Was Puma tut, um mehr Kreislaufwirtschaft zu erreichen

Dass die Textilwirtschaft noch weit weg ist von einer Kreislaufwirtschaft, räumt auch Puma ein: „Wir sind uns bewusst, dass das derzeit in unserer Branche angewandte lineare Geschäftsmodell weit vom Idealkonzept einer Kreislaufwirtschaft entfernt ist“, heißt es im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht. Doch in die Textilbranche ist Bewegung gekommen, die Zahl der Projekte, die auf den Ausbau der Kreislaufwirtschaft zielen, nimmt zu. Einer der Großen in der Branche ist Puma. Der Konzern ist die Nummer drei unter den Sportartikelherstellern weltweit. In den vergangenen Jahren hat Puma einige Kreislaufwirtschaftsprojekte initiiert. Der Umstieg auf ein stärker kreislauforientiertes Geschäftsmodell sei eine der Prioritäten von ***paywall***Pumas Nachhaltigkeitsstrategie, betont der Konzern. Zu den ergriffenen Maßnahmen zählt ein E-Learning-Tool zum Thema Kreislaufwirtschaft für die Mitarbeiter. „Basierend auf der Puma-Identität und unseren Material-Toolboxen haben wir zirkuläre Designansätze rund um die Langlebigkeit und Zyklenfähigkeit unserer Produkte identifiziert, erklärt der Konzern. Hinzu kommen noch weitere Projekte: Im Jahr 2021 hat der Konzern den „Puma Circular Lab“ ins Leben gerufen. Das erste Projekt war „RE:SUEDE“, ein Experiment für einen biologisch abbaubaren Schuh, hergestellt aus chromfreiem Zeology-Leder, Hanf, Baumwolle und einer biologisch abbaubaren TPE-Sohle. Der Schuh kam 2022 mit einer ersten Charge von 500 Paaren auf den Markt. Die Schuhe wurden von den Teilnehmern sechs Monate lang getragen und dann an Puma zurückgeschickt. Im Dezember 2022 wurden über 400 RE:SUEDE-Paare an eine industrielle Kompostieranlage in den Niederlanden geschickt, wo sie für den Kompostierungsversuch im Jahr 2023 vorbereitet wurden. Die Kompostierungsergebnisse sollen veröffentlicht werden. Im Bekleidungsbereich hat Puma mit europäischen Partnern eine Textil-zu-Textil-Recyclingmöglichkeit namens RE: JERSEY entwickelt. Im Rahmen dessen werden abgenutzte oder unverkäufliche Polyesterartikel chemisch recycelt. Für das Projekt sammelte Puma Polyesterprodukte in den Fanshops der Vereine und im eigenen Puma-Store in Herzogenaurach. Die Produkte wurden in Europa sortiert, recycelt und zu neuen Fußballtrikots verarbeitet. Spieler der Fußballclubs Manchester City, AC Mailand, Borussia Dortmund und Olympique de Marseille haben die recycelten Shirts schon beim Aufwärmen vor Spielen getragen. Puma hat sich das Ziel gesetzt, den Einsatz von recyceltem Polyester und Baumwolle zu steigern und recycelte Alternativen zu Leder, Gummi und Polyurethan (PU) zu verwenden. Dazu hat Puma 2022 die „RE:COLLECTION“ auf den Markt gebracht. Die Kollektion besteht aus recycelter Baumwolle und recyceltem Polyester. Nach Konzernangaben stieg der Anteil an recyceltem Polyester für alle Produktbereiche von 14 Prozent im Jahr 2020 auf 48 Prozent im Jahr 2022. Der Anteil an recycelter Baumwolle für Bekleidungsprodukte erhöhte sich von 0,6 Prozent im Jahr 2020 auf 3,6 Prozent im Jahr 2022, bei Schuhen stieg er von 0,5 auf 2,4 Prozent. Teil der Kreislaufwirtschaftsstrategie von Puma sind auch sogenannte „SWOP-Shops“, in denen Artikel getauscht werden können. Im Jahr 2022 fand der dritte Puma SWOP-Shop in Hongkong im Rahmen einer fünftägigen Veranstaltung zur Förderung einer „Recycling- und Wiederverwendungs“-Kultur statt. In Deutschland fand ein SWOP-Shop erstmals in der Puma-Zentrale in Herzogenaurach statt. Über 500 Artikel wurden dort getauscht, die restlichen Artikel wurden an Wohltätigkeitsorganisation gespendet. Nicht verkaufte Produkte bietet Puma teilweise wieder zum Verkauf an. Im Jahr 2022 eröffnete Puma einen Upcycling-Pop-up-Store in Istanbul, in dem 3.000 Artikel verkauft wurden, die in Zusammenarbeit mit dem Modedesigner Custom Rebels recycelt wurden. Nach der positiven Resonanz des Pop-up-Stores wurde in Karaköy, einem der beliebtesten Stadtteile Istanbuls, ein permanenter Shop eröffnet. Zurückgesandte Produkte mit kleinen Mängeln, aber in gutem Zustand spendet Puma nach eigenen Angaben. Sind zurückgegebene Produkte stark abgenutzt oder stark beschädigt, werden sie entsorgt. Im Jahr 2022 wurden nach Konzernangaben weltweit etwa 0,06 Prozent der im selben Jahr produzierten Artikel entsorgt. Mehr zum Thema: Auf der Suche nach nachhaltigen Schuhen Puma testet chemisches Recycling von Trikots Hipper Schuh aus altem Garn Deutsches WM-Trikot: „Das ist wirklich beeindruckend schlecht“ Wie Puma weiter hervorhebt, wurden 2022 rund 57 Prozent der Pre-Consumer-Abfälle von Pumas System- und Modullieferanten (Tier-1-Lieferanten) entweder wiederverwendet oder recycelt, bei den Komponentenlieferanten (Tier-2-Lieferanten) waren es rund 90 Prozent. 9 Prozent der Textil- und Stoffabfälle von Tier-1-Lieferanten seien verbrannt worden, bei Tier-2-Lieferanten seien es nur 0,3 Prozent der Abfälle gewesen. Einige der Abfälle werden auch deponiert. 2022 landeten 4,6 Prozent der Produktionsabfälle bei Bekleidungslieferanten noch auf Mülldeponien, erklärt der Konzern. Bei Schuhlieferanten seien es 9,2 Prozent gewesen. Der Beitrag Was Puma tut, um mehr Kreislaufwirtschaft zu erreichen erschien zuerst auf 320 Grad | Circular Economy.

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