Nerthus ist wohl eine der ältesten Göttinnen der europäischen Indigenen und geht weit in eine Zeit vor der Zeit zurück...

"Nerthus", 2020 Kohle, Kreide, Erdpigmente u. Acrylfarben auf Leinwand 80 x 120 cm "Nerthus", 2020 Kohle, Kreide, Erdpigmente u. Acrylfarben auf Leinwand 80 x 120 cm Nerthus ist wohl eine der ältesten Göttinnen der europäischen Indigenen und geht weit in eine Zeit vor der Zeit zurück - in der die Erde noch als die große Mutter verehrt wurde, welche Quelle alles Seienden verehrt wurde. Sie verkörpert den URgrund, auf welchem erst Leben geschehen kann. Sie ist der Knochen der Erde, welcher diese verletzliche dünne Schale trägt, auf der sich die Erscheinungen in all ihren Farben erst entwickeln können. Sie lässt die Edelsteine in unvorstellbar langer Zeit wachsen und lässt das glühende Blut der Erde fließen. Sie ist das Innerste der Welt - Nerthus nährt uns - Großmutter Erde. Die Vanen-Göttin, die von vielen Germanenstämmen auch nach Einzug der Asengötter in die nordeuropäische Kultur als Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin verehrt wurde, trug dementsprechend viele Namen - Njordis, Hertha, Herthum, Neherthum, Verthum.
Ähnlich dem Götter-Geschwister/Ehepaar Freya/Freyr mag (später?) als ihre männliche Ergänzung der Vanen-Meeresgott Nijördr in die Mythologie aufgenommen worden sein.

Der Herthasee auf der Ostsee-Insel Rügen, um den sich manche Sagen ranken, könnte ein Heiligtum dieser uralten Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin gewesen sein.
Während der Zeit ihrer Ausfahrten, in welchen sie das umliegende Land und die Felder mit Fruchtbarkeit segnete, herrschte ein festlicher Friede - keine Kriegswaffe durfte angerührt werden in dieser Zeit. Ihr Wagen, der von heiligen Kühen gezogen und von einem Priester geführt wurde, soll dort nach ihren Ausfahrten im See gewaschen worden sein. Seen und andere Gewässer galten bei den Germanen überhaupt als heilige Stätten und gleichsam als Eingang zu einer geheimnisvollen, jenseitigen Welt. So wohnt auch „Frau Holle“ im gleichnamigen, von den Gebrüdern Grimm überlieferten Märchen, in einem Land unterhalb der Ebene der Menschen, in welchem saftige Weiden und Apfelbäume in zeitlosem goldenen Licht gedeihen und dessen Eingang durch einen tiefen Brunnen gefunden wird. Wasser ist, wie auch Erde, ein weibliches Element - Symbol der Gemütsseele und des Unterbewusstseins. Wie bei vielen anderen Göttinnen, welche je nach Region und Stammeskultur ähnliche oder unterschiedliche Namen tragen, überschneiden sich auch bei Holle, Nerthus und Hel Bedeutung und Symbolik zu einem gewissen Teil. Ihnen gemeinsam ist das Element des Jenseiten und Transformativen, der Zyklus der Fruchtbarkeit und das Vergehen und Wiederkehren der Natur wie der menschlichen Seele. Peter Engelhardt

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