Wo man als Hobbyhandwerker in Bocholt noch ungestört werkeln kann

Wo man als Hobbyhandwerker in Bocholt noch ungestört werkeln kannBocholt – Wo man noch ungestört werkeln darf: Seit zwei Jahren gibt es am Westendkreisel in Bocholt den Makerspace, eine offene Werkstatt für jedermann, die ehrenamtlich betrieben wird. Makerspace-Gründer und Geschäftsführer Joris Bijkerk zieht für das BBV eine ZwischenbilanzBocholt – Joris Bijkerk ist ein Macher. Das sieht man schon an seinem Handwerker-Outfit, und es lässt sich auch an der Tätigkeitsbeschreibung ablesen, die er sich selbstironisch gibt: „hauptehrenamtlich“. – „Macher“ passt natürlich auch zum „Makerspace“, den der Niederländer am Westendkreisel gegründet hat: als offene Werkstatt für Bastler und Kreative, die dort Raum (space) und Werkzeug für Projekte vorfinden.Maschinenbauingenieur Bijkerk ist Gesellschafter und Geschäftsführer – bisher ohne Gehalt. Das gehe nur über einen Arbeitsvertrag und in bestimmten Grenzen, erklärt er. Denn der Makerspace, soeben zwei Jahre alt geworden, ist gemeinnützig. Wobei Bijkerk feststellt, dass er bis jetzt vier Vollzeitjahre in dieses Vorhaben gesteckt habe. Seine wöchentliche Arbeitszeit schätzt die frühere Siemens-Führungskraft auf 40Stunden, „phasenweise“ seien es auch mehr. Möglich sei das, weil seine Frau das Geld verdiene; sie gebe ihm „den Freiraum, mich mit dem Makerspace zu verwirklichen“.Bijkerk: Bin Teil einer CommunityFreilich sieht er sich nur alsTeil einer „Community“, die diese offene Werkstatt betreibt und bereichert. „Jeder bringt das ein, was er in seiner derzeitigen Lebensphase leisten kann“, erläutert der 49-jährige Bocholter. Das wachsende Team der derzeit gut 30Ehrenamtlichen, die im Makerspace planen, organisieren und unterrichten, tüfteln, basteln und werkeln, eint laut Bijkerk dies: „Die Leute haben Spaß daran, hier mitzuwirken.“ Und sie seien oft selbst Nutzer, werfen Helmut Langkamp und Maria Forsthövel ein, die ebenfalls zum ehrenamtlichen Team gehören.Nicht nur schweißen und schraubenDas Angebot ist groß: Der Makerspace umfasst eine Prototypenwerkstatt, unter anderem mit 3-D-Drucker, CNC-Fräse und Lasercutter; eine Holzwerkstatt, zu der Format-, Band- und Plattensägen gehören, CNC-Holzfräse und Drechselbank; eine Metallwerkstatt, unter anderem mit Schweißgeräten, Sandstrahlkabine und CNC-Plasmaschneider; möglich sind auch Elektronik- und Textilarbeiten. Workshops beschäftigen sich beispielsweise nicht nur mit Schweißen und Schrauben (etwa um Fahrräder zu reparieren), sondern auch mit Kunst und demnächst auch mit Töpfern. „Es wächst kontinuierlich“, freut sich Bijkerk.Der Makerspace, so betont er, sei „weit und breit die einzige offene Werkstatt. Manche kämen aus Köln und Gelsenkirchen dorthin. Die nächstgelegenen Makerspaces seien in Dinslaken, Münster, Rheine. Bijkerk berichtet, dass den Bocholter Makerspace schon mehrere Startups genutzt hätten.Durch Spenden finanziertDoch wie lässt er sich finanzieren? Fließen zum Beispiel öffentliche Zuschüsse? Bisher habe es nur für ein einziges Projekt eine Förderung vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gegeben, entgegnet Joris Bijkerk. Vom Ehrenamt abgesehen, lebt der Makerspace von Spenden, mit denen Handwerksbetriebe und Unternehmen Projekt und Idee unterstützten. Bijkerk sagt, die Zuwendungen reichten von Know-how und Dienstleistungen wie der Brandschutzplanung über Maschinen bis hin zur finanziellen Unterstützung, etwa durch die Stadtsparkasse. „Maschinen, die hier stehen, sind entweder Spenden oder vom Makerspace gekauft“, erläutert Bijkerk. Hinzu kommen Leihgaben, die im Eigentum der Geber bleiben, wie zum Beispiel 3-D-Drucker und CNC-Fräse. Bijkerk selbst hat sämtliche Schweißgeräte beigesteuert, Drehbank, Fräse und „viel Handwerkzeug“. Der „Deal“: „Wir dürfen die Maschinen verwenden, sorgen aber dafür, dass sie gewartet werden.“Bijkerk: Mehr öffentliche Gelder wären schönMögliche Gewinne muss der Makerspace als gemeinnützige Unternehmergesellschaft (gUG) der Allgemeinheit zukommen lassen – etwa, indem er sie reinvestiert. Augenzwinkernd sagt Bijkerk: „Die Allgemeinheit bekommt die Früchte, und ich hab’ die Sorgen.“ Etwa darüber, wie sich das Projekt zeitlich stemmen lässt. „Der Makerspace ist in letzter Zeit so unglaublich gewachsen – vom Umfang her, von den Bereichen her – dass der Aufwand extrem gestiegen ist“, erklärt Bijkerk. Der Anteil der Kurse sei gestiegen und die Zahl der Helfer, die Fragen hätten und die es zu koordinieren gelte. Und „wir sind finanziell noch nicht dort, wo wir gerne wären“, resümiert der 49-Jährige. „Wir hätten gern noch mehr Sponsoren. Und mehr öffentliche Gelder wären schön.“Wunsch nach mehr Jahresabos und BekanntheitEr wolle nicht jammern, unterstreicht Joris Bijkerk, aber „wir kommen an gewisse Grenzen, auch finanziell“. Pressesprecherin Maria Forsthövel wünscht sich „noch mehr Jahresabos“ und „dass wir bekannter werden“.

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