Deskless Worker – Herausforderungen Lösungen für Arbeitgeber

Was sind Deskless Worker? Als Deskless Worker werden all diejenigen Arbeitenden bezeichnet, die im Vergleich zu Büroangestellten ihre Arbeit nicht am Schreibtisch verrichten. Gerade im Dienstleistungssektor ist der Begriff daher bekannt und spätestens seit der Corona Pandemie in aller Munde. Denn die sogenannte Frontline-Workforce, bestehend aus Personal im Einzelhandel, Gesundheitswesen, Gastronomie usw., hat die Auswirkungen von Lockdown & Co. besonders stark getroffen und für eine übermäßig große Belastung sowie Unzufriedenheit gesorgt und folglich viele Kündigungen mit sich gezogen. Herausforderungen für Arbeitgeber Die Corona Pandemie hat gezeigt, dass insbesondere die Arbeitgeber einen Personalnotstand haben, die unmittelbar von der Corona-Pandemie betroffen waren, wie beispielsweise Unternehmen in der Gastronomie oder Tourismusbranche. Viele der betroffenen Firmen haben oder konnten von dem Konzept Kurzarbeit keinen Gebrauch machen und mussten Personal entlassen. Die Reisebranche ist dafür ein Paradebeispiel. Durch den Einbruch touristischer Reisen wurde während der Pandemie massenhaft Personal entlassen. So musste eine bekannte Fluggesellschaft beispielsweise zwischen Dezember 2019 und Dezember 2021 über 30 % der Belegschaft sowie 12 % der Flugbegleiter und 4 % des Cockpit-Personals entlassen. Grund für die Entlassungen war in erster Linie die Kosteneinsparung. Aber auch Arbeitnehmer haben die Fluggesellschaft von sich aus verlassen und zu Arbeitgebern mit einem sichereren Arbeitsplatz gewechselt. Gründe für die Unzufriedenheit der Deskless Worker Wenig Wertschätzung 45 Prozent der Deskless Worker haben aufgrund mangelnder Wertschätzung durch den Vorgesetzten über eine Kündigung nachgedacht – das ergaben Umfragen des Deskless Workforce Reports 2022. Aus Sicht vieler Arbeitnehmer, die außerhalb eines traditionellen Büroumfelds tätig sind, wird ihre harte Arbeit und ihr Einsatz nicht angemessen wertgeschätzt. Dies kann auf eine Reihe von Faktoren zurückgeführt werden, darunter unzureichendes Feedback von Vorgesetzten, fehlende Anerkennung ihrer spezifischen Herausforderungen und Leistungen sowie eine generelle Vernachlässigung ihrer Beiträge bei der Unternehmensentwicklung. Ohne sichtbare Anerkennung und Würdigung ihrer Arbeit fühlen sich diese Mitarbeiter oft isoliert und unterbewertet, was wiederum zu einer niedrigeren Arbeitsmoral und Produktivität führen kann. Wertschätzung zeigen – mit Benefits Welche Benefits sind heutzutage wirklich attraktiv und wie werden diese optimal im Unternehmen eingesetzt? In unserem kostenlosen Whitepaper erhalten Sie allgemeines Basiswissen rund um das Thema Benefits. Erfahren Sie, wie Sie Wertschätzung zeigen, ohne das Budget zu sprengen. Jetzt downloaden Keine Work-Life-Balance Viele Deskless Worker sind in Branchen tätig, die unregelmäßige oder lange Arbeitszeiten im Schichtdienst erfordern, wie im Gesundheitswesen, in der Gastronomie oder im Einzelhandel. Diese unkonventionellen Arbeitszeiten können es schwierig machen, Berufs- und Privatleben in Einklang zu bringen, was oft zu Stress und Erschöpfung führt. Die Zahlen des Deskless Workforce Reports 2022 unterstreichen das: 42 Prozent der befragten Deskless Worker haben das Gefühl, ihr Privatleben leide unter der Arbeit in Schichten. Darüber hinaus haben Deskless Worker häufig weniger Zugang zu flexiblen Arbeitsregelungen, die es ihnen erlauben würden, ihre Zeit effektiver zu verwalten. Dieser Mangel an Flexibilität und Kontrolle über den eigenen Alltag kann das Gefühl der Unzufriedenheit und des Ungleichgewichts weiter verstärken. Arbeitsbedingungen & Workload Die erhöhte körperliche Belastung eines Deskless Workers, kombiniert mit einem Schichtsystem, langen Arbeitsstunden und wenig Pausen, kann zu Erschöpfung und gesundheitlichen Problemen führen. Hinzu kommt, dass viele Deskless Worker einem hohen Arbeitsaufkommen ausgesetzt sind, was den Druck und die Arbeitsintensität weiter erhöht. Ein fordernder Arbeitsalltag sowie ein hoher Workload tragen maßgeblich zur Unzufriedenheit und dem Gefühl der Überlastung bei Deskless Workern bei. Mangelhafte Arbeitsausstattung Der Mangel an angemessener Arbeitsausstattung ist ein weiterer kritischer Punkt, der zur Unzufriedenheit von Deskless Workern beiträgt. Viele dieser Arbeitnehmer haben keinen Zugang zu den notwendigen Werkzeugen, Technologien oder Ressourcen, die für eine effiziente und sichere Arbeitsausführung erforderlich sind. Dies kann von unzureichender persönlicher Schutzausrüstung in physisch anspruchsvollen Berufen bis hin zu veralteter oder fehlender Technologie in Bereichen wie Logistik oder Kundendienst reichen. Der Mangel an adäquater Ausstattung führt nicht nur zu einer geringeren Produktivität und Effizienz, sondern birgt auch ein erhöhtes Risiko für Verletzungen und Unfälle am Arbeitsplatz. Darüber hinaus kann diese Unterversorgung bei den Mitarbeitern ein Gefühl der Vernachlässigung und Geringschätzung ihrer Arbeit und Sicherheit hervorrufen, was zu einer weiteren Demotivation und Unzufriedenheit führt. Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten In vielen Fällen gibt es für Deskless Worker wenig bis keine Möglichkeiten, sich weiterzubilden, zusätzliche Qualifikationen zu erwerben oder in höhere Positionen aufzusteigen. Diese Begrenzung der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten kann zu einem Gefühl der Stagnation und Frustration führen, besonders wenn die Arbeitnehmer das Gefühl haben, dass ihre Fähigkeiten und ihr Engagement nicht anerkannt oder belohnt werden. Die fehlenden Perspektiven können sich negativ auf die Motivation und das Engagement am Arbeitsplatz auswirken, was wiederum die Gesamtzufriedenheit und Treue zum Unternehmen beeinträchtigt. Keine Arbeitsplatzsicherheit Das Gefühl fehlender Arbeitsplatzsicherheit ist ein weiterer entscheidender Faktor, der zur Unzufriedenheit von Deskless Workern beiträgt. Viele dieser Arbeitnehmer befinden sich in Sektoren, die von saisonalen Schwankungen, unsicheren Vertragsverhältnissen oder der Gefahr von Arbeitsplatzabbau durch Automatisierung und Outsourcing betroffen sind. Diese Unsicherheit bezüglich der Beständigkeit ihrer Beschäftigung führt zu einer ständigen Sorge um die eigene berufliche Zukunft. Es entstehen Angst und Unsicherheit, was sich negativ auf die Arbeitsmoral und das Engagement der Mitarbeiter auswirkt. Was Arbeitgeber gegen die Unzufriedenheit tun können Die Kündigungswelle betrifft sämtliche Branchen wie die Luftfahrt, Gastronomie und den Einzelhandel. Zwar steigen überall die Gehälter, aber Geld allein hilft nicht mehr. Im Oktober 2022 wurde der Mindestlohn branchenübergreifend auf 12 Euro angehoben, was aber das Problem nicht löst, da logischerweise nun alle das Gehalt erhöhen müssen. Die aktuelle Inflation führt zusätzlich dazu, dass der positive Effekt von mehr Geld nicht beim Arbeitnehmer ankommt, laut Experten würde dieser erst ab 15 Euro einsetzten. Eine viel wichtigere Rolle spielen für die sogenannten Deskless Worker ganz andere Benefits. Eine Studie von der Boston Consulting Group zeigt, dass 40 Prozent der Mitarbeiter aufgrund fehlender Karrieremöglichkeiten kündigen. Arbeitgeber müssen also jetzt, vor allem im HR-Bereich, bei Themen wie flexibleren Arbeitszeiten, Mitbestimmung bei der Personaleinsatzplanung und Entwicklungsmöglichkeiten umdenken. Regelmäßiges, positives Feedback, Auszeichnungen für herausragende Leistungen sowie eine offene Kommunikation sind wesentlich für die Mitarbeiterzufriedenheit. Ein Umdenken muss stattfinden, denn im Moment plant ein Drittel der Deskless Worker noch in den nächsten sechs Monaten den Job zu wechseln. Mitarbeiterbindung neu denken Was können Unternehmen tun, um Mitarbeitende nicht nur kurzfristig von sich zu überzeugen? In diesem kostenlosen Leitfaden zeigen wir Best Practices rund um das Thema Retention sowie Empfehlungen, welche Maßnahmen den beiden statistisch häufigsten Kündigungsgründen nachweislich entgegenwirken. Jetzt downloaden Digitale Zweiklassengesellschaft verhindern Die zunehmende Digitalisierung im Arbeitsleben hat das Problem einer digitalen Zweiklassengesellschaft hervorgebracht, die besonders zwischen Büroangestellten und Deskless Workern deutlich wird. Während Büroangestellte von einem „Digital Workplace“ profitieren, der moderne, cloud-basierte Lösungen, Office-Anwendungen und Collaboration-Tools für die Zusammenarbeit umfasst, sieht die Realität für Deskless Worker oft ganz anders aus. Diese Arbeitnehmergruppe arbeitet hauptsächlich mit physischen Werkzeugen und Maschinen, Kassensystemen oder direkt mit Kunden und hat oftmals nur begrenzten Zugang zu digitalen Tools. Um diese Kluft zu überbrücken, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihren Deskless Workern angemessene digitale Ressourcen und Technologien zur Verfügung stellen. Dies könnte den Einsatz von branchenspezifischen, mobilen Anwendungen und Plattformen beinhalten, die auf die Bedürfnisse von nicht-bürobasierten Arbeitskräften zugeschnitten sind. Solche Lösungen würden es diesen Arbeitnehmern ermöglichen, effizienter zu arbeiten und die Kommunikation sowie Zusammenarbeit mit dem restlichen Unternehmen zu verbessern. Weiterhin ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter, unabhängig von ihrer Rolle, Zugang zu digitaler Ausbildung und Schulung erhalten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Die Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur, die die Bedeutung jedes Einzelnen anerkennt und Deskless Workern die gleichen Chancen und Ressourcen bietet wie ihren Bürokollegen, ist ein weiterer wesentlicher Schritt, um die digitale Zweiklassengesellschaft zu überwinden.

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