Die 9 skurrilsten „Ostereier“

Heute dreht sich alles ums Ei! Egal ob Vogel, Waran, Schildkröte oder Frosch – nachfolgend möchten wir Ihnen die skurrilsten Formen der Ei-Ablage, Brutpflege und Aufzucht vorstellen, die wir weltweit finden konnten. Nicht nur für Ornithologen und Naturschützer interessant, da bei jeder „Eierei“ auch noch eine passende Reiseempfehlung auf Sie wartet. Im Titelbild sehen Sie übrigens die Nester von Webervögeln (Maskenweber) in Tansania : Das strenge Weibchen begibt sich erst dann zur Ei-Ablage, wenn das Nest durch das Männchen kunstvoll fertiggestellt ist und der Dame auch gefällt. Ansonsten muss der Hahn leider neu bauen. Wir wünschen Ihnen erholsame und sonnige Feiertage! Ihr DIAMIR-Reiseteam Hier gehts zur Ostereier-Suche: Kakapo: Seltene Eier Ein besonderer Platz in der Hitliste der schrägen Vögel geht nach Neuseeland: Der Kakapo ist mit bis zu vier Kilogramm Gewicht nicht nur der schwerste Papagei, sondern auch nachtaktiv, flugunfähig und verfällt beim Anblick von Räubern in eine Art Schockstarre. Als wäre das für den Fortbestand der Vogelart nicht schon dramatisch genug, brüten Kakapos nur alle zwei bis vier Jahre, nämlich immer dann, wenn eine bestimmte Eiben-Art besonders viele Früchte trägt. Im Schnitt ist die Hälfte der gelegten Eier zudem nicht befruchtet. Nur dank intensiver Bemühungen neuseeländischer Naturschützer stabilisierte sich der Bestand auf etwa 200 Tiere. Hier finden Sie Ihre Neuseelandreise Komodo-Waran: Eierrollen im Bruthügel Oft treffen sie sich zufällig an einem Kadaver und dann kommt eines zum anderen: die Komodo-Warane in Indonesien. Gegen Ende der Trockenzeit im September legen die Weibchen dann bis zu dreißig, ledrige Eier in mannshohe Bruthügel. Die Eier wiegen so viel wie ein halbes Stück Butter und es wurde beobachtet, dass Waran-Weibchen die Gelege teilweise vor Grabräubern bewachen. Wer also der Insel Komodo auf unseren Touren im Herbst einen Besuch abstattet, klettert für die erhobene Foto-Position besser nicht auf kreisrunde Erdhügel, sondern leistet den Anweisungen des Rangers folge. Hier finden Sie Ihre Indonesientour Kasuar: Männchen übernimmt Brutpflege Liebesgeschichten bei Helmkasuaren enden für das Männchen fast in einem Fiasko. Denn nachdem die Henne drei bis fünf, bis zu 650 Gramm schwere Eier gelegt hat, wird sie sich aus dem Staub machen und ihr Single-Dasein im Regenwald Australiens genießen. Der Hahn muss wohl oder übel allein brüten und den Nachwuchs anschließend auch solo großziehen. Das Kasuar-Männchen geht entsprechend bei der Brutpflege fast ein: Es verliert viel Gewicht, weil der Hahn – bei all dem Stress – in dieser Zeit nur rund ein Drittel seines normalen Nahrungsbedarfs zu sich nimmt. Und nach bis zu 55 Tagen Brutzeit folgen die getüpfelten Kasuar-Küken ihm auch noch bis zu neun Monate lang auf Schritt und Tritt. Hier finden Sie Ihre Australienreise Schildkröte: DIAMIRA bei der Ei-Ablage Mit etwa 25 Jahren werden Meeresschildkröten geschlechtsreif und kehren an jene Strände zurück, an welchen sie einst geschlüpft sind. Die nächtliche Eiablage ist eher mühsam, denn die großen Meerestiere müssen den Ozean verlassen und sich – nur Mithilfe der Flossen – durch den Sand bis zu einem geeigneten Ablageplatz ziehen. In eine noch zu grabende, bis zu 50 Zentimeter tiefe Grube legen die Schildkröten anschließend bis zu 50 Eier und verschwinden im ersten Morgengrauen wieder im Meer. Es wurde übrigens beobachtet, dass die Schildkröten nach einer Pause von rund zwölf Tagen erneut zum Strand zurückkehren und ein weiteres Gelege anlegen. DIAMIR unterstützt derzeit ein Projekt zum Schildkrötenmonitoring vor der Küste Kenias. Leider ist allerdings der Sender unserer Schildkröte DIAMIRA am 31.03.2022 ausgefallen. Wir hoffen derzeit, dass DIAMIRA an den Strand vor der Coconut Beach Lodge zurückkehrt und wir „die Batterien noch einmal austauschen können“. Hier finden Sie Ihre Kenia-Tour Rotaugenlaubfrosch: Intelligente Eier-Flucht Die Eier des Rotaugenlaubfrosches, der auch in Belize heimisch ist, sind etwas ganz Besonderes: Sieben Tage lang kleben sie an Baum, Ast oder Blatt – scheinbar vollkommen ungeschützt. Dabei ist der Laich alles andere als wehrlos, sondern nutzt eine ausgefeilte Verteidigungsstrategie. Bei Gefahr sprengen die Eier sich wortwörtlich aus ihrer Gallerthülle und fallen in den daruntergelegenen Tümpel. Dabei reagiert der Froschleich wahrlich intelligent und kann z. B. Angriffe durch Feinde von Pilzbefall oder Wetter- und Naturereignisse unterscheiden und darauf sogar unterschiedlich reagieren. Entwickeln sich die Embryonen ohne Störung sieben Tage lang in der Gallerthülle über dem Wasser, sind die Larven dann schlupfreif. Sie lassen sich dann einfach ins Wasser fallen, wo sie zum Frosch werden. Hier geht’s in den Dschungel von Belize Vulkanhuhn: Brut in heißer Asche Das Bismarckhuhn trägt nicht nur bis heute den Namen des ehemaligen Reichskanzlers, sondern verblüfft auch mit einer besonderen Methode der Brut. Die Bismarckhühner auf der Insel Neubritannien in Papua-Neuguinea nutzen die Wärme des Vulkans Tavurvur, um für Nachwuchs zu sorgen. In den Morgenstunden buddelt das Huhn dort Löcher in den Boden und prüft nebenbei ständig – dank eingebauten Wärmesinnes im Schnabel – die Temperatur. Das Ei legt es dort ab und überdeckt es wieder mit Sand und Asche, wo genau 33 Grad Celsius herrschen. Da solch ein Gelege anfällig für Räuber ist, verteilt der Vogel bis zu 50 Eier in unterschiedlichen Gelegen. Aus Eiern, welche nicht entdeckt werden und Gelegen, die von Vulkanausbrüchen verschont bleiben, schlüpfen nach einigen Wochen die Jungtiere. Hier finden Sie Ihre Reise nach Papua-Neuguinea Pfeilgiftfrösche: Per Huckepack in den Tümpel Auch bei uns wird bald Froschlaich in Seen und Weihern zu finden sein. Europäische Frösche, Unken und Kröten sind bei der Eiablage emotionslos und laichen im selben Tümpel, in welchem der Nachwuchs anschließend heranwächst. Die Pfeilgiftfrösche im Amazonas-Regenwald haben für die Brutpflege eine eher komplexe Strategie entwickelt. Gelege von bis zu 40 Eiern werden in Blattachseln oder in kleinen Höhlen angelegt. Erst nach dem Schlüpfen werden die Kaulquappen von den Elterntieren – einzeln auf den Rücken – zu Tümpeln und Wasseransammlungen transportiert, wo sie sich zum „fertigen Frosch“ entwickeln. Manche Arten füttern in dieser Zeit die Jungtiere sogar noch mit unbefruchteten Futtereiern. Hier finden Sie Ihre Brasilienreise Strauß: Die dicksten Dinger Ein Straußenei hat ein Gewicht von bis zu 1,9 Kilogramm und ein Volumen von bis zu 1,3 Litern Eimasse. Entsprechend wenig filigran ist ein Straußennest in Afrika: Der Hahn scharrt einfach eine Vertiefung in den Erdboden, in welche mehrere Hennen ihre Eier legen. Strauße sind polygam und so umfasst ein Gelege schnell bis zu 40 Eier. Nach einer Brutdauer von 41 bis 43 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Übrigens: Wer es wirklich probieren möchte, findet auch in Deutschland Straußenfarmen, die Eier verkaufen. Die Eier lassen sich am besten mit einer Bohrmaschine anbohren und dann mit Hilfe einer Luftpumpe oder einer leeren Spritzflasche ausblasen. Hier finden Sie Ihre Südafrika-Tour Kolibri: Erbsengroß und federleicht Die kleinsten Eier im Vogelreich legt der Bienen-Kolibri (auch Bienenelfe) auf Kuba. Diese Kolibri-Eier sind etwa erbsengroß und wiegen weniger als zwei Gramm – und somit sogar weniger als eine Straußenfeder. Nach 18 Tagen schlüpfen die Kolibri-Jungen und fliegen bereits nach weiteren drei Wochen aus und sind fortan bereits Selbstversorger. Hier finden Sie Ihre Kuba-Reise

Netz: DIAMIR Erlebnisreisen – Kleingruppenreisen und individuelle Touren in über 120 Länder weltweit
Aktualisiert: 21.3.2023

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