Wald und Wasser sind voneinander abhängig

“ In vegetationsarmen oder gänzlich versiegelten Landschaften fällt diese Funktion aus, statt Abkühlung im Sommer gibt es Überhitzung und statt „fliegender Flüsse“, die das Wasser in Form von Niederschlag über Regionen und Kontinente bewegen, verschwindet das Wasser über Bäche und Flüsse im Meer. „Wir brauchen nicht nur mehr Forschung zu diesen lebenswichtigen Zusammenhängen,“ so Förster Ulrich Dohle. „Wir müssen gleichzeitig unsere Landnutzung dahingehend ändern, dass Bäume und dauerhaftes Grün in den Landschaften erhalten und vermehrt werden.“ So weisen Forschungen darauf hin, dass das flächige Verschwinden von Wäldern zu geringerer Wolkenbildung und Niederschlagsabnahme führt. Für den BDF ein deutlicher Hinweis, dass Wälder mit Blick auf den Wasserhaushalt „systemrelevant“ sind. „Während die Wasserspeicher- und Reinigungsfunktion der Wälder sehr geläufig ist, brauchen wir für die positiven Auswirkungen von Wald auf das Klima, ob lokal, regional oder kontinental, deutlich mehr Aufmerksamkeit.“ Ist sich Ulrich Dohle sicher. Hintergrund: Evapotranspiration bindet bis zu drei Viertel der Sonnenergie Die auf bewachsene Flächen, wie Wald auftreffende Sonnenenergie wird etwa zu 5-10 Prozent in fühlbare Wärme, also die Erwärmung der Luft und zu über 70 Prozent in die Verdunstung von Wasser umgesetzt (sog. latente Wärme). Die daraus resultierende Kühlleistung von Wäldern überschreitet den Wert des dort genutzten Holzes bei weitem. Bei fehlender Vegetation (Acker, Verkehrsflächen, Siedlungsraum) kehren sich die Verhältnisse um, der größte Teil der einfallenden Sonnenstrahlung führ zur Erwärmung der Luft und der Umgebung. Evapotranspiration bewirkt Niederschlag Das bodennah für Kühlung sorgende verdampfte Wasser ist nicht verloren, sondern führt in höheren Luftschichten zu vermehrter Wolkenbildung mit zeitlich und örtlich versetzten Niederschlägen. Zwischen 40 und 70 Prozent der weltweiten Niederschläge über Land stammen aus diesen Verdunstungsprozessen. Sogenannte „fliegende Flüsse“ entstehen in der Atmosphäre, die die Wolkenbildung und die Niederschläge über große Entfernungen beeinflussen. Wegfall der Evapotranspiration fördert Negativwirkungen Verringerte Evapotranspiration bewirkt verstärkte Erwärmung der Luft und der Umgebung, der Oberflächenabfluss von Niederschlagswasser steigt an und die Wolkenbildung verringert sich. Alles Effekte, die mit Blick auf den Klimawandel zu vermeiden sind. Wie wirken sich die Wälder der Welt auf das Klima aus „Das Verschwinden von Wäldern kann zu einer signifikanten Abnahme der lokalen Wolkenbedeckung und damit der Niederschläge führen“ stellten 2017 Forscher für Westeuropa fest*. Die Zusammenhänge von Waldbedeckung und deren Einfluss auf das Klima in den Regionen und Kontinenten – sog. Telekonnektionen - bedürfen größerer Aufmerksamkeit nicht nur in der Forschung, sondern auch beim Erhalt oder der Neuanlage von Wäldern. *Teuling, A. J. et al. Observational evidence for cloud cover enhancement over western European forests. Nature Communications 8, (2017). Hauptquelle zu vorgenannten Punkten: UNEP Foresight Brief Juli 2021https://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/36619/FB025.pdf; dt. Fassung kann beim BDF angefordert werden Laubwälder haben geringere Verdunstung, aber höhere Tiefensickerung Unsere sommergrünen Laubwälder und Laubbäume haben lediglich aufgrund der fehlenden Belaubung im Winter eine geringere Evapotranspiration, nicht jedoch im Sommer, wo diese Wirkung benötigt wird. Das fehlende Laub im Winter erhöht die Tiefensickerung im Waldboden, d.h. für die Auffüllung der Grundwasservorräte und des Bodenwasserspeichers sind unsere Laubbäume klar im Plus. Quelle: LWFaktuell 66/2008 Pressemitteilung

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