Löwen bleiben „heiß“ und siegen auch in Heidelberg

Mit einem deutlichen 94:76-Auswärtssieg ist den Basketball Löwen Braunschweig am Freitagabend die Revanche gegen den Tabellenletzten MLP Academics Heidelberg für die Hinrunden-Niederlage Mitte Januar gelungen. „Wir haben unseren Basketball gespielt“, sagte Headcoach Jesús Ramírez nach dem Spiel, in dem sein Team sich mit einer sehr guten Offensiv-Leistung in der ersten Halbzeit bereits einen Elf-Punkte-Vorsprung holte (53:42) und mit gutem Mannschaftsspiel sowie hohen Trefferquoten überzeugte. In der zweiten Hälfte konnten die Löwen ihre Führung zunächst schnell weiter ausbauen und sich trotz einer Schwächephase zum Ende des dritten Viertels den verdienten und insgesamt souveränen vierten Sieg in Folge sichern! Ferdinand Zylka war Braunschweiger Topscorer mit 17 Punkten, während Sananda Fru mit 16 Zählern eine neue persönliche BBL-Bestleistung erreichte. Barra Njie fehlte krankheitsbedingt (Infekt).  Bereits am Dienstag geht es für die Löwen weiter: Dann empfangen sie den SYNTAINICS MBC zum Heimspiel in der Volkswagen Halle (Tip-Off: 18:30 Uhr). Tickets für die Partie sind im Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden und über die Hotline unter 0531-7017288 erhältlich. Bei ihrem letzten Sieg über die Würzburg Baskets glänzten die Löwen mit einer starken Offensive und an diese konnten sie bei den MLP Academics Heidelberg sofort anknüpfen. Das galt vor allem für TJ Crockett Jr., der sich im letzten Spiel aus seinem Formtief geworfen hatte und im ersten Viertel beim Tabellenletzten gleich drei Dreier in Folge zum 20:14 versenkte. Zu diesem Zeitpunkt waren erst fünf Minuten gespielt, was verdeutlicht, wie gut der Angriffsmotor des Ramírez-Teams lief. Der geriet erst nach einer Auszeit von Academics-Coach Ingo Freyer etwas ins Stocken. Weniger Ballbewegung, schlechtere Würfe und vermehrte Fouls hatten zur Folge, dass die Löwen mit einem 25:25 ins zweite Viertel gingen. Die Offensive läuft rund TJ Crockett Jr. war stark gestartet, nahm sich durch Fouls aber selbst aus dem Spiel. Fotos: Lukas Adler Aber grundsätzlich ließ sich festhalten, dass Kapitän Martin Peterka & Co. viel besser in diese Partie gegen die Heidelberger gestartet waren als im Hinrundenspiel. „Bei dem Spiel zu Hause vor einigen Wochen waren wir nicht bereit und sie haben uns überspielt. Heute waren wir bereit“, zeigte sich der Löwen-Headcoach nach dem Spiel zufrieden. Und das konnte er auch sein. Denn seine Mannschaft fing sich wieder und legte offensiv wie defensiv zu. Satte 57 Prozent von der Dreierlinie und 83 Prozent aus dem Zweierbereich trafen die Löwen bis zur Halbzeit aus dem Feld und setzten sich auch durch eine intensivere Verteidigung wieder ab. Ahmaad Rorie hatte schließlich für die erste zweistellige Führung gesorgt (47:37). Und wenn man zu diesem Zeitpunkt ein Manko nennen konnte, dann waren es die Ballverluste und Fouls. So hatte TJ Crockett Jr. in der 17. Minute bereits sein drittes Foul kassiert und das tat weh, weil er bis hierhin 16 Punkte erzielt hatte und ein wesentlicher Faktor der Löwen-Offensive war. Zu viele Fouls: Löwen verlieren unnötig den Rhythmus Aber das kompensierten die Löwen gut, weil nach der Halbzeitpause Ferdinand Zylka als Scorer in die Bresche sprang. Er erzielte zum Start ins dritte Viertel sieben Punkte in Folge, die kurz darauf im höchsten Löwen-Vorsprung von 19 Punkten mündeten (64:45). Dafür waren aber auch gute Verteidigungsaktionen verantwortlich. So blockten Jilson Bango und der defensiv wie offensiv starke Sananda Fru gleich zweimal spektakulär die Würfe des Gegners. Das Ramírez-Team hatte das Spiel unter Kontrolle, brachte sich dann aber durch diverse Offensiv-Rebounds des Tabellenletzten und viele Fouls unnötig aus dem Rhythmus. Die Heidelberger, die aus dem Feld mittlerweile weniger als 40 Prozent ihrer Würfe trafen, gingen fortwährend an die Freiwurflinie – und kamen heran. Plötzlich witterten sie wieder eine Chance und kämpften. Allen voran Niklas Würzner, der eine zweite Chance zum 69:62 aus Löwensicht nutzte. Die Löwen haben sich erneut als starkes Team präsentiert: Fünf Spieler punkteten zweistellig, zudem wurden 21 Assists verteilt. Doch mit dem erarbeiteten Selbstvertrauen durch die vergangenen drei Siege zogen sich die Löwen aus dieser Schwächephase heraus. Zuerst punktete Martin Peterka mit Freiwürfen, dann der sehr gut an den Brettern arbeitende Amar Sylla nach einem Offensiv-Rebound und schließlich „Ferdi“ Zylka aus der Transition. Im Nu waren die Löwen auf 75:62 weg. Im letzten Viertel rollte die Offensive dann auch wieder etwas besser, wenngleich beide Teams viele Fehler machten. Aber die Löwen waren hinten wie vorne konstanter und hatten schon wieder mehrere Spieler in ihren Reihen, die in unterschiedlichen Phasen des Spiels Verantwortung übernahmen. Dazu gehörten Rorie, Zylka wie auch Fru, der unter anderem drei Dreier traf. Einen davon ließ der Löwen-Youngster in der 36. Minute zum 84:67 durch die Reuse rauschen. Für die Entscheidung sorgte Sananda Fru aber knapp zwei Minuten vor Ende als er mit einem krachenden Fastbreak-Dunk das 88:72 erzielte. Trainerstimmen zum Spiel: Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Bei dem Spiel zu Hause vor einigen Wochen waren wir nicht bereit und sie haben uns überspielt. Heute waren wir bereit. In den letzten drei Wochen haben wir gut trainiert. Heute haben wir den Kampf angenommen, haben unser Spiel gespielt und den Spielplan exekutiert, wie in den letzten drei Wochen schon. Wir haben unseren Basketball gespielt. Ingo Freyer (MLP Academics Heidelberg): „Wir hatten wieder gute Phasen, gar keine Frage. Aber das reicht nicht, nur ab und zu oder die Hälfte des Spiels gute Phasen zu haben. Natürlich haben wir heute beispielsweise schlecht Freiwürfe geworfen, aber deswegen haben wir das Spiel nicht verloren. Heute gegen Braunschweig fehlte uns die Athletik und die Toughness. Das waren die Gründe, weshalb wir am Ende das Spiel verloren haben. Basketball Löwen: Crockett Jr. 16, N. Tischler 12 (3 Assists), Aydinoglu, Zylka 17, Bango 7 (7 Rebounds, 3 geblockte Würfe), Fru 16, B. Tischler 4 (6 Rebounds), Rorie 13 (5 Rebounds, 8 Assists), Peterka 4, Sylla 5 (10 Rebounds). MLP Academics Heidelberg: Whaley 6 (5 Rebounds), Würzner 6, Gray 16 (6 Assists), Childs 11, Lasisi 7, Rietsch n.e., Schally n.e., Vargas n.e., Kigab 1, Keßen 12, Carroll 13, Hundt 4. DYN-Zusammenfassung

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