Fahrbericht 02/2022 Metzeler Karoo 4 auf R 1250 GSA

In Norditalien (Emilia-Romagna) hatte ich jetzt die Möglichkeit den neuen Metzeler Karoo 4 zu fahren. Praxisgerecht, wenn man so wie wir alle paar Kilometer von befestigten Straßen ab kommt, haben Sie von Metzeler den Reifendruck bei der R 1250 GSA auf 2.0/2.1 eingestellt. (Kleine Anmerkung am Rande. Nur in der Nähe von Almeria (Tabernas) bin ich härteres Gelände gefahren.) Ich baue den Fahrbericht jetzt mal anders auf und kommentiere die vom Hersteller angegebenen Produktverbesserungen. Patentiertes DETRATEC Design, bestehend aus zentralen, leicht gebogenen Stollen (in „Löffelform“), die von den seitlichen Stollen durch eine wellenförmige Längsrille getrennt sind. Die Kombination dieser Elemente hat eine Doppelfunktion: Zum einen schließen die Stollen losen Untergrund zwischen sich ein und verbessern damit die seitliche Traktion, zum anderen geben sie diesen dann nach dem Bodenkontakt durch Selbstreinigung wieder frei. Selbst durch tiefste Schlammlöscher pflügt man durch, und trotzdem man mit einer kopflastigen GSA unterwegs ist braucht man im tiefen/weichen Gelände nicht mit Schwung durch, und kann die R 1250 GSA mit ihren sehr guten Langsamfahreigenschaften auch in diesen Terrain entsprechend langsam und für mich angenehmer, da man hier seitlich nicht viel Platz hat, schwierigste Passagen meistern. Multi-Pitch-Design. Die Stollen wiederholen sich in einer unregelmäßigen Kadenz. Dies verbessert das Abrollverhalten des Reifens auf Asphalt. Optimierte Aufstandsfläche. Im Vergleich zum KAROO 3 sind nun mehr Stollen Teil der Aufstandsfläche, um die Straßenlage und die Zusammenarbeit mit elektronischen Fahrhilfen zu verbessern. Der erste Satz ist von Metzeler komisch beschrieben, aber diese beiden Sätze beschreiben für mich das absolute Highlight des Karoo 4.Bin Sie alle gefahren, Karoo 3, Conti TKC 80 oder Anakee Wild, aber keiner läuft so leise und vibrationsarm ab. Da wo die anderen bei langsamer Fahrt auf der Straße rattern und man meint bei ganz langsamen rollen die einzelnen Blöcke zu spüren, rollt der Karoo 4 dank unregelmäßiger und engerer Blockabstände extrem (für diese Reifenkategorie) leise ab. Auch die bekannten Raudaubrüder der 80/20 und 90/10er Fraktion wie z. B. Anakee 3 rollen um Klassen lauter ab. Und bei starken Bremsungen im ABS-Regelbereich merkt man, das durch die kleineren Blockabstände immer mehrere Blöcke Bodenkontakt haben und so bessere Verzögerungen hin bekommt und dabei so ruhig liegt wie z. B. ein Anakee Adventure der 80/20 er Fraktion. Die patentierte DYMATEC Technologie stellt den funktionalen Aufbau der Stollen sicher und erhält so den Reifen lange leistungsfähig. Sie zeichnet sich durch variable Winkel bei den Seitenflächen der einzelnen Stollen aus und ist abhängig von deren Positionierung entlang der Lauffläche. Als Folge wird die Festigkeit des Laufflächenprofils verbessert und eine gleichmäßige Abnutzung erzielt. Die Aussagen in Bezug auf Langlebigkeit kann ich natürlich nicht beurteilen, aber was die Stabilität des Karoo 4 beim Kurven fahren betrifft setzt der Karoo 4 unter den Reifen in der gleichen Kategorie auch eine Referenz und das bei den oben angegebenen Reifendrücken. Da wo z. B. ein Anakee Wild mit Gewicht zu kämpfen hat und gefühlsmäßig hinten in der Flanke einknickt (der Anakee Wild lief nur auf einer leichten Triumph normal ohne einzuknicken ab), kann man mit dem Karoo 4 bei den Verbindungsetappen auf der Straße ganz frech durch die Kurven pfeilen. Da knickt nichts ein. Klar muss man aus der Geradeausfahrt, aufgrund der breiteren Aufstandsfläche wg. dem niedrigen Druck, mehr Kraft für den Lenkimpuls zum einlenken aufwenden und braucht auch insgesamt mehr Kraft zum lenken, aber für die Geländegängigkeit muss man halt irgend einen Tod sterben. Die Vorderreifendimensionen des KAROO 4 setzen jeweils auf eine einheitliche Mischung. Dabei nutzen die Radialgrößen eine rußbasierte Mischung mit extremer Abriebfestigkeit, die eine direkte Weiterentwicklung der Mischung des KAROO 3 ist. Für die Diagonalreifen des KAROO 4 hat METZELER eine neue Mischung entwickelt. Sie deckt einen größeren Einsatzbereich ab und bietet zudem eine bessere Haftung auf unterschiedlichen Oberflächen. Die Radialgrößen hinten kommen mit Bi-Compound-Mischungen. Die Mischung in der Mitte besteht zu 100 Prozent aus Ruß und weist eine sehr gute Abriebfestigkeit auf. Die Mischung in der Reifenschulter besteht zu 80 Prozent aus Ruß und zu 20 Prozent aus Silica. Damit gewährleistet sie die thermische Stabilität auch unter hoher Belastung. Die Standfestigkeit können ja nur die richtig beurteilen die den Karoo 4 auch bis zu Ende fahren, aber was ich sagen kann ist, das es wie es sich für einen Reifen dieser Gattung gehört, zeigt er sich von der mechanischen Beanspruchung durch Spitze Steine/Geröll echt unbeeindruckt. Und bei so einer Testmöglichkeit lässt man es schon mal, auch auf so Geröllpisten ein bisschen flotter laufen. Bin ich ja sonst wegen Lautstärke beim abrollen, dem teilweise doch eher schlechten (z. B. einknicken in Kurven) Fahrverhalten ein nicht Benutzer der Grobstöller (50/50er), aber der Metzeler Karoo 4 hat mich durch seine oben beschriebenen Eigenschaften mehr als Positiv überrascht. Wenn ich einen Grobstöller fahren müsste dann wäre der Karoo 4 die erste Wahl. Hier habe ich die Bildergalerie unter anderem zum Metzeler Karoo 4:Bildergalerie Metzeler Karoo 4 Der Beitrag Fahrbericht 02/2022 Metzeler Karoo 4 auf R 1250 GSA erschien zuerst auf BMW-MOTORRAD-PORTAL.de.

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