Geschäftsschließungen, wegbrechende Aufträge, Kurzarbeit – die COVID-19-Pandemie hat auch im Leben vieler Menschen, die nicht unmittelbar am Virus erkrankt sind, zahlreiche einschneidende, erschütternde Auswirkungen gezeitigt. Nun, da mehr und mehr Lockerungen der notwendigen Maßnahmen und schrittweise Öffnungen anstehen, können einige langsam wieder auf- aber noch längst nicht durchatmen. Und wie geht es den Bio-Bauernhöfen und Bio-Bauern? Erstaunlich viele von ihnen konnten – während auf der anderen Seite mögliche Lieferungen an Restaurants gestrichen wurden – einen deutlichen Anstieg bei ihren Bio-Kisten-Bestellungen verzeichnen. Der Grund dafür liegt auf der gummibehandschuhten Hand: Bio-Kiste = biologisch erzeugte, gesunde Lebensmittel bis an die Haustür = zuhause bleiben, Kontakt vermeiden und trotzdem lecker, abwechslungsreich und frisch essen. Diese Formel leuchtet ein und überzeugte in der jüngsten Vergangenheit sogar etliche derjenigen, die beim Abwägen von günstigen Produkten und Bio-Produkten den konventionell erzeugten, preiswerteren Essensgütern sonst immer den Vorrang einräumen (mussten). Wer das Öko-Kisten-Konzept in den letzten Wochen zum ersten Mal wahrgenommen und ausprobiert hat, sollte durchaus nachhaltig begeistert sein und schon aus eigenem Antrieb am Rote Beete-, Kugelzucchini- und Knollensellerie-Ball bleiben wollen. Dennoch kann es nicht schaden, jetzt, wo sich viele Obst- und Gemüse-Kunden mit Community-Maske wieder in die Supermärkte wagen, sich die Vorteile einer wöchentlich angelieferten Abo-, Bio-, Gemüse-, Grünen oder Öko-Kiste nochmals zu vergegenwärtigen. Los geht’s. Immunstärkung aus der Kiste – gesunde Ernährung leichtgemacht Achtung: Wenn Sie – auch nach den Hinweisen in der Einleitung – bei dem Wort „Bio-Kiste“ an einen 24er-Kasten mit nach Reinheitsgebot gebrauter Hopfenkaltschale sowie daran denken, dass diese Kiste vor der Tür stehen könnte, weil der zur Corona-Trink-Challenge nominierte Kollege die Herausforderung nicht angenommen hat, sind Sie hier definitiv nicht im richtigen Beitrag. Gesundes Gemüse und Obst in der täglichen Ernährung unterstützt das Immunsystem © Gellinger / pixabay.com Mit Ihrer Abo-Kiste vom Bio-Bauern erhalten Sie Nahrung in Bio-Qualität, das heißt Lebensmittel, die, anders als herkömmlich gezogenes Obst und Gemüse, mit drastisch weniger Agrargiften, Nitraten und Pestiziden belastet sind. Da das bestellbare Füllhorn an Feld-, Strauch- und Baumfrüchten vom Bio-Bauernhof und den zugehörigen Anbauflächen in der (über-, über- …)nächsten Gemeinde stammt, müssen die knackigen Früchtchen auch keine langen Lieferketten durchlaufen und stehen damit frisch und voll mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen bei Ihnen auf der Fußmatte. Nicht nur in Corona-Zeiten, sondern immer und überhaupt ist eine gesunde Ernährung das Apfel und Ochsenherztomate für gestärkte Abwehrkräfte. So unterstützen unter anderem Vitamin A (zum Beispiel enthalten in Möhren, Grünkohl und Feldsalat), Vitamin C (zum Beispiel enthalten in Petersilie, Paprika und Erdbeeren), Selen (zum Beispiel enthalten in Champignons, Spargel und Rotkohl) sowie Zink (zum Beispiel enthalten in Brokkoli und Erbsen) die normale Funktion des Immunsystems; während Zink auch eine wichtige Funktion bei der Zellteilung zukommt und Vitamin C, Selen und Zink zum Schutz vor oxidativem Stress beitragen und damit das Risiko, bestimmte Krankheiten zu bekommen, minimeren helfen. Kurz gesagt: Damit die Truppen unseres Immunsystems unseren Körper erfolgreich verteidigen können, brauchen sie Feuerkraft – und die beste Munition ist ausreichendes, gesundes Obst und Gemüse. Auf Ess-Erkundungstour – mit der sortenreichen Bio-Kiste und planbaren Überraschungen Auf dem Bild ist eine Steckrübe zu sehen. Kennen Sie nicht? Vielleicht kommt eine mit Ihrer nächsten Bio-Kiste. © congerdesign / pixabay.com Schon mal die nach einer Mischung aus Kartoffel und Marone schmeckende Kerbelrübe, die geschmacklich zwischen Möhre und Roter Beete liegende Gelbe Bete oder den Blumenkohl-Cousin Romanesco probiert? In der wöchentlich oder, wenn Besucher-Bekochung geplant ist, auch außer der Reihe ankommenden Bio-Kiste können sich so manche Schätze verbergen – wenn der liefernde Bio-Bauer und der belieferte Bio-Liebhaber dafür zu haben sind. So lassen sich auch vergessene Küchen-Kostbarkeiten und neue Trendgemüse wie die Steckrübe oder die Petersilienwurzel wieder neu entdecken. Viele Bio-Betriebe mit Bringservice lassen bei der Bestellung die Wahl zwischen: reinen Obst-Kisten reinen Gemüse-Kisten Single-Kisten Familien-Kisten Mutter-Kind-Kisten Schonkost-Kisten v.m. Sogar Kisten mit krumm gewachsenem, „hässlichem“ Obst und Gemüse, das bei Supermarktketten und Ästheten durchs Raster fallen würde, können mitunter gebucht werden. Doch das sind nicht die einzigen Optionen. Wer will, kann sich auch jede Woche aufs Neue überraschen lassen oder doch lieber das Inhaltsverzeichnis der Kiste vorher online studieren und ungeliebte Sorten, die Ekel und Kindheitstraumata heraufbeschwören, austauschen. Das Hinzubestellen von Milch- (für Menschen, die an der Volkskrankheit Glutenintoleranz leiden, ist diese freilich keine Verlockung) oder Fleischprodukten ist je nach Bauernhof auch möglich. Zusatzangebote wie Käse aus Ziegenmilch, selbstgebackenes Bauernbrot und Wurst aus eigener Schlachtung sind keine Seltenheit. Käse aus Ziegenmilch – bei vielen Bio-Bauern als Ergänzung für die Abo-Kiste im Angebot. © Gellinger / pixabay.com Eine Bio-Kiste erweitert das Kochrepertoire und fördert die Kochkünste Wer möchte, kann sich zusammen mit seiner Kiste auch jeweils Kochanleitungen liefern lassen, die auf die enthaltenen Produkte abgestimmt sind. Auf diese Weise probieren die Kisten-Empfänger beständig neue Rezepte aus und kommen womöglich auf den auf Wiederholung drängenden Geschmack des ein oder anderen Gerichtes, das fortan den einstudierten Spielplan in Sachen Küchentheater ergänzen könnte. Außerdem entfällt sowohl die Suche nach neuen Kochideen als auch der Einkauf und die Jagd nach allen benötigten Zutaten. Feen und Zauberer am Herd, die „gezwungen“ sind, die guten Dinge aus der Kiste zu verwerten, bevor diese dem Zerfall anheimfallen, werden zudem oft selbst erfinderisch und entdecken auch auf diesem Wege neue Lieblingsgerichte. Und schließlich müssen Speisen, deren Zutaten vorhanden sind, an die man sich bislang jedoch eventuell nicht herangetraut hat, einfach zubereitet werden, was mit Sicherheit auch das Können in der Küche verbessert. Eine Bio-Kiste bedeutet Kochvergnügen! © Pexels / pixabay.com Fazit: Die Abo-Kiste muss einfach bleiben Die Bequemlichkeit, die Frische, die Flexibilität, die Nachhaltigkeit, die Zeitersparnis – das alles überzeugt am Konzept Öko-Kiste. Für alle, die sich gesund und abwechslungsreich, mit Spaß und einem Quäntchen Abenteuer ernähren wollen, ist es genau das Richtige. Und: Welcher Kunde, der in der Krise zuverlässig und unter Einsatz der eigenen Gesundheit beliefert wurde, wollte dem Bio-Bauern später, wenn wieder alles besser ist, wohl seine Treue versagen? Sie doch ganz gewiss nicht. Der Beitrag Warum die Bio-Kiste auch nach der Corona-Krise vor der Tür stehen sollte erschien zuerst auf Bio-Bauernhof.
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