Die Mediennutzung junger Menschen nimmt die 26. Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM am 11. November 2021 unter die Lupe. Zahlen dazu gibt es genug, aber es stellen sich Fragen zum Umgang der Generation YouTube mit digitalen Medien. Ist deren Nutzungsverhalten wirklich informiert, selbstbestimmt und nachhaltig? Oder klaffen Welten zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Die Fachtagung wird aktuelle Widersprüche in der digitalen Welt aufgreifen und Herausforderungen in Bezug auf die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen thematisieren. Dabei werden Widersprüche mit Blick auf die spezifischen Nutzungsvorlieben der jungen User betrachtet. Tipps und Anregungen für die pädagogische Praxis gibt es aus den Bereichen Sozialpsychologie, Pädagogik und aus der Kommunikationswissenschaft. Informiert, selbstbestimmt und nachhaltig? Die Nutzung digitaler Medien ist komplex. Für einen selbstbestimmten und kompetenten Umgang bedarf es der Berücksichtigung unterschiedlicher Anforderungen. Auch Kinder und Jugendliche müssen Widersprüche bei der Mediennutzung bedenken. So sind zum Beispiel Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre ein wichtiges Grundrecht in unserer Gesellschaft. Obwohl längst bekannt ist, wie Instagram, YouTube oder TikTok mit persönlichen Daten umgehen, scheint vielen jungen Menschen die Nutzung unbedenklich oder zumindest unverzichtbar zu sein. Eltern und pädagogisch Tätige, aber auch Kinder und Jugendliche müssen sich häufig zwischen Vernunft und Praktikabilität bzw. Spaß bei der Mediennutzung entscheiden: Sind es meine Daten wert, sie für meine Aktivitäten in Social Media-Angeboten preiszugeben? Nutze ich das Internet, um mich zu informieren, obwohl die Gefahr groß ist, auf Falschinformationen zu stoßen? Lassen mich Strukturen digitaler Medien selbstbestimmt agieren oder werde ich durch sie (unbewusst) manipuliert? Und wie lässt sich der Erwerb des neuesten Smartphones oder Tablets rechtfertigen, wenn andererseits der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Klimaschutz besteht? Informationsvielfalt versus Desinformation Nach einer sozialpsychologischen Einordnung des Tagungsthemas durch Prof. Dr. Hans-Peter Erb (Universität Hamburg) wird es um den Widerspruch zwischen der Informationsfülle über das Internet einerseits und die Konfrontation mit Desinformation und Verschwörungstheorien andererseits gehen. Die Informationskompetenz wird nicht nur für junge Menschen zur wichtigen Kompetenz im digitalen Zeitalter. Dr. Pascal Jürgens von der Universität in Jena behandelt dieses Thema. Dr. Pascal Jürgens von der Universität Jena. Foto: privat Informationskompetenz und die Transparenz von Algorithmen sind notwendig, damit User selbstbestimmt handeln können im Netz. Quirin Weinzierl, Koordinator des Projekts Dark Pattern Detection Project, gibt Antworten auf die Frage, welchen Einfluss Algorithmen oder das User Interface Design (Dark Patterns) auf die Medienwahrnehmung von Kindern und Jugendlichen haben. Datenpreisgabe versus Datenschutz Mit dem Widerspruch zwischen Datenpreisgabe und Datenschutz beschäftigt sich Dr. Tobias Dienlien. Welche Rolle spielt der Datenschutz bei der Mediennutzung und der Auswahl von Angeboten. Und welchen Wert hat Privatheit für die Jungen User? Und wie steht es um das nachhaltige Handeln, wenn der Lebensstil beim Medienkonsum eigentlich ganz anders aussieht? Neue Smartphones und häufiges Streaming einerseits, Engagement für den Klimaschutz andererseits. Auch dies ist ein Widerspruch, mit dem sich Dr. Nina Grünberger beschäftigen wird. Wir freuen uns auf spannende Vorträge und Diskussionen bei der 26. Fachtagung des Forums Medienpädagogik am 11. November 2021. von 14.00 15.35 Uhr. Teilnehmende können die Veranstaltung im Livestream verfolgen und sich über #slido mit Fragen beteiligen. Der Beitrag Informiert und selbstbestimmt? Fachtagung des Forums Medienpädagogik erschien zuerst auf BLM plus Blog.
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