Warum auf die Bühne?

Jedes Jahr fragen mich meine Schler: Machen wir wieder eine Auffhrung? Und natrlich sage ich: Ja! Auch wenn neue Schler in die Schnupperstunde kommen, fragen die Eltern, ob wir auch mal eine Auffhrung machen. Die Zeit von September bis Mai gilt ganz klar dem Erlernen der klassischen Ballett-Technik. Auch wenn wir hier gelegentlich kurze Pausen mit kreativen bungen einbauen, bleibt der Unterrichtsablauf im groen und ganzen gleich und konzentriert sich auf sauberes Arbeiten. In der Regel zeigen wir in der letzten Stunde vor den Weihnachtsferien, woran wir gerade arbeiten, und haben hier das erste Mal Publikum. Im Februar haben die Kinder die Mglichkeit eigene Choreographien auf der Studio-Bhne im Ballettforum zu zeigen. Aber mein groes Anliegen ist die jhrliche Sommer-Abschluss-Auffhrung. Dafr haben wir nur ca. 8 Wochen Zeit. Um das Technik-Training nicht zu sehr zu verkrzen, beginne ich so spt wie mglich erst mit den Vorbereitungen fr die Auffhrungen. Hierbei geht es mir nicht um Perfektion, sondern der Weg ist hier ganz klar das Ziel. In Schulen mssen Kinder Referate halten und die werden dann benotet: Gut oder schlecht! Im Verein nimmt man an Wettkmpfen teil und man bekommt einen Preis, oder auch nicht. Beim Tanz ist das anders: Jeder bekommt Applaus. Jeder darf zeigen, was er oder sie kann. Und jeder ist stolz, dass er es geschafft hat. Selbst Kinder, die vom Lampenfieber berrollt werden und mit Trnchen in den Augen auf die Bhne gehen, bekommen ihre Anerkennung. Welch eine starke Leistung! Man muss hier nicht erwhnen, wie stark das Selbstvertrauen gestrkt wird. In jeder einzelnen Gruppe entscheide ich mit den Kindern zusammen, welches Thema, welches Musik-Stck oder welchen Tanzstil sie zeigen. Sei es Schneekniginnen, Prinzessinen, Muschen oder Hunde. Modern-Dance, Jazz-Dance, Show-Tanz oder klassisches Ballett. Es gibt so viele Mglichkeiten und ab den Pfingstferien dreht sich im laufenden Unterricht und an den Wochenenden alles nur noch um die groe Sommer-Abschluss-Veranstaltung. Whrend den Proben baue ich immer kreative Teile ein, die die Kinder dann selbst gestalten sollen. Ideen und Verschlge werden von mir gehrt, ernst genommen und versucht im Team umzusetzen. Somit versuchen sich die Kinder von Anfang an einzubringen und IHR Stck umzusetzen. Ich wei am Anfang nie, was aus dem was ich den Kindern anbiete am Ende entsteht. Ich habe eine grobe Vorstellung davon, wo ich gerne hin mchte, aber das kreative Potenzial der Kinder ist unerschpflich und jede Gruppe prgt IHR Stck auf ihre ganz individuelle Weise. Trotzdem oder gerade deshalb verlange ich von den Kinder hier noch mehr Disziplin. Ich will keine kleinen Kinder sondern kleine Tnzer auf der Bhne sehen. Und die Kinder verstehen hier, egal wie jung sie noch sind, dass es hier um mehr geht als hbsch aus zu sehen. Was lernen die Kinder durch die Vorbereitungen/Proben fr die Auffhrung? 1. Im geschtzten Rahmen des Probenraumes drfen die Kinder Fehler machen und aus diesen Fehlern lernen. 2. Sie mssen aufeinander hren und aufeinander achten. 3. Vorrausschauendes Denken wird geschult. 4. Sie mssen dranbleiben, auch wenn es mal hart wird oder eine Zeitlang keinen Spa mehr macht, mit anschlieender Belohnung (Applaus) 5. Stark erhhte Anforderung an Disziplin, Zuverlssigkeit und Konzentration. Whrend dem eigenem kreativen Gestalten lernen die Kinder: 1. Entscheidungen zu treffen und dann zu diesen Entscheidungen zu stehen. 2. sich von jemand anderem Hilfe und/oder eine zweite Meinung zu holen. 3. Kritik und Korrekturen anzunehmen und damit produktiv zu arbeiten. 4. Sich eingestehen, dass man etwas (noch) nicht kann und/oder evtl. Hilfe zu holen 5. Probleme und Grenzen erkennen und im Team oder alleine nach Lsungen zu suchen. Was lernen die Kinder durch die Auffhrung? 1. Mit extremen Stress-Situationen um zu gehen. 2. Emotionale Strke in Stress-Situationen 3. Verantwortung gegenber der Gruppe bernehmen 4. Konzentration in Stress-Situationen 5. Routine 6. Gegenseitiges Helfen und Untersttzen bei Nervositt oder whrend der Auffhrung bei Schwierigkeiten. 7. Belohnung und Anerkennung fr die harte Arbeit, ohne Bewertung und unabhngig von geschehenen Fehlern = Stolz und Selbstvertrauen 8. "Zhne zusammenbeien" 9. Umgang mit Frust und Versagen, falls was schiefgegangen ist: Wir haben nur eine Chance! Warum sollen auch schon die Kleinsten mitmachen? 1. Learning by Doing 2. Routine 3. Stolz und Erfolgserlebnis 4. Von den Groen lernen 5. die Qualitt der Groen erreiche ich nur durch die wiederholte Teilnahme an den Auffhrungen 6. Motivation: Was die Susi da gemacht hat, das will ich nchstes Jahr auch knnen! Was bringt es dem laufenden Unterricht, dass wir eine Auffhrung machen? 1. Motivation und Zielsetzung 2. Einhalten von Terminen 3. Erkennen von Mglichem 4. Zeitplanung 5. Erhhte Konzentration im Unterricht NACH der Auffhrung 6. Erhhte Bereitschaft und Motivation selbststndiger zu arbeiten 7. Mehr Ehrgeiz fr eigenes ben. Mal ganz davon abgesehen, dass es den Kindern einen riesen Spa macht auf der Bhne zu stehen, und sich ber Kostme und Ablufe Gedanken zu machen, profitiert mein laufender Unterricht nach der Sommerauffhrung und den erholsamen Sommerferien so sehr von diesem Aufwand, den die Auffhrung unweigerlich mit sich bringt, dass ich darauf nicht verzichten mchte. Der Wunsch der Kinder, bei der nchsten Auffhrung etwas noch besseres zu zeigen, oder sich von den Groen etwas ab zu gucken und mit diesem Ziel im neuen Schuljahr ins Ballett-Training zu starten pushed den laufenden Unterricht gewaltig. //

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