„Auch bei Verbraucher:innen muss langsam ein Umdenken stattfinden“

Der Onlinemarkt boomt. Aus allen Orten der Welt kann man sich etwas nach Hause bestellen, doch das schadet, aufgrund viel zu hoher Emissionen, unserem Klima. Die Lösung? Man unterstützt ein nachhaltiges Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, europaweit so emissionsarm wie möglich zu liefern. Genau das setzt die deutsche Möbelmarke mokebo um. Auf 100toparbeitgeber.de werden Unternehmen gezeigt, deren Produkte oder Dienstleistungen Menschen in ihrer Gesundheit, ihrer Bildung oder anderen Lebensbereichen wirksam unterstützen oder die dazu beitragen, dass das Ökosystem entlastet wird. Können Sie den Lesern konkrete Beispiele dafür nennen, an welchen Stellen dies für Ihr Unternehmen ganz besonders zutrifft?mokebo setzt als Kölner Start-Up bereits seit der Gründung 2018 ein Zeichen für nachhaltigen (Möbel) E‑Commerce. Wir arbeiten ausschließlich mit Handelspartnern aus Deutschland und Europa zusammen und können so die Lieferwege vom Produktionsband zum Endkunden möglichst kurz halten. Transportemissionen neutralisieren wir durch das GoGreen Programm der DHL sowie das WE DO Programm von Hermes — allein im Jahr 2019 haben wir mithilfe beider Programme ganze 5,3 Tonnen CO₂ neutralisieren können.Über die Lieferung und Produktion heraus arbeiten wir mit unseren Produktionspartnern auch immer weiter an möglichst nachhaltigen Möbeln. Ein Produkt, auf das wir besonders stolz sind ist unsere Sitzsack Linie “laze”. Hier bieten wir fünf verschiedene Sitzsack-Modelle aus recycelten PET-Flaschen an – 100 Prozent made im Schwarzwald. Auch weitere recycelte Materialien wie ein Outdoor Stoff aus Rolefin evaluieren wir aktuell für unsere Produkte. Aufgrund unseres Glaubens an die Zukunft einer Kreislaufwirtschaft werden Retouren bei mokebo nicht vernichtet, sondern durch einen Partner als B‑Ware an den Endkunden im E‑Commerce weiter vermarktet.Durch die Klimadiskussion kann sich kaum ein Unternehmen erlauben, sich nicht mit Nachhaltigkeitsfragen zu beschäftigen. Was empfinden Sie persönlich, wie gut wir unterwegs sind zu einer Welt, die behutsamer mit dem Leben und den Ressourcen auf dem Planeten umgeht?Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns von mokebo sehr wichtig: Wir sind ein junges 13-köpfiges Team, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Welt den kommenden Generationen ein klein bisschen besser zurückzulassen. Aus Unternehmersicht ist deutlich spürbar, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen zunimmt und sich der Trend in Richtung “bewusstere Lebensweise” entwickelt. Trotz allem merken wir, dass viele Kund:innen heutzutage oftmals noch die kostengünstigeren, weniger nachhaltigen Produkte der nachhaltigen, meist etwas teureren Alternativen vorziehen. Aus diesem Grund sehen wir Nachhaltigkeit nicht nur in der Verantwortung der Unternehmen, auch bei den Verbraucher:innen muss ein Umdenken und eine Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit stattfinden. Dafür wollen wir schon heute die passenden Angebote schaffen. Eine empathische Kommunikation auf Augenhöhe und gegenseitige Wertschätzung sind fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Philip Kehela In der Eingrenzung des Themas „Arbeitgeber, die helfen, die Welt besser zu machen“ haben wir den Befragten auch die Unternehmenskultur als ein Instrument genannt, über das die Gesellschaft positiv beeinflusst werden kann. Wie geht man bei Ihrem Unternehmen miteinander um?Eine empathische Kommunikation auf Augenhöhe und gegenseitige Wertschätzung sind fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wir führen regelmäßige Feedbackgespräche und veranstalten Team-Events, um den Zusammenhalt untereinander zu stärken. Bereits im Bewerbungsverfahren versuchen wir, die potenziellen Kandidat:innen bestmöglich kennenzulernen und herauszufinden, ob sie unseren mokebo Werten übereinstimmen. Darüber hinaus ist unser Team von Beginn an sehr divers: 50 Prozent der Mitglieder sind weiblich und es sind viele verschiedene Nationen von überall aus der Welt vertreten.Wie wichtig ist es für Sie persönlich, dass Arbeit sinnstiftend sein muss?Sehr wichtig! Wir haben uns mit der Gründung von mokebo von Anfang an dafür eingesetzt, die Möbelbranche, die neben der Lebensmittel- und Pharmaindustrie bisher noch nicht vollständig im E‑Commerce angekommen sind, nachhaltig zu digitalisieren. Mit mokebo möchten wir europäischen Möbelherstellern die Möglichkeit geben, ihre Möbel auf Online Vertriebskanälen wie Amazon, Otto oder mokebo.de anzubieten, ohne E‑Commerce Kenntnisse zu besitzen. Ein besonderes Erfolgserlebnis für uns: Im Laufe der letzten zwei Jahre haben immer mehr Medienunternehmen über uns und unser Geschäftsmodell berichtet — von TV-Formaten wie Galileo Plus bis hin zu einem Gastauftritt im Podcast der Kassenzone. Besonders stolz gemacht hat uns, dass wir es mit mokebo auf die 2022 Watchlist des Magazins Business Punk geschafft haben. Hier werden jedes Jahr 100 Gründer:innen vorgestellt, die das Potential haben, im kommenden Jahr die Zukunft zu gestalten. Durch die größere Medienpräsenz und dadurch, dass mokebo als Marke immer bekannter wird, sind wir aktuell wieder mit vielen weiteren potentiellen Partnern im Gespräch, mit denen wir unser Sortiment ausbauen und den Möbelhandel weiter digitalisieren wollen. Wir sind sehr gespannt, was 2022 für uns bringen wird!Wie sollte die Welt in 10 Jahren aussehen und was sind die größten Herausforderungen auf diesem Weg?Diese Frage ist hochkomplex und wohl eine der schwersten unserer Zeit, teilt sich aber wohl in drei signifikante Herausforderungen: Die geopolitische Lage zwischen Großmächten wie China, den USA & Russland, das Risiko eines ökologischen Kollapses sowie die Folgen der technologischen Disruption. Für diese drei Kernherausforderungen der globalen Welt, ist der Ausgang weitestgehend unklar. Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es mit den Herausforderungen in 10 Jahren aktiv zu leben und damit zu arbeiten. All das sollte in kleinen Schritten geschehen: von kontrollierter Migration, die die Länder dieser Welt zu besseren Orten macht, über bewussten Konsum materieller Dinge des Lebens, bis zum Zugang zu Bildung für alle Menschen auf unserem Planeten. Felix Schlechtriem, CMO Wairifygeboren: 29.04.1982 (Troisdorf)https://www.linkedin.com/in/felix-schlechtriem-0b936548Der ebenfalls im Rheinland geborene Felix Schlechtriem fand schon während des Studiums seine berufliche Heimat in Berlin. Er arbeitete für die renommiertesten Design- und Markenagenturen und betreute verschiedene Automarken, DHL oder den DFB. Neben einer ganzheitlichen Vision und Story, liegt ihm vor allem die zielgruppenadäquate Inszenierung der Marke über die unzähligen Channels am Herzen. Mit seiner Erfahrung in der Zusammenarbeit sowohl mit Konzernen als auch kleineren Unternehmen liegt ihm der Set Up eines interdisziplinären Teams am Herzen.Weitere top Arbeitgeber findest du hier Der Beitrag „Auch bei Verbraucher:innen muss langsam ein Umdenken stattfinden“ erschien zuerst auf 100 Top Arbeitgeber.

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