Die spannende Sache mit dem Unterbewusstsein

|Erstveröffentlichung 22.12.2022| Wie können wir herausfinden, was unseren eigenen Handlungen unterbewusst zugrundeliegt? Es ist sehr spannend zu erkennen, wie wir uns oftmals in Lebenslagen wiederfinden, die wir nicht willentlich herbeigeführt haben, die aber dennoch in unseren eigenen „psychischen Genen“ angelegt sind. Diesen auf die Spur zu kommen heißt, sie ein Stückchen aus dem uns unbekannten Unterbewussten ins Bewusstsein zu holen – und Lebenssituationen damit auch verändern zu können. Um das zu erforschen, betrachten wir den letzten Abschnitt in unserem Horoskop, das zwölfte Haus. Unbewusstes dringt normalerweise nicht in unser Bewusstsein und ist damit nicht bewusst oder willentlich steuerbar. Das ist der Grund dafür, dass uns unser Unterbewusstsein immer wieder in Lebensumstände bringt, die wir uns nicht aktiv ausgesucht haben. Unser Unbewusstes existiert, ist aber für unser Bewusstsein normalerweise nicht erreichbar und deswegen nicht aktiv zu leiten. Unterbewusstes lenkt unser Handeln manchmal scheinbar ohne unser Zutun. Das zwölfte Haus in der Horoskopgrafik beschreibt unser persönliches Unterbewusstsein. Im zwölften Haus können wir nur mit Hingabe und Passivität agieren oder etwas erreichen. Aktives Handeln oder zielgerichtete Maßnahmen lassen die Inhalte unserer zwölften Häuser nicht zu, weil wir nicht bewusst auf sie zugreifen können. Wie sollen wir mit etwas umgehen, das sich aktivem und planvollem Umgang von Natur aus verwehrt? Ergründen wir diese und weiteren Paradoxien, die dem zwölften Haus zugrundeliegen und versuchen wir, uns einen Zugang zu seinen Widersprüchen zu bahnen. In diesem Haus sind laut verschiedener Quellen so unterschiedliche Lebensbereiche zu finden wie unser Unterbewusstsein, Spiritualität, Träume, unsere persönlich zu bringenden Opfer, Verluste oder unsere „geheimen Feinde“. Welche Bedeutung haben diese Themen für uns? Was ist das zwölfte Haus? Das zwölfte Haus ist die eine Hälfte der Achse, die das sechste und das zwölfte Haus miteinander verbindet. Wie die gegenüberliegenden Zeichen, die oft als „zwei Seiten derselben Medaille“ bezeichnet werden, sind auch die gegenüberliegenden Häuser auf dieselbe Weise miteinander verbunden. Wer gegenüberliegende Häuser als die beiden Pole betrachtet, die zusammen eine Einheit bilden, eröffnet sich ein umfassendes Verständnis beider Häuser. Das sechste Haus korrespondiert mit dem sechsten Sternzeichen Jungfrau. Jungfrau beschreibt, wo wir erkennen dürfen und müssen, was wir selbst zu einem gelingenden Leben beitragen müssen. Das sechste Haus enthält, wie wir uns den Bereichen Alltagsbewältigung, Zugang zu unseren tatsächlichen Lebensumständen und unserer Selbstwirksamkeit nähern. Rufen wir uns die Lebensbereiche des sechsten und des zwölften Hauses als Einheit ins Bewusstsein, erkennen wir die zusammengehörenden Pole dieser Achse: Im sechsten Haus liegt, was wir aktiv managen müssen, während im zwölften Haus liegt, was wir nicht beeinflussen können und stattdessen passiv hinnehmen müssen. Gegenüberliegende Zeichen und Häuser bilden Gegensätze und zusammen jeweils eine Einheit. Suchen wir also im zwölften Haus, worüber wir uns zunächst nicht bewusst sind, was aber dennoch vorhanden ist, was wir nicht steuern können, aber trotzdem zu uns gehört. Ich stelle mir das zwölfte Haus gern mit einer dünneren, sogar perforierten Membran umgeben vor. Während unsere elf anderen Häuser und Lebensbereiche wie von einer geschlossenen Membran umgeben fest mit uns verbunden scheinen und ganz uns gehören, ändern sich diese Kriterien im zwölften Haus. Dort herrschen nicht wir allein, sondern es hat durch die löcherige Membran auch Zugriff auf uns, was außerhalb von uns liegt. Anders gesehen gilt aber auch, dass wir durch unser zwölftes Haus oftmals auf unerklärliche Weise Zugriff auf Inhalte haben, die außerhalb von uns liegen. Das kann Positives beinhalten, wenn uns beispielsweise etwas klar wird, was wir gar nicht wirklich wissen können oder auch Negatives, wenn wir von Ängsten geschüttelt werden, die nichts mit unserem Leben zu tun haben. Wenn das zwölfte Haus aktiviert wird, finden wir uns in Situationen wieder, die wir nicht willentlich herbeigeführt haben. Das kann gut oder schlecht sein. Wenn es gut läuft, bezeichnen wir das gern als Wunder. Wenn es schlecht läuft, treten Personen oder Umstände in unser Leben, die wir eigentlich ablehnen oder wir können uns scheinbar trotz aller Anstrengung nicht gegen etwas wehren, das wir von Herzen verabscheuen. Man kann auf die Idee kommen, dass Kräfte wirken, die von unseren Mitmenschen oder äußeren Umständen auf uns einwirken, deren Opfer wir dann sind. Es ist trotzdem eine gute Idee, danach zu fahnden, wie wir einen Teil der Misere vielleicht unbewusst selbst in unser Leben eingeladen haben. Eine noch bessere Idee ist es in solchen Fällen, die Zusammenhänge mit unseren zwölften Häusern zu untersuchen. Und auch wenn die Natur dieses Hauses zielgerichtetes Vorgehen gegen Miseren nicht zulässt, bietet es uns trotzdem Wege aus dem Schlamassel. Schauen wir uns konkrete Beispiele an. Betrachten wir einen Menschen mit Merkur im zwölften Haus. Merkur verkörpert die Art zu denken, zu kommunizieren und zu lernen. Auf seine Merkurfähigkeiten hat dieser Mensch also keinen alleinigen Zugriff. Durch die löchrige Membran dieses Hauses können andere Menschen, äußere Umstände und auch alles, was wir Menschen nicht begreifen, in Verbindung mit diesem Merkur treten. Es ist möglich, dass dieser Mensch weniger bewusst steuern kann, wie er lernt, als andere Menschen. Vielleicht schnappt er unbewusst Dinge auf, die er dann „weiß“, ohne zu wissen woher. Viel Kreativität kann mit einem Zwölft-Haus-Merkur einhergehen, weil dieser in Verbindung mit dem Numinosen und Unerklärlichen steht, was dieses Haus naturgemäß beinhaltet. Wenn andere Menschen mit der Merkur-im-zwölften-Haus-Person zu tun haben, haben auch diese Menschen Einfluss auf sie. Vielleicht wird die Merkur-im-zwölften-Haus-Person Schwierigkeiten haben, sich eigene Gedanken zu machen und sich sehr von nahen Personen beeinflussen lassen – ob im Guten oder Schlechten. Planeten in Haus zwölf erfühlen durch die Perforation dieses Hauses, was andere erwarten. "Eigenes" ist aufgrund der Stellung des "Gedanken-Planeten" Merkur im zwölften Haus schwer von "Anderem" zu unterscheiden. Natürlich ist es auch möglich, dass die Merkur-im-zwölften-Haus-Person sehr unrealistische Gedankengänge hegt. Oder sie träumt lieber, statt sich rationalen Ideen zu widmen. Da Träume aber in unser aller „echtem“ Leben nicht ganz unwichtig sind, sondern auch der Grundstein zu Großem sein können, überrascht es nicht, Berühmtheiten mit dieser Merkurposition zu finden. Andy Warhol wird mit scheinbar Belanglosem wie dem Bild einer Dosensuppe weltberühmt. Niki de Saint-Phalles bizarre Nanas berühren uns seit Jahrzehnten. Nikis Partner Jean Tinguely: Dessen völlig sinnlose Maschinen faszinieren und entführen uns in andere Welten. Arnold Schwarzenegger brachte die Träume von Stärke und Überlebenswillen Vieler auf die Leinwand. Zum Leidwesen von Millionen Menschen scheint Vladimir Putin die Projektion vieler Russen von Stärke und aggressiver Überlegenheit aufzufangen und stellvertretend auszuagieren. Auch Alois Alzheimer hatte Merkur im zwölften Haus. Der Forscher in Sachen krankhaften Vergessens hat nachfolgende Generationen von seinen Merkurfähigkeiten profitieren lassen.Zu erreichen, dass die Inhalte eines Planeten in Haus zwölf der Inhaberin des Horoskopes selbst auch zugute kommen und nicht nur aufgrund der porösen Membran von außen ferngesteuert werden, ist vor allem in jungen Jahren sehr schwer. Man kann zunächst gar nicht unterscheiden, was eigen und was fremd ist. Man wird beides nie völlig voneinander trennen können. Dennoch muss man zum Gelingen des eigenen Lebens lernen, was von all dem unbewusst an einen Herangetragenen gut für einen ist. Denn die Inhalte des zwölften Hauses sind immer zu viel für ein kleines Menschenleben. Wir dürfen durch seine Membran ein wenig vom Himmel (und der Hölle) erblicken. Aber wir wohnen derzeit auf der Erde, mit unserem Geburtshoroskop, welches mit dem zwölften Haus eine Sollbruchstelle ins Universum aufweist. Davon dürfen wir profitieren, aber wir dürfen uns nicht zu sehr vereinnahmen lassen, sonst ist es nicht mehr unser Leben. Mit Merkur in Haus zwölf darf nicht zu viel geträumt werden, sonst werden wir vielleicht berühmt, ertragen aber unser privates Leben nicht mehr. Viele Musikerinnen profitieren vom Zugang des Merkur in ihren zwölften Häusern durch die Inspiration aller Musik, die vielleicht immer da ist und nur darauf wartet, uns durch die Löcher in unseren zwölften Häusern zu erreichen. Manche von ihnen erliegen dem Drogenrausch, der diese Art der Verbindung durch persönliche Entgrenzung verstärkt, und können ihre Kreativität nur kurze Zeit wirklich leben (z.B. Janis Joplin). Diesen Gefahren würde man mit der gezielten Aktivierung der Sechst-Haus-Qualitäten hilfreich begegnen: Gut für unseren Alltag sorgen, analysieren, was uns gesund erhält etc. Wenn das klappt, kann der kreative Strom aus dem zwölften Haus ausgehalten werden. Die Geschenke dieses Hauses aus allen Bereichen – Musik, Wissenschaft, Erkenntnisse aller Art – können wir dann der Menschheit zur Verfügung stellen, ohne selbst unterzugehen. Merkur war Einsteins Herrscher seines zwölften Hauses. Marie Curies Merkur stand in Verbindung mit dessen Herrscher.Widmen wir uns nun noch Venus in Haus zwölf. Die Fähigkeit, Verbindungen einzugehen liegt in unserer Venusposition, ebenso unsere Art, Schönheit zu verkörpern und zu leben. Wenn all das durch die Perforation der Membran dieses Hauses so leicht von anderen erreichbar und für uns selbst nicht direkt bestimmbar ist, liegen Berühmtheit oder Verklärung und Unglück oder Enttäuschung nahe beieinander. Venus-in-Haus-zwölf-Personen verkörpern, was andere schön finden. Gianni Versace als Modeschöpfer hat beruflich davon profitiert und das Publikum durch seine Schöpfungen mit profitieren lassen. Berühmte Schönheiten wie Grace Kelly, Liza Minelli, Gerard Depardieu, Alain Delon und Gene Hackman stellen uns durch die Perforation um ihre Venus ihre Schönheit als Ideal und Idole zur Verfügung. Ihre körperliche Attraktivität und Anmut bezaubert das Publikum. Sie bringen viele Menschen dazu, auch auf ihre eigene Schönheit zu achten und tragen so Venus´ Anmut aus den Poren ihrer löchrigen Zwölft-Haus-Membran in die ganze Welt. Ob sie die Venus-Fähigkeit, nährende und persönlich förderliche Beziehungen einzugehen, für sich persönlich gut nutzen konnten, bleibt zumindest bei einigen von ihnen fraglich. Es würde helfen, sich aus dem Rampenlicht des zwölften Hauses regelmäßig auf einsame Waldspaziergänge zu begeben, um für Abgrenzung und Gesundheit zu sorgen. Da auch Selbstwert von Venus angezeigt wird, erkennen wir die Gefahr, den eigenen Wert von allem abhänglig zu machen, was durch die löchrige Membran auf eine Venus im zwölften Haus zugreift. Beifall oder Ablehnung sind dann maßgeblich dafür verantwortlich, welchen Wert wir uns selbst beimessen. Von Selbstwertgefühl ist keine Rede mehr. Ein Mars im zwölften Haus kann Tatkraft, Aggressivität und Handlungsbereitschaft für andere stellvertretend ausagieren. Donald Trump kann hier vermutlich als Beispiel dienen. Wenn das Umfeld Aggressivität ablehnt, tut sich eine Person mit Mars in zwölf schwer, an die eigene Tatkraft heranzukommen. Autoaggressivität könnte die Folge sein. Wünscht das Publikum aber einen „Macher“, kann die eigene Agressivität ins Unermessliche wachsen. Jupiter in Haus zwölf stellt Wachstumsmöglichkeiten und Erfolgschancen gern allem zur Verfügung, was mit seinem zwölften Haus Verbindung aufnimmt. Hier finden wir sehr großzügige oder sogar altruisitische Menschen. Tom Hanks ist ein Beispiel hierfür, der viel für Gemeinnützigkeit übrig hat. Aber natürlich kann übersteigerter Größenwahn hier ebenso zu finden sein wie das Gefühl, nichts für sich selbst beanspruchen zu dürfen. Und unrealistische Hansguckindielufts haben mit Jupiter in Zwölf das Gefühl, dass immer „alles geht“. Saturn in Haus zwölf lassen Verantwortungsbereitschaft, Realitätssinn, Schuldbewusstsein und die Fähigkeit, Konsequenzen zu erkennen ins Reich des Unbewussten gleiten. Ob wir uns besonders schuldig fühlen oder eigene Verantwortung nur schwer annehmen können, hängt oft zunächst von den Erwartungen und Einflüssen unserer Umgebung ab. Mariah Careys Saturn befindet sich in ihrem zwölften Horoskophaus. Bei ihr stand er vermutlich im Zusammenhang mit der schlimmen Manifestation handfester Depression. Sie bezeichnete sich selbst als manisch-depressiv. Schuld, Konsequenzen und die nackte Realität können unsagbar schwer erscheinen, wenn deren Verkörperung Saturn so leicht von außen erreichbar im zwölften Haus liegt. Die Umgebung oder die Familie bürdet einem ohne Absicht oftmals zu viel auf die persönlichen Schultern. Mancher 12-Haus-Saturn wälzt aber persönliche Verantwortung ab. Schuld sind dann an allem die anderen. Vielleicht ist Vladimir Putin mit seinem Saturn in zwölf ein Beispiel für einen Menschen, dem Saturn hier das Gefühl der Minderwertigkeit gibt, welches er mit übersteigerten Taten kompensiert. Auch das ist eine Möglichkeit dieser Stellung. Reinhold Messner hat die Herausforderung dieser Saturnstellung anders genutzt, indem er der Öffentlichkeit immer wieder bewies, was mit Saturn so alles zu schaffen ist. Ein Berg nach dem anderen wurde zu seinem persönlichen Rekord. Es ist sicher nicht einfach, die Widersprüche von Saturn und diesem Haus zu vereinen. Will doch Saturn für unser Leben etwas erreichen und beisteuern, was aus dem Cockpit des zwölften Hauses heraus mit seinen üblichen Gaben der Selbstwirksamkeit so gar nicht funktioniert. Chirons, Uranus´, Neptuns und Plutos Gaben liegen ebenfalls im Reich des Unterbewussten, wenn sie im zwölften Haus eines Horoskopes zu finden sind. Wie kommt diese Person mit ihrer eigenen Verletzlichkeit, ihrem Freiheitsbedürfnis, ihrer Feinfühligkeit oder ihrem Machtbewusstsein (und allem, was zu diesen Planeten gehört) zurecht? Spürt sie diese Persönlichkeitsanteile überhaupt? Lebt sie sie übersteigert? Oder wie es von ihr erwartet wird? Die Sonne verkörpert die Inhalte, derer wir uns im Lauf unseres Lebens immer bewusster werden wollen, um Sinn, Glück und Gelingen zu erlangen. Wenn diese im Haus des Unbewussten zur Geltung gebracht und gefunden werden will, stellen einen diese Widersprüche oft von Rätsel und Probleme. Steffi Graf hat es mit ihrer Entscheidung vermutlich goldrichtig getroffen, sich nach ihren Tennis-Erfolgen sehr auf´s Private zurückzuziehen. Es ist viel Stille und Einkehr nötig, um unsere Individualität, unser wichtigstes Horoskop-Element zu finden. Ist man einem Publikum ausgesetzt, kann das eine unlösbare Aufgabe sein und man findet vielleicht niemals zu sich. Graf bleibt für viele ein Vorbild und Idol, das anspornt, seine eigene Individualität durchzusetzen und zu entwickeln. Kein Opfern mehr sein! Wir müssen mit unseren Gaben im zwölften Haus alle etwas für ein größeres Ganzes ausleben. Wir haben von Anfang an nicht die Chance, hier nur selbst von den Inhalten dieser Persönlichkeitsanteile zu profitieren, sie stehen in diesem Haus immer anderen offen. Deshalb ist es schon richtig, hie und da davon zu sprechen, dass wir im zwölften Haus Opfer bringen müssen. Andere werden in unsere zwölften Häuser eingeladen, unser Leben mit zu gestalten. Allerdings darf es dabei nicht bleiben und so ganz selbstlos darf das nicht vonstattengehen. Wir dürfen beispielsweise nicht willenlos zusehen und ausleben, wie unsere Venus in zwölf begehrt wird. Wir werden mit dieser Venusstellung leicht das Opfer von Projektionen anderer. Vielleicht dürfen wir erleben, wie wir jemand anderen verzaubern und eine Zeitlang für ihn „alles“ sind. Wenn wir aber im Lauf der Zeit nicht herausbekommen, wer wir in diesem Liebeszauber wirklich selbst sind und bereit werden, auf Projektionen zu verzichten, um ganz allein für uns selbst authentisch zu sein, gehen wir unter. Unsere Beziehungen werden vielleicht für andere das sein, was diese sich erträumen, für uns aber nicht, wenn wir nicht lernen, was uns wirklich gut tut. Venus in Zwölf kann lange dem Irrglauben unterliegen, das Glück der anderen wäre ihres. Wenn wir mit Uranus in zwölf immer nur Menschen anziehen, die für uns stellvertretend Freiheitsdrang und Verrücktheiten ausleben, leiden wir und gehen unter, bis wir unser eigenes Freiheitsbedürfnis bereit sind zu finden und anzunehmen. Wenn es uns zu schwer erscheint, unserem eigenen Machtwillen aufgrund Plutos Position in zwölf ins Auge zu sehen, werden wir von anderen beherrscht – oder wir agieren unsere Macht vielleicht blind aus, indem wir andere unbewusst manipulieren. Keine "geheimen Feinde" mehr!Ein Geheimnis des zwölften Hauses scheint darin zu liegen, dass dessen zunächst unbewusste Inhalte doch zart ins Licht der Bewusstheit gehoben werden, damit sie keine „geheimen Feinde“ oder „Opfer“ mehr für uns bedeuten. Sie wollen angeschaut und gewürdigt werden. Sind es doch paradoxerweise auch genau die Planeten, die bei unserer Geburt eben über den Horizont stiegen und sich den sichtbaren Himmel erobern. Weiter können wir vielleicht wirklich nichts dabei „tun“, als sie bewusst lernen, wahrzunehmen. Was wir wahrnehmen, können wir aber langsam, ganz im Stil des passiven Hauses Nummer zwölf, „zulassen“. Wir können lernen zu entscheiden, wieviel davon wir ausleben wollen – oder wo wir durch einen Blick aus dem gegenüberliegenden sechten Haus der irdischen Realität diesen Kräften Einhalt gebieten. Wir müssen unserem plutonischen Machthunger von Pluto in zwölf ins Auge schauen, um uns dafür entscheiden zu können, ihm nicht nachzugeben. Erst dann sind wir kein Opfer der Kräfte unserer zwölften Häuser mehr. Achtsamkeit ist ein Zauberwort, welches die positiven Gaben des zwölften Hauses ins Gleichgewicht bringt. Gaben des sechsten Hauses bringen Heilung für Haus zwölf. Achtsamkeit ruft uns ins sechste Haus zurück, in welchem wir darauf schauen, was uns nützt und was uns schadet. Die Ahnungen, Träume, Visionen und Erleuchtungen, welche uns im zwölften Haus erreichen und davon sprechen, was alles über unsere einzelne kleine Existenz hinaus noch wichtig ist, haben nur Nutzen für uns, wenn wir sie im Haus sechs einer jungfräulichen Prüfung auf Herz und Nieren unterziehen. Was bedeuten sie für uns wirklich? Durch das zwölfte, transparente Haus kommen nämlich alle möglichen Informationen zu uns. Unsere unbewussten Ängste sind genauso Filter für unsere Ahnungen wie unsere Hoffnungen und unbewussten Erwartungen von Glück und Frieden. Demut ist angesagt, wenn wir scheinbar göttliche Botschaften empfangen oder gar anderen lauschen, die solche empfangen. Demut gehört ins gegenüberliegende sechste Haus und weiß immer, dass wir nicht Gott spielen können. Selbstüberschätzung und Größenwahn gehören ins zwölfte Haus und erzählen von Generationen voller falscher Propheten, Heilsversprecherinnen und Allwissenden. Also achtsam bleiben und Botschaften aus zwölften Häusern einerseits mit Ehrfurcht betrachten und andererseits auf ihre Belastbarkeit prüfen. Der Sündenbock-Effekt des zwölften Hauses. Ein besonderer Effekt kann bei allen Planeten in Haus zwölf eintreten, wenn jemand einen Sündenbock sucht. Wir sind uns selbst der Inhalte dieses Hauses nicht bewusst, während andere sie oft sehr deutlich wahrnehmen. In Familien oder gesellschaftlichen Gruppen werden unbewusst oft einzelne Individuen für unerwünschtes Geschehen verantwortlich gemacht. Wer einen Merkur in zwölf hat, wird als diejenige gebrandmarkt, die die schädlichen Gedanken hat, wer Sonne in zwölf hat, wird als dominant gebrandmarkt. Deshalb ist es so wichtig, dir deiner unbewussten Motivationen auf die Spur zu kommen. Es ist nämlich oft etwas dran, aber sicher nicht auf die Weise, wie eine sündenbocksuchende Person oder Gemeinschaft dir das andichten möchte. Mut gehört schon dazu, sich mit seinem zwölften Haus zu beschäftigen. Denn es ist von vornherein klar, dass uns dort begegnet, was wir nicht erwarten oder kontrollieren können. Es hat ja aber auch niemand gesagt, dass das Leben nur aus dem besteht, was wir anfassen und erklären können. Erst dieses Haus verbindet uns mit dem, was wir Gott oder Universum nennen können, was auf jeden Fall unseren Verstand übersteigt. Die Stille, die es von uns verlangt, ist wahre Spiritualität und hat nichts mit Glauben zu tun und gar nichts damit, was für andere ihr eigenes zwölftes Haus, ihre eigene Spiritualität bedeutet. Nie werden wir jemand anderem wirklich sagen können, was Gott ist, wenn wir das Göttliche erfahren haben. Das ist das Missverständnis aller Glaubensvertreter und derer, die uns scheinbare Wahrheiten „channeln“, welche allesamt im neunten Haus wohnen. Im zwölften Haus wird nicht gesprochen, wir erfahren darin nur unsere eigene Wahrheit. Lamentieren, wieso wir ein zwölftes, so kompliziert zu handhabendes Haus in unsere Horoskope gestreut bekommen haben hilft nicht. Es muss dort sein, weil unser Leben das Gegengewicht zum Nützlichkeitsmodus des sechsten Hauses braucht. Öffnen wir uns diesem Schatz, ist die Lösung vieler Lebensprobleme möglich. Der Zauber des zwölften Hauses besteht darin, zu lernen uns dem Unbekannten zu öffnen und anzunehmen was ist. Wir lernen dem Leben zu vertrauen. Dies ist der Weg aus dem Schlamassel dieses Hauses.

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