Ein Auslandspraktikum

Eine Idee, die sich erst einmal setzen musste: als die Geschäftsleitung uns Auszubildenden dieMöglichkeit eröffnete, in unseren jeweiligen Berufsfeldern für ein Praktikum ins Auslandgehen dürfen, zögerten die meisten. Für mich stand jedoch sofort fest: Das mache ich! Mit derUnterstützung der Handwerkskammer Potsdam (Erasmus+ Mobilität) und der deutsch-irischen Auslandshandelskammer habe ich ein 3-wöchiges Praktikum bei der Deutschen BankIrland in Dublin absolviert. Es war ganz schön aufregend, auf eigene Faust in den Flieger zu steigen, die Unterkunftaufzusuchen und den beruflichen Alltag zu organisieren. Doch jeder Weg beginnt mit einemersten Schritt und so ging auch ich einen nach dem anderen, bis ich im East Point BusinessPark vor einem beinahe einschüchternd hohen Gebäude zum Stehen kam und den letztenSchritt ins Abenteuer hinein wagte. Dass ich überall mit offenen Armen empfangen wurde,hat mir den Einstieg erleichtert. Es stimmt eben doch: so zugeknöpft wie in Deutschland istman im Ausland eben nicht. Bei der Deutschen Bank Irland handelt es sich um eine reine Geschäftsbank, die somit ganzohne Empfangsraum, Kundenberater und Bankautomat auskommt. Das Praktikum dort warspannend und vielseitig. Ob Personalplanung, Kundenservice, Assistenzarbeiten oder IT –jeden Tag durfte ich andere Aufgabenbereiche kennenlernen. Bürokratische Vorgänge laufenin Irland durchaus anders ab als in Deutschland und trotzdem konnte ich mit meinerErfahrung aus der Verwaltungsarbeit bei der Bäckerei Fahland viele Parallelen entdecken, diemir die Orientierung im Büroalltag vor Ort erleichtert haben. Auch waren dieArbeitskonditionen ungewohnt: Arbeitsbeginn um 09:00 Uhr und eine volle StundeMittagspause – vollkommen unbekannt in Deutschland! Dazu zwei Monitore an jedemArbeitsplatz und fast alles papierlos; ich habe nicht schlecht gestaunt. Die längerenArbeitszeiten in den Abend hinein und das ständige Starren auf Bildschirme haben die ach soverlockenden Vorteile allerdings schnell wieder relativiert. Dass ich die ganze Zeit Englischreden musste, hat Spaß gemacht und mich angespornt. Die Wochenenden habe ich dann wandernd verbracht: Sightseeing, Küstenwanderungen,Strandwanderungen, natürlich immer mit Regenschirm im Gepäck und Sonnenbrille im Haar.Manch Stereotyp bestätigt sich eben, so auch das Wetter. Dublin ist geschichtsträchtig,international, und direkt umgeben von Natur in – angeblich – 50 Grünschattierungen. Ich habenicht nachgezählt, halte es aber nicht für unwahrscheinlich, dass das stimmt. VollerAbenteuerlust habe ich mich dann noch an Pommes mit Salz und Essig herangetraut,traditionell irisch und doch ein wenig gewöhnungsbedürftig.Es war ein rundum gelungenes Praktikum, das mich gefordert und gefördert hat. Es hat mireine neue Einschätzung von dem starken Fundament gegeben, das die Ausbildung zumBüromanagement bei der Bäckerei Fahland bietet. Aber ich habe auch etwas vermisst: nein,nicht nur gutes Brot, das wohl alle deutschen Touristen im Ausland vermissen. Vielmehr habeich den Duft frisch gebackenen Brotes vermisst, der mir jeden Morgen bei meiner Ankunft imBüro in Babelsberg entgegenweht. Als ich nach drei Wochen Pause zum ersten Mal wiederdie Backstube betrat, habe ich tief eingeatmet und einfach nur genossen zurück zu sein. The post Ein Auslandspraktikum first appeared on Fahland | Der Biobäcker.

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