die Erhöhung der Bandbreite der Anbindung an die Nachbarländer vorangebracht werden kann. Dies ist unab- dingbar, um einen schnellen und kostengünstigen Zugang zum Internet in weiten Teilen des Landes zu ermöglichen. 6. Gesundheitswesen Der afghanische Gesundheitssektor ist geprägt von Unterversorgung – insbesondere im ländlichen Bereich – und bisher auf Unterstützung von außerhalb angewiesen. Auch im Ge- sundheitssektor sollte der Fokus auf dem Aufbau des Bildungswesen und Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen liegen. Empfehlung: Eine klinische Ausbildungsstätte kann der Aus- und Weiterbildung von ärztli- chem Personal und insbesondere dem unterstützenden medizinischem Personal wie Schwes- tern, Hebammen, Sanitätern, Therapeuten, Ersthelfern und Medizintechnikern dienen. Ziel- gruppe sind dabei nicht nur Absolventen eines Medizin-Studiums, sondern insbesondere nicht-akademische Bewerber. Eine Dezentralisierung kann durch die gezielte Förderung von Landpraxen erreicht werden. Gleichzeitig muss weiter an der Aufklärung der Bevölkerung in medizinischen Fragen gearbeitet werden.
(TV-Tipp) Liebe Leserinnen und Leser, dieses Mal ein TV-Tipp in eigener Sache: Am 30.4.2013 um 21.45 Uhr läuft auf PHOENIX die Dokumentation Salam Alaikum Kabul die Zukunft Afghanistans, die ich zusammen mit meinem Kollegen Thomas Wichmann in Afghanista
zum Artikel gehen(Video) Die Afghan Peacemaker haben ihn nach Deutschland gebracht. Dr. Ramzan Bashardost, den Ghandi Afghanistans, ein Volksfreund aller Ethnien am Hindukusch. Ein potentieller Präsidentschaftskandidat, der ganz andere Ansichten über die Zukunft für seine
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