Das Immunproteasom beeinflusst die anhaltende Entzündung bei Rauchern und an COPD Erkrankten. Somit könnte es interessant für Diagnose und Therapie der Lungenkrankheit sein. Dies ist die zentrale Erkenntnis eines von DZL-Forschenden im Fachmagazin European Respiratory Journal veröffentlichten Studienergebnisses. COPD ist durch eine chronische Entzündung der Atemwege gekennzeichnet. Da Zellen des Immunsystems diesen Prozess vorantreiben, stehen sie bei vielen Forschungsansätzen im Fokus. Immunzellen haben eine Reihe von Möglichkeiten, Signale aus der Umwelt aufzunehmen. Daraus leiten sie ab, ob eine – wie auch immer geartete – Gefahr droht, die bekämpft werden muss. Ein in diesem Zusammenhang bisher wenig erforschter Mechanismus befasst sich mit dem Immunproteasom, einer nur in Immunzellen vorkommenden speziellen Form des Proteasoms. Proteasomen kommen grundsätzlich in allen Zellen vor. Sie sind eine Art Schredder und dienen dem Abbau nicht mehr benötigter Zell-Eiweiße. Dadurch beeinflussen sie in vielfältiger Weise die Funktion der Zellen. Das Besondere am Immunproteasom: Es unterscheidet sich in seiner Struktur vom Standard-Proteasom (siehe Abbildung). Das Immunproteasom spielt für die Aktivität der Immunzellen eine zentrale Rolle und kann Entzündungsreaktionen verstärken. Neue Erkenntnisse zum Immunproteasom bei COPD In einer im Fachmagazin European Respiratory Journal veröffentlichten Arbeit stellten Forschende des DZL das Immunproteasom ins Zentrum: Sie fragten, wie seine Funktion durch chronisches Rauchen oder eine schwere COPD beeinflusst wird. Hierzu untersuchten sie Immunzellen des Bluts, die sogenannten mononukleären Blutzellen. Sie fanden heraus, dass das Immunproteasom in beiden Gruppen im Vergleich zu Kontrollgruppen, also Nicht-Rauchern oder Personen ohne COPD, stärker aktiv ist. Bei den Patienten mit schwerer COPD ergaben zusätzliche Analysen: Je stärker das Immunproteasom aktiviert war, desto stärker war auch die Lungenfunktion eingeschränkt. Zwar ist dies kein Beweis, dass beide Messgrößen direkt miteinander zusammenhängen, doch fanden die DZL-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler in weiterführenden Versuchen einen interessanten Anhaltspunkt, der darauf hindeutet, dass dem tatsächlich so ist: Hemmten sie die Funktion des Immunproteasoms in den Blutzellen, sank auch deren Ausschüttung von Botenstoffen, die die Entzündung fördern. Studie liefert neue Ansatzpunkte für Diagnostik und Therapie Diese Beobachtung eröffnet möglicherweise interessante Ansatzpunkte für Diagnostik und Therapie: Man könnte durch die Messung der Immunproteasom-Aktivität einen sogenannten Biomarker entwickeln, der die Schwere der COPD anzeigt. Was die Therapie angeht, könnte man Wirkstoffe entwickeln, die die Aktivität des Immunproteasoms einschränken und so die Entzündung eindämmen. Dies könnte die Symptome und das Fortschreiten der COPD abmildern. Der Beitrag Wie das Immunproteasom die chronische Entzündung bei COPD aufrechterhält erschien zuerst auf ARCN.
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