Kennst Du einen Afghanen hast Du 77 Probleme auf einmal, so ein afghanisches Sprichwort. Wie muss es da wohl deutschen Politiker gehen, die seit 10 Jahren mit der internationalen Gemeinschaft versuchen, dem Hindukusch eine bessere Zukunft zu gestalten. Jeden Tag Händeschütteln, die Blut an ihren Fingern haben. Ein moralisch schwieriges Geschäft: gegen die Taliban sein, gegen Warlords sein, gegen Drogenhandel sein, für Demokratie sein, für Menschenrechte sein, für Sicherheit seinJetzt sind alle für den Rückzug aus Afghanistan, in Berlin trafen sich vergangene Woche Vertreter der Nordallianz mit US Kongressabgeordneten, um neue Machtstrukturen für die Zeit nach ISAF in Afghanistan zu besprechen (sh. hier: Afghanische Kriegsverbrecher in Berlin? / bitte vorher lesen, sonst verstehen Sie das hier vielleicht nicht). Ein Treffen, das fast unter Auschluß der Öffentlichkeit stattgefunden hat. Die jüngste Afghanistan-Konferenz ist seit dem längst Geschichte, Präsident Karsai scheint nicht unbedingt amused zu sein, über das, was in deutschen Hotel-Hinterzimmern diskutiert wird. Ich habe heute mal ein bisschen durch die Republik herumtelefoniert und diese Gespräche haben mich schockiert. Hier nun erst einmal ein Fundstück aus dem Netz zur Veranstaltung. Fundstelle bei paktika1.com bzw. hier. Den Betreiber der Seite konnte ich nur soweit identifizieren. Da hat sich wohl jemand nicht an Absprachen gehalten Die Einladung des Aspen Institutes zum Treffen in Berlin In Berlin habe ich heute Abend mit einigen Teilnehmern dieser Veranstaltung des Aspen Institutes telefoniert, die zwar offen und ehrliche Hintergrundgespräche mit mir geführt haben, aber namentlich nicht erwähnt werden möchten. Schreiben Sie doch einfach, Sie haben mit einigen Teilnehmern geredet. Gut. Versprochen. Gerade umgesetzt. Ich halte mich als gut erzogener Journalist daran. Ehrensache. Aber schrieben darf ich darüber gerne. Verstehen tue ich es aber trotzdem nicht! Gut. Dann soll es eben so sein. Ob da nun zwei oder eine Veranstaltung gleichzeitig im Hotel stattfanden, will mir niemand so wirklich bestätigen oder dementieren. Einmal gab es die Veranstaltung Sustainable Strategies for Afghanistan and the Region after 2012 vom Aspen Institut und der Konrad-Adenauer Stiftung (KAS) vom 9. bis zum 11. Januar. und vom 7. bis zum 9. Januar das Treffen des Aspen Institutes AFGHANIsTAN 2014 OPPORTUNITIEs AND CHALLENGEs: MEMBERs OF THE U.s. HOUSE OF REPRSENTATIVEs IN DIALOGE WITH LEADERs FROM NORTHERN,WEsTERN AND CENTRAL AFGHANIsTAN. Der Leiter des Teams Asien- und Pazifik der KAS bestätigte mir, dass beide Termine unabhängig voneinander stattfanden und man von dem anderen nichts wußte. Soweit so gut. Folgende Zitate sind aus dem Geächtnisprotokoll und aus Gesprächsnotizen. Die TeilnehmerlisteNicht alle Afghanen sind gekommen. Quelle:http://paktika1.com/pdf/ago_etlaaiyae_aajel_8_1_12%20(2).pdf Ich bin da nur hin zum Treffen mit den Afghanen, um zu hören, was da so geredet wird. Man muss sich doch auf dem Laufenden halten, so meine erste Antwort, die ich erhalte als ich einen Teilnehmer der oben abgebildeten Veranstaltungsliste danach frage, warum sie bei diesem Treffen war. Man muss doch mit allen Playern reden. Mit den Taliban und auch mit der Nordallianz. Ich bin da aus persönlichem Interesse hin. Ich erfahre, dass dieses Treffen eigentlich schon vor der Bonner Afghanistan-Konferenz stattfinden sollte, das Auswärtige Amt (AA) die Einreise der Gäste aber auf den Januar 2012 verlegen wollte, damit es nicht parallel zur AFG Konferenz stattfinden musste. Damit war das AA und damit auch die Bundesregierung über dieses Privattreffen der US Kongressmitglieder in Berlin informiert. Warum aber ausgerechnet Berlin? Weil Deutschland ein unbelasteter Player ist und mit keiner Kolonialgeschichte mit Afghanistan verbunden ist. Kommunikation muss unbedingt stattfinden. Mit allen. Mit den Taliban. Und warum nicht auch mit der Nordallianz? Egal mit wem Sie reden, viele haben keine reine Weste, in Afghanistan ist vieles anders. Und bevor wieder ein Bürgerkrieg ausbricht müssen wir den Afghanen helfen, genau dieses zu verhindern. Also reden wir mit allen, eruieren, was gehen könnte und was nicht. Ja, aber, wenn die Nordallianz und die Taliban wieder um die Macht streiteten, dann hätten wir ja wieder der Ursprungzustand wie vor dem 11. September 2001, oder? Kann man dann sagen: 10 Jahre Afghanistan-Mission waren umsonst? Herr Barschow, es geht doch nicht um Deutschland, wird sind eine internationale Gemeinschaft in Afghanistan und die USA sind da im Lead, die machen das, was sie für richtig halten. Was würden Sie einem Afghanen antworten, der ihnen die Frage stellt, warum ausgerechnet das befreundete Deutschland solchen Menschen seine Gastfreundschaft für solche Gespräche anbietet? Verlieren unsere Soldaten da im Einsatz nicht ein bisschen an Glaubwürdigkeit? Wir sollten uns nicht überschätzen. Die Realitäten in Afghanistan sind andere als hier. Mit jedem, mit dem Sie dort reden hat irgendwie Dreck am Stecken. Darüber muss man sich im Klaren sein. Wir brauchen eine neue Strategie, damit wir einen Bürgerkrieg in Afghanistan verhindern. Und wenn wir es schaffen, dass Taliban und Nordallianz miteinander reden und verhandeln, dann wäre das doch ein Erfolg. Und Karsai hatte doch Dostum auch mal in seinem Kabinett. Danach telefoniere ich mit Rainer Arnold (SPD), verteidigungspolitisches Ausschuss-Mitglied. Er hat von diesem Treffen nur aus der Zeitung erfahren: Grundsätzlich sind vermittelnde Gespräche immer gut. So kann ich nichts dagegen sagen. Ich darf über dieses Telefonat schreiben dagegen hat er nichts. Allerdings sollten alle gemeinsamen Ideen auf demokratischem Wegen gegangen werden. Man muss auch mit Menschen reden, die Blut an ihren Fingern haben. Wir (Deutschen) haben überall gutes Ansehen. Wenn wir Gesprächsfäden auf demokratischem Wege spinnen und Menschenrechte eingehalten werden, dann finde ich das o.k. Alle andere aber nicht! Beide Gesprächspartner haben mir versprochen, das Afghanistan Blog in weiteren Entwicklungen in dieser Sache, auf dem Laufenden zu halten. Für weitere Nachfragen dürfe ich sie jeder Zeit kontaktieren. Dafür bedanke ich mich recht herzlich. Was gab´s noch heute? Ach ja: Eine Bundeswehrsprecherin veröffentlichte heute die neusten Zahlen PTBS erkrankter Soldaten aus dem Afghanistan-Einsatz. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Fälle wohl um 26%, meldet die ZEIT vor zwei Stunden.
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