Expertentalk "bezahlbar Wohnen - genossenschaftlich Bauen!"

Fotograf Robert Kis, WOGENO Mnchen eG // Qualitten und Entwicklung genossenschaftlichen Wohnungsbaus diskutierten Expert(Inn)en des Mnchner Stadtrats, des Planungsreferats und Vertretern von Genossenschaften sowie ein interessiertes Publikum unter Moderation des bab am 18. Februar 2019 im Lihotzky von wagnisART am Domagkpark. Die Kammerprsidentin Christine Degenhart stellte einfhrend dar, wie die Baugenossenschaften seit ber hundert Jahren in Mnchen gnstigen, innovativen und selbstbestimmten Wohnraum, der ganze Quartiere prgt, schaffen. Die Stadtbevlkerung Mnchens und der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum wachsen weiterhin rasant. Genossenschaftliches Bauen schafft mit einem partizipatorischen, am Gemeinwesen, nicht am Gewinn orientierten Modell bezahlbaren, individuellen Wohnraum, der dem gesamten Quartier und allen sozialen Gruppen zugutekommt. Voraussetzung dafr sind bezahlbare Baugrundstcke. Daher mssen die knappen, noch bebaubaren Flchen Mnchens so entwickelt werden, dass diese Anforderung nicht einer spekulativen, leistungslosen Bodenwertsteigerung zum Opfer fllt. Die Politik muss sich ber die kommunalen Grenzen dafr einsetzen, dass genossenschaftlicher Wohnraum erhalten bleibt, wenn Erbpachtvertrge auslaufen. // Nachfolgend die Schlussstatements des Podiums: Ulrike Klar, Stadtdirektorin, Referat fr Stadtplanung Mnchen: Den Jungen, die eine Wohnung suchen, kann man nur raten, eine Genossenschaft zu grnden. Die Mitbauzentrale hilft gern dabei und wir werden noch viele Grundstcke dafr finden. Alexander Reissl, Stadtrat SPD Fraktionsvorsitzender und Sprecher im Bauausschuss: Die Genossenschaften haben eine tolle Entwicklung genommen. Vor gut 20 Jahren haben die Genossenschaften in Mnchen nicht mehr gebaut. Das hat sich nun deutlich verndert. Es gibt nicht nur Neue Genossenschaften die bauen wollen, sondern inzwischen berlegen auch die Alten, realisieren es tatschlich auch und bauen ebenfalls neue Genossenschaftswohnungen. Florian Dilg, Architekt, Stadtplaner, bab: Ich bin sehr gespannt, wie wir in 20 Jahren wohnen werden. Ich hoffe, dass man bis dahin viele Dinge ausprobiert. Mit Blick auf die Bau-Standards meine ich, dass es allein schon frderfhig sein sollte, neue Wohnformen erforschen. Dann wrde mich sehr interessieren, wie sich das experimentelle Bauen in Zukunft entwickelt. Christian Stupka, GIMA Mnchen: Die Zukunft der Genossenschaften wird sich nicht nur in produktiver Zusammenarbeit von Stadt und Genossenschaften entschieden, sondern an der Gemeinwohlbindung des Bodens insgesamt. Wir haben alle die Chance im Mnchner Nordosten und vielleicht im Mnchner Norden, eine stdtebauliche Entwicklungsmanahme zu befrdern, denn ohne diese wird es keine Grundstcke fr den genossenschaftlichen Wohnungsbau geben.[] die Grundstckseigentmer sollen gut behandelt werden, aber Bodenspekulation muss ausgeschlossen werden[]. Rut Maria Gollan, wagnis eG: Eines der zentralen Potenziale der Genossenschaften ist die Mglichkeit, in Kooperationen zu arbeiten - im ganz kleinen Mastab der lebendigen Nachbarschaft, projektbergreifend in den Quartieren, aber auch im politischen Kontext und im Bereich der Stadtentwicklung: Als aktive Bestandshalter mit einer engagierten Mitgliedschaft ist eine hohe Verbindlichkeit und Vernetzung mit anderen Akteuren auch jenseits der Wohnbaugenossenschaften mglich. Ich wnsche mir, dass wir in Mnchen diesen Geist der gemeinsamen, kooperativen Arbeit weiter im Sinne aller nutzen. Anja Burkhardt, Architektin, Stadtrtin CSU Fraktion: Ich mchte auf den Anfang zurckkommen, dass es bemerkenswert ist, welche Verantwortung die Baugenossenschaften bernehmen, eben auch in die Quartiere hinein zu wirken, kreativ sein zu wollen zu ihren Nutzungen. Je mehr Grundstcke zur Verfgung stehen, desto geringer sind die Vergabeanforderungen und lassen dann mehr Spielraum fr Kreativitt und Kostenreduzierung. In den neuen Planungsgebieten kann man sich vorstellen, dass die Genossenschaften gut in der Lage sind, die weien Flecken (planerischen Spielraum ohne enge Vorgaben) sehr gut fllen zu knnen. Daran mchte ich arbeiten, dass die Voraussetzungen geschaffen werden diese zur Verfgung zu stellen. Christian Hadaller, kooperative Grostadt eG (junge Genossenschaft): Wir bauen fr die Bewohner und fr die Stadt. Wir bauen grostdtisch. Wir bauen auf Partizipation und auf Solidaritt. Die KOOPERATIVE GROSSSTADT hat diese Grundstze formuliert als Kompass fr eigene Projekte, aber auch um eine Differenz aufzumachen und eine Diskussion zu erffnen, wo die Unterschiede zwischen den Akteuren in der Stadt liegen. Denn diese grundstzlichen Fragen werden zu wenig gestellt: Fr wen wird gebaut, wie offen sind die Projekte sind und welche Idee von Stadt verfolgen sie? Deshalb bitte ich jeden Einzelnen, genau hinzuschauen und zu berlegen: Was tut das einzelne Haus und der einzelne Investor in dieser Stadt, was beansprucht er fr sich und welchen Beitrag leistet er fr diese Stadt? Wenn man diese Fragen genauer beleuchtet, wird berdeutlich, warum die Genossenschaften in Mnchen weiter stark untersttzt werden mssen." Robert Kellner, Architekt, Stadtplaner, bab: Mich freut es sehr, dass dem nchsten Projekt der kooperative Grostadt eG ein offener Architektenwettbewerb und der Entwicklung im Mnchner Nordosten ein offener stdtebaulicher Ideenwettbewerb mit Brgerbeteiligung vorangestellt werden soll. Das sind beste Voraussetzungen fr innovativen, bezahlbaren Wohnungsbau und eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Herbert Danner, Stadtrat, Die Grnen/Rosa Liste: Ich hoffe, dass sich das genossenschaftliche Bauen genauso dynamisch weiterentwickelt, wie in den letzten 10 15 Jahren, weil dadurch fr die Allgemeinheit, die ganze Stadt und frs einzelne Quartier ein Mehrwert entsteht. Genau diesen Mehrwert durch das genossenschaftliche Wohnen brauchen wir fr den bezahlbaren Wohnraum und lebendige Quartiere in der Stadt. Thomas Kremer, Wogeno Mnchen aG: Keine langen Worte mehr, den Privaten dauerhafte Auflagen machen und den Genossenschaften, sowie den kommunalen Wohnbaugesellschaften die Freiheiten einrumen, die sie brauchen um lebendige Quartiere zu entwickeln.

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