Wir wollen euch was verschweigen.

Die allerwenigsten dunklen Pflänzchen unseres blühenden, wuchernden inneren Dickichts an Geheimnissen können wir wirklich als ausdrücklich geheim begreifen, als Vertraulichkeitsabkommen zwischen unseren Hirnhälften verstehen. Nebensächliche Merkwürdigkeiten, halbverschüttete Fakten aus unserem schlingernden Lebensverlauf, mikroskopische Schrullen: Wir machen uns meist wenig Gedanken über jenes Mittelgebirge an persönlichen Mysterien, die wir für uns behalten — ob aus automatisiertem Selbstschutz oder barer Vergesslichkeit. Natürlich wissen wir um die enorme Enthüllungslust unserer Mitmenschen und kennen auch selbst das krude Vergnügen am Lichten von unschmeichelhaften Details aus dem Charakterdschungel des jeweils Anderen. Aber viel wesentlicher für unseren Instinkt zur Heimlichkeit ist doch ein recht gesunder Wunsch danach, nicht gänzlich erkannt zu werden. Wir alle sind freigiebige Publizisten des eigenen Ich, auf Facebook, beim ersten Date oder im Bewerbungsgespräch. Aber wir wollen uns auch einen schattigen Schutzraum erhalten, in dem wir lautlos mit all den zierlichen Seltsamkeiten spielen können, die sich über die Jahre in uns angesammelt haben: Die Hinterhöfe des Geheimgehaltenen bilden das Fundament unserer Emanzipation — von Eltern, Partnern, Staat oder Gott. Angst vor den Verschlusssachen unseres gemochten Gegenübers haben wir dennoch: Wir möchten absolut nicht erschüttert werden in dem behaglichen Gefühlszutrauen, die liebsten Menschen in- und auswendig zu kennen, auch wenn wir doch wissen, dass wechselseitig dieselbe Illusion besteht. Einerseits sehnen wir uns immerzu danach, eingeweiht zu werden. Andererseits entsetzt uns die Kehrseite dieses Kippmodells: Vom unbequemen Mitwissen wollen wir nicht beschädigt werden, und den Anderen wünschen wir uns auch nicht als diskret Beschädigten. Gerade weil uns das alltägliche Versteckspiel selten als große Geste vorkommt: Das Meistverheimlichte ist doch immer schon banal genug, als dass wir es ebenso gut auch aussprechen könnten. Aber es bleibt wichtig, wählen zu können, das eben nicht zu tun — solang der Entschluss dazu frei ist. Und manchmal bleibt es beim bloßen Verhüllungsversuch: Dass die Sterblichen kein Geheimnis verbergen können, stellte schon ein knöcherner Sigmund Freud fest, denn wessen Lippen schweigen, der schwätzt mit den Fingerspitzen“. Oder mit dem Fuß auf dem Pedal: Aus Zwang Verheimlichtes zu lüften, kann stark machen, wie unsere Reportage über das erste afghanische Frauen-Radrennteam beweist, das sich aus dem Dunkel sozialer Ächtung wagt. Wir forschen außerdem Verschwörungstheorien und verrückten Weltmodellen hinterher, die den schillernden Geheimnisbegriff ins Zerrspiegelkabinett entführen. Ein Reisebericht taucht in die dichten Novembernebel der unbedingt geheimnisvollen Winterstadt Venedig ein. Mysteriös kommt uns oft auch das Leben hinter Nachbars Wohnungstür vor: Wir fangen den vielgesichtigen Alltagstrubel in einem typischen Haslacher Wohnblock fotografisch ein und erkunden die surrealen Rätselbauten der Enklave Rieselfelde. Und die sieben Eröffnungsstücke unseres siebten 14magazin entschleiern ebensoviele Lebensgeheimnisse spannend schweigsamer Gesprächspartner. Unser redaktionsinternes Betriebsgeheimnis ist natürlich der unaufhörliche Wandel. Und das schönste Rätsel bleibt, dass immer wieder genau die Richtigen den Weg in unser Team finden: Nach einem ordentlichen Generationsumschwung im letzten Jahr haben wir dieser Ausgabe des 14magazin mit einer fulminanten Formation frischer Texter, Fotografen, Illustratoren und Grafiker tüchtig Leben und Druckerschwärze eingehaucht. Überraschend kam die Anzahl an Multitalenten, die plötzlich unsere Redaktion bevölkert: Mit Verve debütieren unsere Neuen im Heft nicht nur journalistisch, sondern auch bildkünstlerisch. Mit diesem Trend harmonisiert auch ein Wechsel in der Chefredaktion: Elise Graf fing als Fotografin im Team an, überzeugte dann mit ihrer Reportage aus Islands Rockmusikszene und lieferte schließlich im letzten Heft die aufwendig inszenierten Szenen für unser Twin Peaks-Fotoessay. Sie tritt die Nachfolge Elisabeth Kimmerles an, deren messerscharfes Gespür, pfeilschneller Geist und warmherzige Integrität beste Grundlagen für eine gleißende Zukunft legen. Elise Grafs heimliche Sehnsucht gilt den rauschenden Festen der 20-er Jahre, sie mag Kakteen und liest Magazine am liebsten von hinten. René Freudenthal verantwortet mit dieser Ausgabe sein viertes 14magazin als Chefredakteur. Setzt die Masken auf und lasst uns zusammen rätseln! René Freudenthal & Elise Graf

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25 Jahre Abenteuer-Pur! Wir werden 25 Jahre alt und wollen dieses Jubiläum mit euch feiern.Dazu laden wir Euch/Sie ganz herzlich zu unserem Familienfest am Sonntag den 24.07. ab 11 Uhr im Rheinbacher Freizeitpark  ein.Weitere

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Wir freuen uns auf euch

Wir haben es geschafft, über 5500x Spielsachen, Kleider & Alles rund ums Kind erwarten euch heute, Samstag ab 13:00 Uhr im Bürgerhaus Gorxheimertal. Wir freuen uns auf euch. Der Beitrag Wir freuen uns auf euch erschien zuerst auf Abgabeflohmarkt

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