Nach zuletzt drei Siegen in Folge reisen unsere Basketball Löwen Braunschweig heute mit reichlich Rückenwind gen Süden, wo sie am morgigen Freitagabend auf die MLP Academics Heidelberg treffen. Das Ramírez-Team hat gegen den Tabellenletzten vom Neckar noch etwas gutzumachen: Im Hinspiel vor knapp vier Wochen unterlagen die Löwen vor heimischer Kulisse gegen stark dezimierte Heidelberger um ihren neuen Headcoach Ingo Freyer mit 83:84. Die Partie im SNP dome beginnt um 18:30 Uhr und wird live auf Dyn (ab 18:15 Uhr) und in der Braunschweiger Roots Sportsbar übertragen. „Die Niederlage gegen Heidelberg Mitte Januar hat sehr weh getan, allen und vor allem mir“, gesteht Löwen-Headcoach Jesús Ramírez ein. Seine Mannschaft bot damals eine schwache Leistung, während die Gäste mit neuem Headcoach an der Seitenlinie die zu erwartende gute Reaktion aufs Parkett gebracht hatten. Aber diese schmerzhafte Niederlage hatte zusammen mit Umstellungen im Training einen positiven Effekt. „Wir trainieren in den vergangenen Wochen sehr gut und machen vieles in die richtige Richtung“, so Ramírez. Vor allem werde die Spannung weiterhin hochgehalten, um den Fokus zu wahren. All das hat sich zuletzt ausgezahlt: Die Löwen siegten nach der Heidelberg-Niederlage zuerst bei den abstiegsbedrohten HAKRO Merlins Crailsheim, ehe weitere Erfolge auf heimischem Parkett gegen die Bamberg Baskets und zuletzt gegen den Tabellenvierten Würzburg Baskets folgten. Vor allem der letzte Sieg war beeindruckend, weil das #jungwildhungrige Ramírez-Team ein nahezu komplettes Spiel zeigte, nur einmal im ersten Viertel zurücklag und gegen die defensivstarken Würzburger schlussendlich 100 Punkte erzielte. Unterschiedliche Entwicklungen Marcel Keßen machte im Hinspiel eines seiner besten BBL-Spiele und kam auf 18 Punkte. Fotos: SoulClap Media Während die Formkurve bei den Löwen seit der Niederlage gegen Heidelberg nach oben zeigt, ist beim Tabellenletzten im Anschluss an den Sieg nicht der erhoffte Umschwung eingetreten. Neben drei aufeinanderfolgenden Niederlagen, darunter waren allerdings zwei Partien gegen die Top-Teams NINERS Chemnitz (77:99) und RASTA Vechta (87:109), wurden die Academics mit Verletzungssorgen konfrontiert: Vincent Kesteloot und Tim Coleman fallen bis Saisonende aus, zudem muss Paul Zipser aufgrund von Kniebeschwerden pausieren. Als Reaktion darauf wurde zuerst Jeffrey Carroll zurück ins Team geholt, nachdem man sich im Dezember von ihm getrennt hatte. Ende Januar verpflichteten die Heidelberger zudem Elijah Childs. Der auf beiden großen Positionen einsetzbare US-Amerikaner wechselte von den MHP RIESEN Ludwigsburg zum Tabellenletzten und überzeugte in seinem ersten Einsatz gegen Vechta gleich mit 23 Punkten und zehn Rebounds. „Er ist ein ,undersized‘ Center, der sehr beweglich ist und gut in das System von Ingo Freyer passt“, sagt Ramírez. Durch seine Verpflichtung stehen wieder sechs ausländische Spieler im Heidelberger Team, die wohl auch gegen die Löwen einsatzfähig sein dürften und wesentlich fürs Scoring verantwortlich sind: Abu Kigab (12,6 PpS), Isaiah Whaley (12,0 PpS), Josh Gray (11,1 PpS) und Carroll (10,5 PpS) punkten neben Childs zweistellig. Der Start wird wichtig Für das Spiel wird aus Löwensicht aber entscheidend sein, „dass Heidelberg nach wie vor eine Mannschaft ist, die unbedingt Siege braucht. Sie werden genauso aggressiv rauskommen wie im Hinspiel und viel Druck machen. Wir wissen das, sind darauf vorbereitet und müssen dieses Mal dementsprechend ins Spiel starten“, setzt Ramírez auf einen Lerneffekt aus der Hinrundenniederlage, in die sein Team hinten wie vorne pomadig gestartet und schon früh mit 17 Punkten gegen die damalige Sechs-Mann-Rotation in Rückstand geraten war. Löwen-Topscorer dieser Begegnung war der seit Wochen stark aufspielende Ahmaad Rorie mit 17 Zählern, für die Heidelberger war Abu Kigab mit 19 Punkten am erfolgreichsten.
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