Weltreise E6 Sydney 17.01.2002

Bericht 29: Sydney, Australien 17. Januar 2002 Gday! (Begrüßung auf australisch) Na, wie gehts? Hat das Neue Jahr gut angefangen? Immer noch Schnee in deutschen Landen? Mittlerweile ist das fast unvorstellbar für uns, denn wir sind im heißen Australien gelandet. Obwohl, so heiß ist es auch wieder nicht in Sydney. Auf jeden Fall ist es eine tolle Abwechslung nach Neuseeland, in dem Überschwemmungen in den letzten Wochen gang und gäbe waren. Oper in Sydney, Wahrzeichen der Stadt Trotz des Rekordsommers in negativer Hinsicht, der einer der schlimmsten in den letzten 60 Jahren gewesen sein soll, ist Neuseeland einfach paradiesisch schön und wir würden gerne wieder zurückkommen. Da wir die letzten beiden Wochen trocken in einem Auto saßen, waren wir dem Wetter auch nicht so unmittelbar ausgesetzt. Wir hatten zwar unter geschlossenen Straßen zu leiden, mussten große Umwege machen und teilweise haben die Scheibenwischer die Menge an Wasser nicht ganz bewältigt, aber das Land hat einfach fast alles zu bieten. Die Westküste ist traumhaft mit den Gletschern Franz Josef und Fox, den Pancake Rocks (auch Pfannkuchen-Steine genannt :-)), dem kleinen, aber feinen Paparoa-Nationalpark (Regenwald, wohin das Auge blickt) und natürlich Fjordland mit dem Milford Sound. Neuseeland, Süd-Insel, Arthurs Pass Teil 2. Das Wasser kam aus allen Ecken und Enden und einige Stunden nach uns wurde der Pass komplett wegen Überflutung gesperrt. Der Kiwi ist das Nationaltier von Neuseeland und leider kaum in echt zu sehen Eigentlich müsste man Lichtjahre Zeit haben, um alle Wanderungen, ob kurz oder lang, zu machen, denn nur so kann das Land wirklich erobert werden. Im Gegensatz zu den USA, in denen die Nationalparks in erster Linie auf den autofahrenden Menschen zugeschnitten sind, gehen durch die neuseeländischen Parks nur wenige Straßen. Oft sind kleine Abzweigungen nicht geteert und wenn man den Park wirklich sehen will, kommt man um Wanderungen nicht herum. Allerdings muss man dazu eine Menge Abenteuerlust mitbringen, denn für einige Geschichten müssen sogar Flüsse durchquert, Hängebrücken überwunden und Hab und Gut auf dem Rücken mitgetragen werden. Durch die Regenfälle waren die Flüsse so hoch, dass Wanderungen teilweise nicht möglich waren. Einige unvorsichtige Touristen haben es trotzdem gewagt und in den Zeitungen war von Todesfällen zu lesen, weil Touristen bei Flussdurchquerungen einfach weggespült wurden. Regenwald in der Nähe von Karamea, Kahurangi Nationalpark, Süd-Insel Neuseeland Regenwald in der Nähe von Karamea, Kahurangi Nationalpark, Süd-Insel Neuseeland Franz Josef Gletscher, Süd-Insel Neuseeland Milford Sound Neuseeland Ein Highlight war die Wanderung auf der Otago Peninsula bei Dunedin zu den Pinguinen. Die Pinguine, die es außerhalb von Zoos übrigens nur auf der südlichen Erdhalbkugel gibt, kann man an einigen Stellen in Neuseeland beobachten. Da die Tiere sehr scheu sind und auch nicht gestört werden sollen, wurden kleine Holzhäuser mit Gucklöchern errichtet, in denen man bei der Dämmerung zuschauen kann, wie die befrackten Tierchen vom Meer zurück auf den Strand watscheln. Wir hatten den Tipp von unserem Campingplatzbesitzer bekommen, an einen Strand zu gehen, der normalerweise nur von Insidern besucht wird. Als wir ankamen, war das Wetter gerade reden wir nicht darüber und so waren wir ganz alleine. Selbst den Insidern war es zu nass. Wir liefen also durch die Dünen und sind zuerst fast über die vielen Seelöwen gestolpert. Die lagen genießerisch im Sand und haben sonnen gespielt, also sie taten so, als würde die Sonne scheinen und es wäre ihnen unglaublich warm. Beate Steger brät Fisch mit einem Trangia Spirituskocher Die Seelöwen stellen sich einen sonnenüberfluteten Strand vor und fühlen sich seepudelwohl, Süd-Insel Neuseeland Dann haben wir nach den Pinguinen Ausschau gehalten. Einer lief auf dem Strand hin und her und wusste nicht so recht, ob er jetzt ins Wasser gehen sollte, oder das Wasser von oben genug wäre oder überhaupt… Zum Schluss hat er sich dann für Mittagsschlaf entschieden und ist in Richtung Nest marschiert. Dabei zeigte er eine Wendigkeit, als er den steilen Hang hochgeklettert ist, die wir ihm nach seinen Dinner for one-Bewegungen auf dem Sandstrand nicht zugetraut hätten. Der kleine Pinguin auf dem Weg zu seinem Nest, Süd-Insel Neuseeland Weitere Pinguine waren nicht in Sicht und wir haben uns wieder auf den Weg gemacht. Zwischendurch fiel Carol ein, dass sie mal für kleine Mädchen… War kein Problem, war ja keiner da. Also mal kurz hinter einer Düne verschwunden. Die Seelöwen allerdings hatten wir in der Zwischenzeit völlig vergessen. Auf einmal kommt Carol mit halbhochgezogener Hose zwischen den Dünen hervor gerannt und ein großer Seelöwe hinterher, der sich beim Sonnen gestört fühlte. Leider war Beate so überrascht, dass dieser historische Moment nicht mit einem Bild festgehalten werden konnte. Wir vertrauen bei diesem Part einfach auf deine Phantasie. Carol Streeter macht alles schön sauber, bevor es nach Australien geht Wasser ist ja genügend vorhanden Nach insgesamt zehn Wochen Neuseeland haben wir ein ganz gutes Gefühl für Neuseeland bekommen. Das Land ist klein und überschaubar und doch sehr vielfältig. Von Australien kann man ja nicht behaupten, dass das Land klein ist, im Gegenteil. Zur Zeit sind wir in Sydney und genießen diese wunderbare Stadt. Carols Rad ist bei einem Fahrradladen, da der hintere Zahnradkranz nicht mehr so richtig wollte und der Zahnkranzkörper ausgetauscht werden muss. Trotz allem sind wir mittlerweile über 9000 km mit einer Kette gefahren. Nicht schlecht, oder? Und dann schauen wir mal, wie weit wir mit dem Rad hier kommen. Wir werden uns auf jeden Fall immer in der Nähe der Küste halten, denn da ist die Wasserversorgung nicht das große Problem. Vom Radeln durch die Wüste halten wir nicht so viel, da wir doch immer sehr durstig sind. Bis die Tage,Beate und Carol Der Beitrag Weltreise E6 Sydney 17.01.2002 erschien zuerst auf Beate Steger.

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  • Aktualisiert: 12.3.2024
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