4 Wochen vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist fordert der Insolvenzverwalter Dr. Tobias Brinkmann von den Kommanditisten der MS „Wehr Blankenese“, Schifffahrtsgesellschaft mbH und Co. KG, emittiert von Lloydfonds Hamburg, die vor ca. 20 Jahren erhaltenen Ausschüttungen zurück. Mit welchem Recht? - fragt sich Dipl. Schiffsingenieur Wilfried Beneke von der Interessengemeinschaft Fonds e.V. Folgende Fakten lassen mich an der Rechtmäßigkeit zweifeln: Die Gesellschaft wurde 1996 (vor 25 Jahren) gegründet, mit Sitz in Hamburg Seit 2008 (seit 13 Jahren) wurden keine Ausschüttungen auf das investierte Kapital geleistet Die Insolvenz wurde 2016 eröffnet (8 Jahre nach Beginn der Schifffahrtskrise) Das Schiff wurde zu einem Schnäppchenpreis an Insider verkauft Fondsgesellschaft, Treuhänder, Anwälte und Banken haben in den 8 Jahren (2008 - 2016) weiterhin kassiert - Anleger gingen leer aus. Kurz vor der Insolvenz wurde der Sitz der Gesellschaft von Hamburg in den Bereich des Amtsgerichtes Niebüll verlegt (das Amtsgericht Niebüll ist bereits mehrfach bei Insolvenzverfahren auffällig geworden). Der Insolvenzverwalter hat sich für die Forderungen an die Anleger 4 Jahre und 11 Monate Zeit gelassen. Die Verjährungsfrist für Forderungen aus Insolvenzverfahren beträgt 5 Jahre. Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen und anrüchige Schlussfolgerungen, die mich an unserem Insolvenzrecht und der Kooperation zwischen Justiz und Insolvenz-Profiteuren abstoßen. Wohlgemerkt, diese Machenschaften zwischen Banken, Emissionshäusern, Treuhändern und der Justiz sind nicht neu oder einmalig, sondern gängige Praxis. Dass die Politik nicht eingreift ist für mich verständlich, schließlich hat sie das System ja aktiv gefördert. Aber gibt es keine Rechtsaufsicht die alleine schon dem Verdacht der Bestechlichkeit nachgeht? Das Besondere am Fall MS „Wehr Blankenese“ vom Emissionshaus Lloydfonds Hamburg: Warum wurde der Sitz vor der Insolvenz von Hamburg in den Rechtsbezirk Niebülll (Nordfriesland) verlegt? Wer hat die Kosten übernommen? Hat die Treuhandgesellschaft, die von den Anlegern bezahlt wird, mitgewirkt? (Verletzung der Treuepflicht ?) Bestanden Absprachen mit dem Amtsgericht Niebüll (Auswahl des Insolvenzverwalters ?) Ist der Verkauf des Schiffes zum besten Zeitpunkt und besten Preis für die Anleger erfolgt? Warum hat der Insolvenzverwalter die maximale Zeit ( 4 Jahre und 11 Monate) für die Bearbeitung benötigt? Sind dadurch weitere Kosten mit Zinsen entstanden? Hat der Insolvenzverwalter durch die extrem lange Bearbeitungszeit einen evtl. möglichen Rückgriff auf die insolvenzprofiteure verhindert? (Insolvenzverschleppung? Untreue der Fondsgesellschaft und des Treuhänders?) Welchen Beitrag haben die Drahtzieher und Nutznießer der Schiffsgesellschaft (Emissionshaus Lloydfonds, Reeder, Banken, Anwälte, die alle gut verdient haben) zur Sanierung geleistet? Oder waren wieder nur die Privatanleger die Dummen? Dipl.- Schiffsingenieur Wilfried Beneke
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