Lösungsorientierung statt Problemorientierung: Wieso Ausbilder umdenken sollten

Wem es gelingt, Lösungsorientierung statt Problemorientierung an den Tag zu legen, der verschiebt den eigenen Fokus auf eine nachhaltige Art und Weise. Wieso der Ansatz, nach Lösungen zu suchen und nicht die Probleme zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, hilfreich ist, ist vielen Menschen jedoch nicht klar. Bisweilen werden Lösungsorientierung und Problemorientierung von manchen Menschen sogar als recht eng miteinander verwandt erachtet. Dabei sind hiermit zwei völlig unterschiedliche Denkansätze gemeint, die Auswirkungen auf praktisch alle Bereiche unseres Lebens haben. Als Ausbilder mag es zwar oftmals leichter sein, sich auf Probleme zu konzentrieren, anstatt aktiv nach Lösungen zu suchen. Wenn wir unsere Rolle als Ausbilder jedoch neu betrachten, können wir den Unterschied des Umdenkens begreifen und eine bessere Version unserer selbst werden. Wieso auch Du als Ausbilder also entsprechend umdenken solltest und wie du Lösungsorientierung statt Problemorientierung anwenden kannst, erklären wir Dir in diesem Blogbeitrag. Lösungsorientierung statt Problemorientierung: Definition und Erklärung Machen wir zu Beginn des Blogbeitrags zunächst die beiden möglicherweise noch zu abstrakten Begriffe für die weitere Diskussion fruchtbar. Stark vereinfacht ausgedrückt können wir natürlich festhalten, dass Lösungsorientierung mögliche Lösungen im Blick hat, während die Problemorientierung sich auf das Problem konzentriert. © contrastwerkstatt, Fotolia.de Wo genau liegt also konkret der Unterschied? Ganz einfach: im Faktor Zeit. Die Problemorientierung ist nämlich auf etwas gerichtet, was in der Vergangenheit liegt. Ein Fehler ist passiert, bzw. ein Problem aufgetreten. Und nun kreisen die Gedanken darüber, wie das Problem entstanden ist. Nicht selten verliert man sich bei Problemorientierung in Hypothesen darüber, wie es dazu kommen konnte. Und nicht selten wirkt das Problem wegen dieser enormen Fokussierung viel gravierender und größer, als es eigentlich ist. Die Lösungsorientierung hingegen ist deutlich mehr im Hier und Jetzt sowie in der Zukunft verankert. Statt das Problem in all seinen Facetten zu analysieren und zu verstehen, steht die Arbeit an einer Lösung im Vordergrund. Hierbei geht es darum, mögliche Ressourcen zu finden und ein Lösungsszenario zu entwickeln. Schauen wir uns hierzu ein praktisches Beispiel aus der Ausbildungssituation an. Nehmen wir an, ein bestimmter Azubi kommt zu spät. Der problemorientierte Ausbilder würde hieraus nun eine große Sache machen. Wahrscheinlich müsste der Azubi sich zunächst rechtfertigen, warum er zu spät kommt. Anschließend gäbe es dann die fällige Standpauke. Der lösungsorientierte Ausbilder hingegen schaut empathisch auf die Situation. Vielleicht liegen äußere Faktoren wie eine ungünstige Bahnverbindung vor. Möglicherweise ist dem Azubi auch einfach die Dringlichkeit der Einhaltung der Arbeitszeiten nicht klar. Darauf zu schauen, was der Azubi aber braucht, um zukünftig pünktlich zu kommen, öffnet den Weg für neuen Schwung. Lösungsorientierung statt Problemorientierung: Wieso Lösungen wichtiger als Probleme sind Anhand unserer begrifflichen Einordnung könnten Kritiker uns nun vorwerfen, dass der lösungsorientierte Ansatz das Problem zu sehr ignoriert. Nur weil ein Ausbilder aber mit einem Azubi, der dauernd zu spät kommt, aktiv nach Lösungen sucht, heißt das ja noch lange nicht, dass ungewünschtes Verhalten nicht auch im lösungsorientierten Ansatz früher oder später Konsequenzen hat. Nur wird das nicht zu unterschätzende Problem eben nicht größer gemacht, als es tatsächlich ist. Probleme zu haben, ist völlig normal und gehört zum Leben dazu. Uns als Menschen stellen sich ständig neue Herausforderungen und es ist wichtig, dass wir uns auf diese Herausforderungen einstellen. Jedoch kann ein zu starker Fokus auf Probleme und Herausforderungen lähmen. Lösungsorientierung statt Problemorientierung kann stattdessen Stress reduzieren, mehr Mut aufbauen und uns zu neuen Ideen inspirieren. Auch sind Lösungen wichtig, um unsere Leistung zu verbessern und unsere Ziele zu erreichen. Indem wir uns unseren Schwierigkeiten stellen und uns auf passende Lösungen konzentrieren, können wir echte Fortschritte erzielen. Lösungsorientierte Ausbilder können den Azubis helfen, erfolgreich auf Herausforderungen zu reagieren, indem sie ihnen zeigen, wie sie innovative Lösungen für ihre Probleme finden können. © Sergey Nivens, Fotolia.de Lösungsorientierung statt Problemorientierung: Wie Du aus einem Problem eine Lösung machst Eine effektive Methode, um ein Problem in eine Lösung zu verwandeln, besteht darin, sich auf das Positive zu konzentrieren. Stell Dir vor, wie das Problem eines Tages gelöst sein wird. Oft ist genau so ein positives Denken schon der erste Schritt auf dem Weg der Besserung. Hilfreich ist es dabei, das Problem in möglichst kleine Teile zu zerlegen und wertvolle Informationen zu sammeln. Vielleicht kannst Du ein Teilproblem bereits mit ganz einfachen Mitteln lösen. Auf diese Weise verliert das einst so große Problem Stück für Stück seinen Schrecken. Auch ist es möglich, verschiedene Lösungsansätze auszuprobieren. Bei allem Fokus auf Lösungsorientierung dürfen wir schließlich nie vergessen, dass manche Lösungen nun einmal nicht funktionieren. Hinzu kommt, dass es selten einen Königsweg gibt. Was bei Person A zur Lösung geführt hat, muss bei Person B nicht zwangsläufig auch den gewünschten Erfolg bringen. Ein wichtiger Aspekt ist also auch Deine persönliche Erfahrung. Hast Du einmal eine Lösung für ein bestimmtes Problem gefunden, ist es wichtig, diese Lösung weiterzuentwickeln. Nur so ist die dauerhafte Lösung des Problems möglicherweise irgendwann einmal gewährleistet. So erkennst Du negative Gedankenmuster und ersetzt sie durch positives Denken Viele Ausbilder haben es schwer, sich selbst zu kontrollieren und negative Gedankenmuster abzustellen. Doch die gute Nachricht ist, dass es gar nicht ums Abstellen geht. Negative Gedanken sind schließlich völlig normal und völlig in Ordnung. Wichtig ist nur, dass wir negative Gedanken als solche auch erkennen. Hierzu bedarf es einer gewissen Selbstreflexion, die zu den wichtigen Ebenen der Persönlichkeitsentwicklung zählt. Erkennst Du erst einmal, wann und in welchen Situationen Du negative Gedanken hast, kannst Du sie zukünftig deutlich besser kontrollieren und schließlich sogar durch positive Gedanken ersetzen. Zum Beispiel können wir uns selbst daran erinnern, dass wir uns auf eine Weise verhalten, die uns bei der Erreichung unserer Ziele hilft, anstatt uns selbst zu geißeln, dass wir etwas nicht gut genug machen. Indem wir unsere Gedanken kontrollieren, können wir zu einer besseren Version von uns selbst werden. © Alliance, Fotolia.de Die Rolle von Kommunikation und Empathie bei der Lösungsorientierung Kommunikation und Empathie sind zwei entscheidende Faktoren, wenn es darum geht, eine Lösungsorientierung zu fördern. Beide sind nicht nur für Ausbilder wichtig, sondern auch für alle anderen, die mit Menschen in Kontakt kommen. Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden, indem sie klare und präzise Informationen vermittelt. Empathie hingegen ermöglicht es uns, uns in die andere Person hineinzuversetzen, ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen und entsprechend zu reagieren. Das ermöglicht uns, den Fokus auf Lösungen zu legen, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren. Nicht umsonst gehört Einfühlungsvermögen zu den wichtigsten Ausbilder Eigenschaften, die sich jeder aneignen kann. Es kann mit einfachen Techniken wie zum Beispiel aktivem Zuhören, Verständnis und Respekt trainiert werden. Mit einer positiven Einstellung und der Fähigkeit, eigene Gedanken und Gefühle zu reflektieren, ist es möglich, eine konstruktive Lösungsorientierung zu entwickeln und die Arbeit mit anderen zu verbessern. Kommunikation und Empathie sind Schlüsselqualifikationen, die Ausbilder haben müssen, um ihre Azubis auf dem Weg zum Erfolg zu begleiten. Warum ist Lösungsorientierung statt Problemorientierung für Ausbilder so wichtig Im vorliegenden Beitrag haben wir Dir gezeigt, weshalb der lösungsorientierte Ansatz für Ausbilder deutlich stimmiger ist als der problemorientierte Ansatz. Wir sind außerdem auf verschiedene Methoden eingegangen (bspw. die Gedankensteuerung), mit denen Du zukünftig mehr Lösungsorientierung statt Problemorientierung einüben kannst. Vergiss dabei nie, dass der Ausbilder als Mentor stets auch die charakterliche Förderung von Azubis im Sinn haben sollte. Und für Fortschritt ist es unabdingbar, lösungsorientiert nach vorne zuschauen, anstatt in der Vergangenheit zu leben und rückwärtsgerichtet und lamentierend auf einem Problem herumzureiten. Du bist ein Ausbilder und möchtest gerne mehr Lösungsorientierung im Alltag einüben? Dann empfehlen wir Dir, in Zukunft regelmäßig auf Ausbilderschein24 vorbeischauen! Hier findest Du neben unserem Video-Vorbereitungskurs auf den Ausbilderschein, der Dich mit Geschichten zum Ausbilderschein begleitet, auch regelmäßige Impulse für die stete Arbeit an Dir selbst. Sei es in Form von Blogbeiträgen oder exklusiven Webinaren, die wir regelmäßig auf unserer Website anbieten. Wir freuen uns auf Dich! Der Beitrag Lösungsorientierung statt Problemorientierung: Wieso Ausbilder umdenken sollten erschien zuerst auf Ausbilderschein24.

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