Unternehmen stehen heute mehr denn je vor der Herausforderung, ihren Einsatz für Natur und Umwelt transparent zu machen. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung hilft ihnen dabei. Dieser Beitrag erläutert, welche Unternehmen überhaupt zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts verpflichtet sind, welche Angaben dieser Bericht enthalten sollte und welche strategischen Überlegungen beim Einkauf von Werbeartikeln und der Wahl nachhaltiger Materialien eine Rolle spielen. Warum gibt es die Nachhaltigkeitsberichterstattung? EU-Richtlinien wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) geben Unternehmen vor, regelmäßig zu veröffentlichen, wie sich ihre Aktivitäten auf die Umwelt und das Soziale auswirken. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung unterstützt Unternehmen dabei, diese Pflichten einzuhalten und ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu dokumentieren. Langfristig soll sich dadurch eine bessere ökologische und soziale Performance ergeben und die Investition in nachhaltige Technologien sowie Firmen weiter gefördert werden. Der Nachhaltigkeitsbericht eines Unternehmens gibt Stakeholdern klare Einblicke in die Ziele und Maßnahmen, welche dieses bezogen auf die Nachhaltigkeit festlegt. Die Firmen selbst können diese Transparenz nutzen, um das Vertrauen von Investoren, Kunden und der Öffentlichkeit zu gewinnen. Der Nachhaltigkeitsbericht ist für viele Unternehmen relevant Immer mehr Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Bemühungen zur Nachhaltigkeit offen legen zu müssen. Doch welche Unternehmen müssen überhaupt einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen? Große kapitalmarktorientierte Unternehmen Zu dieser Gruppe gehören Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden sowie Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften. Hinzu kommen Firmen, die bereits einen nicht finanziellen Bericht erstellen müssen. Diese Vertreter müssen seit dem 1. Januar 2024 einen erweiterten Nachhaltigkeitsbericht nach der CSRD erstellen. Alle großen Kapitalgesellschaften Berichtspflichtig ab dem 1. Januar 2025 werden all jene Gesellschaften, die mindestens zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen: Die Bilanzsumme liegt über 20 Millionen Euro, die Nettoumsatzerlöse liegen über 40 Millionen Euro und mehr als 250 Personen sind beschäftigt. Betroffen sind zudem haftungsbeschränkte Personenhandelsgesellschaften und Mutterunternehmen einer großen Gruppe. Kleine und mittelgroße kapitalmarktorientierte Unternehmen Mit Ausnahme der kapitalmarktorientierten Kleinstunternehmen müssen KMUs sowie einzelne kleine, nicht komplexe Institute und firmeneigene Versicherungs-/Rückversicherungsunternehmen ab dem 1. Januar 2026 einen Nachhaltigkeitsbericht anfertigen. Für diese Unternehmen gilt eine Übergangsfrist bis 2028. Unternehmen aus Drittstaaten Zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sind ab dem 1. Januar 2028 große Tochterunternehmen oder kleine und mittlere kapitalmarktorientierte Tochterunternehmen in einem EU-Mitgliedstaat verpflichtet. Gleiches gilt für Zweigniederlassungen mit Nettoumsatzerlösen von mehr als 40 Millionen Euro, die sich in einem Mitgliedsstaat der EU befinden. Weitere Firmen mit indirekten Berichtspflichten Zusätzlich zu den bisher genannten Firmen können weitere Unternehmen dazu angehalten sein, sich mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu befassen. So etwa Geschäftspartner und Zulieferer von berichtspflichtigen Unternehmen. Die Zulieferer müssen für den Nachhaltigkeitsbericht des belieferten Unternehmens nachhaltige Praktiken nachweisen und entsprechende Daten bereitstellen. Fehlen Informationen, bedeutet das, den gesetzlichen Pflichten nicht nachzukommen, was zu einem Reputationsverlust und rechtlichen Konsequenzen für jene führen kann, die zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtetet sind. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung inkludiert zahlreiche Angaben Der Nachhaltigkeitsbericht eines Unternehmens enthält eine Vielzahl von Informationen, die einen umfassenden Einblick in die Nachhaltigkeitsleistung und -praktiken geben. Dazu gehören Informationen, welche die Umwelt, das Soziale oder die Arbeitnehmer betreffen. Konkret sind das Angaben zu Umweltauswirkungen wie den Treibhausgasemissionen, dem Energieverbrauch, dem Wasserverbrauch und dem Abfallmanagement. In der Nachhaltigkeitsberichterstattung muss das Unternehmen außerdem darlegen, wie es seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren will. Es ist erforderlich, konkrete Nachhaltigkeitsziele vorzustellen und zu beschreiben, mit welchen Maßnahmen diese erreicht werden sollen. Kurzum: In welchen Bereichen werden welche Verbesserungen wie umgesetzt? Darüber hinaus ist es verpflichtend, Aussagen zu den Arbeitsbedingungen, der Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz sowie zur Mitarbeitergesundheit und -sicherheit zu tätigen. Ein weiterer Punkt behandelt die Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Hier ist es notwendig darzustellen, welche Strategien und Maßnahmen zur Korruptionsprävention und -bekämpfung angewendet werden. Nachweisen müssen die Firmen außerdem, wie sie die Einhaltung ethischer Geschäftspraktiken und die Transparenz ihrer Geschäftsabläufe gewährleisten. Dass die ökonomische Performance für den Nachweis wichtig ist, würde wohl auch vermuten, wer die Definition des Nachhaltigkeitsberichtes nicht kennt. Zwingend getätigt werden müssen Angaben zur finanziellen Leistung des Unternehmens einschließlich des Umsatzes, des Gewinnes und der Investitionen. Zudem gilt es die Strategie des Unternehmens und dessen Zukunftsausrichtung im Kontext der Nachhaltigkeit zu erläutern. Doch auch weitere Werte sind relevant, so etwa quantitative Kennzahlen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten. Verlangt wird eine Beschreibung von Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Daten zu Standorten, Beschäftigten, Produkten und Kunden sind offenzulegen. Sie müssen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen: Was bedeutet das für den Kauf von Werbeartikeln? Müssen Sie einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen, dann sollten Sie auch den Einkauf Ihrer Werbeartikel unter die Lupe nehmen. Auf diese Weise finden Sie heraus, wie Sie die Umweltbelastung noch weiter reduzieren können und bewirken, dass man Sie als verantwortungsbewussten Betrieb wahrnimmt. Hier sind die wichtigsten Aspekte im Überblick: Materialauswahl: Wenn Sie sich für langlebige und sogar recycelbare Materialien entscheiden, reduzieren Sie Plastikabfälle und fördern wiederverwendbare Stoffe. Zeigen Sie dies Ihren Kunden in Form von Koziol-Produkten, bedruckten Baumwolltaschen, Thermobechern aus recyceltem Edelstahl oder anderen nachhaltigen Werbeartikeln. Produktionsprozesse: Wählen Sie CO2-neutrale Produkte von Anbietern, deren Prozesse energieeffizient sind und welche sicherstellen, dass soziale Standards und faire Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Transport und Logistik: Für den Nachhaltigkeitsbericht macht es sich auch gut, den Transportweg der Produkte kurz zu halten und falls möglich auf recycelbare Verpackungsmaterialien zu achten. Sie können noch einen Schritt weiter gehen und Ihre Werbeartikel in Verpackungen aus Karton weiterverschenken. Welche Rohstoffe sind nachhaltig? Die Wahl nachhaltiger Rohstoffe ist von großer Bedeutung, um einen positiven Nachhaltigkeitsbericht erstellen zu können. Im Folgenden werden einige der wichtigsten ökologischen Materialien und ihre Vorteile vorgestellt. Holz: Dieses nachwachsende Material verhilft Ihnen zu langlebigen Produkten, wie etwa Werbeartikeln, und überzeugt aus umwelttechnischer Sicht auch bei der Herstellung. Bei der Holzproduktion entsteht nämlich kein Abfall und es wird weniger Energie als für die meisten anderen Materialien benötigt. Bambus: Dieser Rohstoff wächst sehr schnell nach, je nach Sorte sogar bis zu einem Meter pro Tag. Die Gewinnung wird als umweltfreundlich eingeordnet, da nur die verholzten Stämme geschlagen werden. Die jungen Triebe bleiben erhalten und die Pflanze lebt weiter. Bio-Baumwolle: Dieses Material überzeugt durch umweltfreundliche Anbaumethoden ohne den Einsatz schädlicher Chemikalien. Im Vergleich mit der Anzucht herkömmlicher Baumwolle wird weniger Wasser verbraucht und Ökosysteme werden unterstützt, indem gentechnische Veränderungen ausgeschlossen werden. Die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht in der Umgebung der Baumwollfelder profitieren ebenfalls von den Prinzipien des biologischen Anbaus. Recycelte Baumwolle: Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen kann dieser nicht unendlich oft recycelt werden, weil jeder Durchlauf die Fasern einkürzt. Weil diese Baumwolle aber bereits angebaut wurde, wird hier kein zusätzliches Wasser verbraucht. Außerdem werden Textilreste, zum Beispiel Schnittreste aus der Industrie, reduziert. Manche Baumwollprodukte bestehen sowohl aus recycelten und als auch neuen Fasern, damit das Gewebe fester wird und die Artikel länger halten. Recyceltes Papier: Indem Papier wiederverwendet wird, wirkt die Produktion der Gefahr entgegen, dass zu wenig Bäume nachgepflanzt werden oder diese zu langsam wachsen. Das gewährleistet nicht nur ausreichende Papierressourcen für die allgemeine Nutzung, sondern vermindert schädliche Gasemissionen, den Verbrauch von Wasser und Energie sowie den benötigten Raum auf Mülldeponien. Recyceltes Aluminium und recycelter Edelstahl: Aluminium und Edelstahl haben den großen Vorteil, dass sie sich quasi beliebig oft wiederverwenden lassen, ohne dass das Material an Qualität verliert. Recyceltes PET: PET-Kunststoff kann vollständig recycelt und damit immer wieder verwendet werden. Hier greift ebenso der Vorteil, dass die Eigenschaften und die Qualität verlustfrei erhalten werden können. Kork: Aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, wächst dieser Rohstoff vollständig uns sehr schnell nach. Weil die Rinde geschält wird und sich dann neu bildet, wird die Pflanze nicht zerstört. Außerdem ist Kork zu 100% biologisch abbaubar und kann recycelt werden. Wie wirkt sich Recycling auf den Nachhaltigkeitsbericht aus? Die Auswirkungen von Recycling auf den Nachhaltigkeitsbericht eines Unternehmens sind vielfältig und lassen sich in mehrere Punkte zusammenfassen. Im Folgenden sehen Sie gleich, welche Maßnahmen unter welcher Bezeichnung im Bericht auftauchen können. Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks: Die Ressourcen zu schonen und somit die Umweltbelastung zu verringern, sorgt für positive Ergebnisse im Nachhaltigkeitsbericht. Erfüllung von Umweltzielen: Infrage kommende Materialien auch wirklich zu recyceln, ist ein wichtiger Bestandteil der Umweltstrategie. Wenn Sie zum Beispiel feste Recyclingpraktiken in Ihren Geschäftsbetrieb integrieren, dürfen Sie diese als Maßnahmen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufführen. Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft: Recycling trägt dazu bei, Stoffkreisläufe zu schließen und Sekundärrohstoffe zu nutzen. Reduktion von Abfall und Deponieaufkommen: Produzieren Sie weniger Abfall und muss dieser dann seltener auf Deponien entsorgt werden, erzielen Sie gute Erfolge bei der Abfallvermeidung und der rücksichtsvollen Abfallwirtschaft. Positive Auswirkungen auf CO2-Bilanz: Eine verbesserte CO2-Bilanz durch Recycling bedeutet, dass Sie Ihren Beitrag zum Klimaschutz und zur Emissionsreduktion leisten. Die Emissionen sind nämlich deutlich geringer als bei der Neuproduktion. Imageverbesserung und Glaubwürdigkeit: Die Integration von Recyclingpraktiken verbessert Ihr Umweltimage und macht es glaubwürdig, dass sich Ihr Unternehmen für das Thema Nachhaltigkeit interessiert. Einbindung der Mitarbeitenden in Recyclingprojekte: Gehen Sie diesen Schritt und zeigen Sie sowohl ein gemeinsames internes Umweltbewusstsein als auch das Übernehmen einer weiteren Verantwortung gegenüber Ihren Mitarbeitenden. Fazit: Ein Nachhaltigkeitsbericht umfasst laut Definition detaillierte Angaben zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten, welche eine Transparenz schaffen und das Vertrauen von Stakeholdern in ein Unternehmen stärken. Beim Einkauf von Werbeartikeln sollten Sie auf nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Produktionsprozesse achten, um Ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung gut abzuschneiden. Diese spielt für Unternehmen eine essenzielle Rolle, um Ziele in diesem Feld zu erreichen und in der Öffentlichkeit glaubwürdig zu bleiben.
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