FeG-Präses Bevor ich es vergesse: Die Kraft der Auferstehung

FeG-Präses | Gedanken und Impulse Bevor ich es vergesse FeG-Präses Henrik Otto zeigt, warum es wichtig ist, mit der Kraft der Auferweckung zu rechnen und das Leben hoffnungsvoll aus der Auferstehungskraft zu gestalten Ängstlich. Dezimiert. Isoliert. Es wurde schon oft beschrieben, wie es nach Karfreitag um Jesu engste Vertraute stand. Das war auch kein Wunder. Es sah alles nach dem abrupten Ende einer hoffnungsvollen Bewegung aus. Und diese Bewegung war schlecht vorbereitet auf den Tod Jesu. Alle hatten sich an ihm orientiert, er hatte sie zusammengebracht. Es gab auch keinen Plan B und keine Lehre, die man unabhängig von Jesus hätte fortschreiben können; ebenso keine Lebens- oder Ordensregel, die die gemeinsamen Erfahrungen über die Zeiten getragen hätte.  Und doch setzte schon bald die beispiellose Ausbreitung des christlichen Glaubens ein. Wie konnte es dazu kommen? Klar ist, dazu brauchte es mehr als eine gute Strategie. Es brauchte … Die Kraft der Auferstehung Die Kraft der Auferstehung macht den Unterschied! Sie verwandelt nicht nur die Herzen der Jünger, sondern den Lauf der Welt. Zum ersten Mal gibt es einen konkreten, wahrnehmbaren Hinweis darauf, worauf die Geschichte der Welt und der Menschheit zuläuft. Indem sie Jesus anschauen, sehen die Jünger ihre eigene Zukunft. Ob sie das schon so hätten sagen können? Ob sie wohl Jesu Wort aus Johannes 14,3 mit dieser Erfahrung verbinden konnten: „Und wenn ich gegangen bin und euch den Platz bereitet habe, dann werde ich zurückkommen und euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin“? (Gute Nachricht Bibel (GN) | Deutsche Bibelgesellschaft 2000). Wie auch immer, es ist ein Moment für die Ewigkeit! Dabei lag ein solches Ereignis wie die Auferweckung von Jesus keineswegs in der Luft. Es war nicht so, als hätte jeder darauf gewartet. Sicherlich erwarteten viele Jüdinnen und Juden die Auferweckung der Toten am Ende der Zeit, wenn Gott sein Gericht hält (Johannes 11,24). Dass aber ein einzelner Mensch nicht zur Verlängerung des diesseitigen Lebens, sondern in ein neues, ewiges Leben hinein auferweckt wird, sprengte jede Vorstellungskraft. Nun – aber genau das war geschehen! Damit war für die Jünger sicher noch nicht automatisch klar, wie genau es nun weitergehen würde. (Es gab gute Gründe, auf die Ankunft des Heiligen Geistes zu warten!) Aber das Ziel sahen sie umso klarer vor sich: Gemeinschaft mit Jesus, die alle Dimensionen sprengt und gleichzeitig an die bereits erlebte Gemeinschaft anknüpft. Diese Beziehung zu ihm ist durch den Tod nicht zu unterbrechen und sie wird körperlich, ja regelrecht handfest sein. Der neue Himmel und die neue Erde sind keine Energiefelder für körperlose Seelen, sondern Hoffnungsorte für erlöste Menschen mit neuem Leib (1. Korinther 15,44). Diese Hoffnung war so konkret, dass sie durch schwerste Verfolgungen hindurch trug. Es ist nicht die vage Erwartung eines unbestimmten Jenseits, sondern überfließendes Leben, auf das es sich zu hoffen und zu warten lohnt. Was sind die konkreten Auswirkungen dieser Kraft? Das Leben in der Nachfolge hat kein Ende, sondern ein Ziel. Und dieses Ziel ist wiederum: Leben! Die Kraft der Auferstehung reduziert daher die Angst und steigert die Freude, weil sie eine große Gewissheit über die letzten Fragen breitet. Wie lang auch immer das Leben auf dieser Erde dauert – und das kann ja sehr verschieden sein – es ist nicht mehr und nicht weniger als der Auftakt zu einem großartigen Werk von unerhörter Qualität. An der Metapher vom Auftakt gefällt mir, dass dieser Takt zu Beginn eines Musikstücks immer ein unvollständiger Takt vor dem ersten vollständigen Takt ist. Irgendwie ein passendes Bild! Menschen sind für mehr geschaffen als für dieses Leben. Es wird nicht vollständig. Wir können in Raum und Zeit nicht ausschöpfen, was wir uns im Geiste ausmalen und erhoffen. Es zu versuchen, kann einem sogar eher den Frieden rauben als die Erfüllung bringen. Nun können Musiker natürlich einwenden, dass die gestalterischen Möglichkeiten bei einem Auftakt doch arg begrenzt sind. Deshalb biete ich noch ein paar weitere Bilder an: Wie wäre es mit der Ouvertüre zu einer Oper, dem Exposé zu einer traumhaften Wohnung, der Exposition zu einem spannenden Roman, dem Duft vor der Bäckerei, oder…? Ich hoffe, es ist etwas für Sie dabei, sonst vergleichen Sie ruhig noch ein bisschen weiter! Die Kraft der Auferstehung spornt außerdem an, dem anderen mutig leben zu helfen. Es war die unübersehbare Hilfsbereitschaft der ersten Christen, die die Herzen der Menschen im Römischen Reich gewann. Obwohl ihr Umfeld ihnen offensichtlich nicht immer freundlich gegenüberstand, pflegten sie die Kranken, begruben die Toten und versorgten die Bedürftigen. Das taten sie auch dann, wenn alle anderen aus Angst vor Ansteckung längst die Flucht ergriffen hatten. Allein die Gemeinde in Rom versorgte dem antiken Kirchenhistoriker Euseb zufolge etwa 1500 Witwen und Hilfsbedürftige. Etwas desillusioniert wirkt daher ein Ausspruch des letzten heidnischen römischen Kaisers Julian: „Die gottlosen Galiläer ernähren außer ihren eigenen Armen auch die unsrigen: Die unsrigen aber ermangeln unserer Fürsorge.“ Und zum Schluss: Die Kraft der Auferstehung wirkt der Verbissenheit entgegen und fördert die Gelassenheit. Und die ist ein hohes Gut in unserer Zeit! Ich kann Probleme und sogar Katastrophen ernst nehmen und mich voll einsetzen, ohne mich von ihnen überwältigen zu lassen. Bei manchen Fragen steht wirklich viel auf dem Spiel, aber nie alles. Ich weiß, da ist die gute Hand Gottes, die mein Leben und diese Welt zum Ziel bringt. Das macht mich (hoffentlich!) nicht nachlässig, aber gerne gelassen. Ich kann Fehler besser verzeihen, und es entsteht ein Raum für Kreativität und neue Lösungen. Die gelingen unter Druck meistens nicht so gut. Wem das Beste schon versprochen ist, der kann mit Unvollkommenem besser leben. Bevor ich es also vergesse: Die Kraft der Auferstehung macht den entscheidenden Unterschied! Henrik Otto | Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR | praeses.feg.de Henrik Otto | Zur Person Henrik Otto wurde am 11. November 1976 in Ellwangen (Jagst) geboren. Nach seinem Studium am Theologischen Seminar Ewersbach (heute Theologische Hochschule Ewersbach) war er von 2002 bis 2013 Pastor der FeG Füssen und der FeG Schongau, von 2013 bis 2016 Pastor der FeG Siegen-Mitte. Seit 2016 ist er FeG-Bundessekretär für die Region Süd. Am 17. Juni 2023 wurde Henrik vom Bundestag des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Siegen-Geisweid zum Präses gewählt und hat das Amt im Januar 2024 angetreten. Henrik Otto ist verheiratet mit Evelyne. Das Ehepaar hat vier Söhne und wohnt in Rieden (Allgäu). Anmerkungen | Downloads Dieser Text ist in der FeG-Zeitschrift CHRISTSEIN HEUTE 04/2024 erschienen und kann frei und ungekürzt für die Medien der FeG-Gemeinden vor Ort übernommen werden. Weitere Verwendung darüber hinaus bitte erfragen: presse@feg.de Download Foto Henrik Otto | https://link.feg.de/fotoshenrikotto CHRISTSEIN HEUTE | FeG-Forum Die FeG Zeitschrift für Freie evangelische Gemeinden Kostenlosen Testabo der FeG-Zeitschrift CHRISTSEIN HEUTE >> monatliche Erscheinungsweise im SCM Bundes-Verlag gGmbH tiefgehende Dossierthemen und Impulse für Glauben und Leben, hilfreiche Tipps für Gemeindeleitung und Mitarbeitende FeG-Forum erscheint vierteljährlich als Beilage für den kompletten Bund FeG: Infos aus Bund FeG und Bundeswerken ANGEBOT: FeG-Hauptamtliche bekommen 50 % Rabatt auf alle SCM Bundes-Verlags-Zeitschriften | Weitere Infos >> Werben in CHRISTSEIN HEUTE: Anzeigenabteilung | Mediadaten >> Weitere FeG-Materialien im FeG-Shop | SCM-Shop Aktuelles CHRISTSEIN HEUTE-Medienpaket für FeG-Medien und Gemeindebriefe | ZIP >> Verschenken Sie die FeG-Zeitschrift an Freundinnen, Freunde und Gäste Ihrer Gemeinde. Dafür lassen wir Ihnen gerne kostenlose Probeexemplare zukommen. | dialog@christsein-heute.de CHRISTSEIN HEUTE | Leserbrief schreiben LESERBRIEF SCHREIBEN Gerne können Sie uns Rückmeldung zu Artikeln geben oder einen Leserbrief schreiben. Aus den Gemeinde nehmen wir gerne Beiträge und Anregungen entgegen. [contact-form-7] Auch noch interessant FeG-Präses | Bevor ich es vergesse: Das Bedeutsame sehen FeG-Präses Henrik Otto beschreibt, warum uns manche Ereignisse bedeutsam erscheinen – während andere zunächst im Verborgenen entstehen, dann aber eine riesige Strahlkraft entwickeln. FeG-Gottesdienst | Himmelfahrt: Raus ins Grüne Den Gottesdienst zu Himmelfahrt gebührend feiern – aus der Gottesdienstwerkstatt der Theologischen Hochschule Ewersbach Christsein heute | Freiheit suchen | Wege aus Sucht und Abhängigkeit Die FeG-Zeitschrift Christsein heute zeigt Wege in die Freiheit aus Sucht und Abhängigkeit – und dass sie in der Gemeinde kein Tabuthema sein müssen. 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