Might Sink Ships aus der Beatrise Festivalzeitung

Even Nothing Is Definite Das Musikbusiness bietet ja in erster Linie einen reichen Fundus an Anekdoten. Iggy Pop schloss sich zum Beispiel nach der Beendigung der Aufnahmen zu einem neuen Album ab und zu im Hotelzimmer ein. Maynard James Keenan von Tool spielt komplette Konzerte auch mal gern mit dem Rücken zum Publikum und David Bowie liebte als Ziggy Stardust die Verkleidung. Warum verhalten sich Künstler so eigentümlich? Musik ist eine sehr intime Form der Gefühlsoffenbarung. Bei Live-Konzerten wird dieser Umstand unmittelbar. Und genau an diesem Punkt setzt die Musik der Might Sink Ships ein. Sie selbst sagen, dass ihre Konzerte ein „ästhetischer Zustand der Selbstvergessenheit und des Versunkenseins der Musiker und Zuhörer“ sind. Eine Kunst, die jeden Moment kommt und geht. Zerfall folgt auf Zusammenhalt und Zusammenhalt folgt auf Zerfall. Die Might Sink Ships fordern also das Publikum heraus. Englische Texte mit Tiefgang treffen auf spröde Gitarren im festen Rhythmusgerüst. Die Instrumentierung ist demnach also eher klassisch, die Umsetzungen aber variabel. Die einzelnen Lieder reichen von verschrobenen, nach Pavement klingenden Kleinoden bis hin zu tanzbaren Stücken, die stark an den aus Washington, D.C. kommenden Postmodernismus von Bands wie Q and not U oder Fugazi erinnern. Und damit werden Marc (Drums/Voc), Rob (Bass) und Benj (Guitar/Voc) zu Grenzgängern. Die Bühne ist ihr Versuchslabor und das Publikum die Tester. Mittlerweile ist ihr erster Auftritt im „Lager 1“ in Hohenstein-Ernstthal fast schon legendär. „Das Konzert war für mich einer der aufregendsten Tage meines Daseins. Danach folgten weitere“, erzählt Sänger Benj und deutet damit an, dass die MSS vor allem eines sind – eine Liveband. Trotz all der Experimentierfreude spielt Perfektion eine große Rolle, was auch der Grund dafür ist, dass vier Jahre nach der Bandgründung erst das Debütalbum erscheint. Im November wird die Platte „Even Nothing Is Definite“ voraussichtlich über Sweet Home Records8 erhältlich sein. Einen ersten Vorgeschmack gibt es beim Beatrise Festival. www.mightsinkships.de www.myspace.com/mightsinkships Der Artikel stammt aus der Festivalzeitung zum Beatrise Festival. Autor: Alexander Dinger Foto: Might Sink Ships

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Beatrise Festival am kommenden Wochenende

Popförderung im Chemnitzer Raum; acht sehenswerte Newcomerbands live im Chemnitzer AJZ Das Beatrise Festival steht bevor. Acht Bands live auf der Bühne dazu eine Festivalzeitung, Workshops und Instrumentenschnupperkurse ergeben ein Event mit reichhaltig Z

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Playfellow aus der Beatrise Festivalzeitung

Ferienlagerstimmung Alles begann … nicht im, sondern mit Ferienlager. Vielleicht erinnern sich manche daran, dass es einmal in Chemnitz eine Band mit diesem Namen gab, auch wenn seit ihrer Auflösung Ende 2002 fast schon wieder fünf Jahre ins Feld gegangen

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Solche aus der Beatrise Festivalzeitung

Spaß der Gitarre, Tiefgang den Texten Kein Zweifel: die Zeitung mit den vier Buchstaben ist ein Wurschtblatt. Doch ist es auch moralisch verwerfl ich, wenn sich Musiker davon inspirieren lassen? Ungeachtet der Antwort haben es Solche getan. Die 11 Titel i

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Mirromoon aus der Beatrise Festivalzeitung

Das Traumfahrerkommando Kennst du eigentlich Mirromoon? Die ohne R in der Mitte? – Nö, was ist das? – Ne Band aus Chemnitz. Ich schreib `nen Artikel über die. Hier, willste mal was hören? – Hm, klingt bisschen wie REM1. So, oder so ähnlich müssen einige G

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Gammalapagos aus der Beatrise Festivalzeitung

Für eine deutsche Band angenehm anders Bekanntlich wird im Musikjournalismus jede Band gerne geordnet und sortiert ins Sammelalbum der Genres eingeklebt. Dies stellt sich bei Gammalapagos allerdings als schwieriger als erwartet heraus. Am Ende war ich fro

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