Vis-à-vis

Die ersten Wintergste machen sich allmhlich in unserer Gegend bemerkbar. Die Meldungen von Gnsesgern und Schellenten werden hufiger und an einigen Stellen kommen interessante Arten wie Bergente, Mittelsger und Prachttaucher dazu. Diesen Herbst sticht besonders der Rothsee hervor, an dem alle drei Arten in den letzten Tagen zuverlssig beobachtet werden konnten. Bei meinem ersten Besuch dort Anfang November fllt mir die erste Zielart noch vor dem ersten Blick durch das Spektiv auf. Es ist einer der beiden Prachttaucher, der in Ufernhe am Hafen eifrig beim Tauchen ist. Auch die Morgensonne spielt mit und so entstehen ein paar brauchbare Bilder dieser im nrdlichen Bayern alles andere als alltglichen Art. Es dauert eine Weile, bis ich mich von diesem Anblick lsen kann - vielleicht taucht er ja beim nchsten Mal noch ein bisschen nher auf? Bei einem Schwenk ber die Seeflche lassen sich in grerer Entfernung dann auch der zweite Prachttaucher, ein adultes Tier im Gegensatz zum scheinbar weniger scheuen Jungtier am Hafen, sowie die beiden Mittelsger ausmachen. Der Hhepunkt des Tages ist damit erreicht, denn auch die Mhe der geplanten (aber dann doch nur teilweise realisierten) Umrundung des Rothsees bringt keine weiteren interessanten Arten vor die Linse. // Es vergehen drei weitere Wochen und der Winter legt noch mal eine Schippe drauf! Frost und Schnee im Norden Bayerns bei gleichzeitig wrmerem Wetter im Sden drckt scheinbar eine ganze Reihe Vgel in das sdliche Mittelfranken. An mehreren Stellen sind nun Pracht-, Stern- und Ohrentaucher sowie Berg- und Samtenten zu Gast. Sogar die eine oder andere Dreizehenmwe, eigentlich ein Meeres- bzw. Hochseevogel verschlgt es weit ins sddeutsche Binnenland. Mein Besuchsziel ist wieder der Rothsee, der erneut die umfangreichste Artenpalette aufweisen kann. Es ist ein grauer, diesiger Tag und weder vom Damm zwischen Stauwurzel und Hauptsperre noch vom Sdwestufer aus werde ich besonders fndig. Als kleines Trostpflaster zeigen sich wenigstens die beiden Ohrentaucher kooperativ, allerdings von beiden Beobachtungspunkten jeweils relativ weit entfernt. Aber immerhin! //

zum Artikel gehen