Ich freue mich immer, wenn sich Afghanen in eine politische Diskussion einmischen. Ein in Wiesbaden lebender afghanischer Journalist bat mich, seinen offenen Brief an die Bundeskanzlerin im Blog zu veröffentlichen. Naser Ahmadi hat vorallem für Ariana TV in Kabul gearbeitet und hat bereits schon einen ersten Artikel hier veröffentlicht: Das Schachspiel Afghanistan Naser Ahmadi, Journalist, Ariana TV, Wiesbaden Offener Brief an Frau Angela Merkel Bundeskanzlerin von Deutschland Sehr geehrte Frau Merkel, lassen Sie mich zu erst Ihnen und der deutschen Bevölkerung für die weitere Hilfe für Afghanistan herzlich danken. Deutschland ist nach den USA und England der dritt größte Unterstützer Afghanistans. Die Bundesrepublik hat seit 2001 uns sowohl in den militärischen als auch in den zivilen Feldern aber auch in den entwickelten Bereichen geholfen und wird immer noch weiter helfen. Außer Deutschland unterstützte die internationale Gemeinschaft seit 2001 unser Land, aber leider sind Milliarden von Dollar der internationalen Hilfe für Afghanistan durch die Korruption verschwunden. Dafür sind nicht nur der afghanische Staat, sondern auch die nicht staatlichen Organisationen ( NGOs) in unserem Land verantwortlich. Angesichts davon, möchten wir Sie darum bitten, einige Bedingungen für ihre neu versprochene finanzielle Unterstützung für Afghanistan zu erstellen. V.a. sollten das Verfahren der Projekte überwacht und kontrolliert werden. Zur Zeit wird Afghanistan leider von mafiösen Strukturen und Korruption beherrscht. Diese Leute haben kein Interesse am Gemeinwohl und Wohlstand des Landes. Die Familie von Hamed Karzai, Präsident von Afghanistan, seine Vizepräsidenten und die Kabinettsmitglieder wurden Multimillionäre und haben Millionen von Dollar der internationalen Hilfe überall für sich selbst investiert. Die (NGOs), die in der Zusammenarbeit mit diesem Staat arbeiten, sind ebenfalls korrupt. Ich warne, dass wenn Sie nicht klare Bedingungen und Regelungen für ihre neu versprochene Hilfe für Afghanistan durchsetzen , die 150 Millionen Euro der deutschen Steuerzahler , mit denen Sie uns jährlich helfen würden , werden genauso durch die Korruption und Unterschlagung unseres Mafiastaates und die korrupten internationalen NGOS verschwinden. Sie sollten Druck auf den afghanischen Staat ausüben, um die Korruption zu verhindern und ein transparentes System zu etablieren. Außerdem müssten die Kabinettsmitglieder, die korrupt sind, vor Gericht gebracht werden. Auch die Rolle der Zivilgesellschaft ist in Afghanistan sehr schwach und die Menschenrechte werden massivst verletzt. Da die Verbrecher und die Täter entweder Regierungsbeamte oder vom Staat unterstützte Leute, kann niemand hindern und etwas gegen das Unrecht tun. Ich arbeitete als Journalist in Afghanistan und erlebte diesen schrecklichen Zustand vor Ort. Der Präsidentschaftswahl im Jahr 2014 ist eine gute Chance, einen demokratischen Staat in Afghanistan zu gründen. Das ist nicht möglich ohne die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Sie sollten in diesen Wahlen diejenigen Kandidaten, die nützliche und ehrliche Führer für Afghanistan und ein guter Partner für die internationale Gemeinschaft sein könnten, unterstützen und fördern. Wenn Sie die gleichen Fehler wie beim ersten Bonner Abkommen begehen, werden sowohl die Amerikaner und Europäer als auch die Afghanen die negativen Konsequenzen zu tragen haben. In der ersten Bonn Konferenz beschloss die internationale Gemeinschaft, statt mit den liberalen und demokratischen Gruppierungen aus Afghanistan, mit den Warlords, Kriegsverbrechern und Verletzern der Menschenrechte zusammen zu arbeiten. Man sollte aus den Erfahrungen lernen und deshalb sollte Deutschland seine Politik für Afghanistan korrigieren. Es ist sehr gefährlich mit denselben Leuten zusammen zu arbeiten, die schon ein schlechtes Erbe hinterlassen haben. Wenn Deutschland wirklich den Frieden und Wohlstand in Afghanistan will, muss es sich mit den demokratischen und liberalen Gruppierungen unterhalten und sie zu seinen strategischen Partner machen und anerkennen. Mit freundlichen Grüßen Naser Ahmadi
Heute darf ich Ihnen einen Artikel des afghanischen Journalisten Naser Ahmadi präsentieren. Das freut mich besonders, da sich nun endlich auch afghanische Journalisten in die aktuelle Diskussion um eine Zukunft für Afghanistan einmischen. Taschakor Naser
zum Artikel gehenIm Moment bieten wir keinen offenen Mittagstisch an. Bitte haben Sie aufgrund der Pandemie Verständnis dafür. Der Beitrag Derzeit kein offener Mittagstisch erschien zuerst auf Margarete Blarer gGmbH.
zum Artikel gehenUnser Offener Gesprächskreis trifft sich immer am 1. Donnerstag eines Monats. Näheres finden Sie > hier.Wir freuen uns über jede:n Teilnehmer:in.Donnerstag, 4. Juli 2024 von 18:30 bis 20:30 UhrHaus der Begegnung, Gesellschaftszimmer, Alsenstr. 19a, 44
zum Artikel gehenAktualisiert (Video) So. Zwei Tage versuchen nun verschiedene Organisationen, sich über die Rettung Afghanistans auszutauschen. Nach dem erfolgreichen LIVE-Stream (<hier nochmal anschaubar) aus der Uni Bochum, nun Live Blogging aus dem Landesmuseum Bo
zum Artikel gehenEs sind nicht nur unsere Reisebusse, die die höchsten Anforderungen erfüllen, sondern auch unsere Linienbusse, die auf Messen wie der IAA, der AgriTechnika, der CeBit und der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken sind! Hier ein Eindruck unserer „Messeflot
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