In vielen Berufsgruppen führt der Arbeitsalltag die Arbeitnehmer regelmäßig in gefährliche Höhen. Und ob Neuling oder routinierter Experte: Den Schutz vor Absturz sollte nie vernachlässigt werden. Nach Angaben der Berufsgenossenschaften passieren Unfälle infolge von Abstürzen leider nach wie vor zu oft: jährlich sind es etwa 7.000 Unfälle, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Selbst wenn es nicht zu körperlichen Verletzungen kommt, sitzt der Schock häufig tief und die Betroffenen leiden langfristig unter der traumatischen Erfahrung. Aus diesem Grund kommt der sachgerechten Verwendung von Absturzsicherungen bei der Arbeit auf Dächern, Baustellen und anderen Höhenarbeitsplätzen große Bedeutung zu. Neben Kollektivschutz in Form von Geländern ist die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) die verlässlichste Versicherung gegen Absturz. Aus welchen Bestandteilen sie besteht sowie wie sie richtig verwendet und geprüft wird, erfahren Sie in diesem Beitrag. Persönliche Absturzschutzausrüstung: Was ist damit gemeint? Für die Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz existieren viele Begriffe. Sie werden auch Haltesystem, Auffangsystem, Anseilschutz oder Persönliche Absturzschutzausrüstung, kurz PSA, genannt. PSA dient dem Schutz einzelner Personen, sie sorgt demnach für Individualschutz. So unterschiedlich die Namen auch sind, die Bestandteile sind in der Regel stets dieselben: Auffanggurt: bestehend aus Brustband, Beingurten, Sitzgurt und Schultergurt Auffangöse: zum Befestigen des Verbindungsmittel (Faserseil, Gurtband) mithilfe eines Verbindungselements, meist Karabinerhaken Etikett mit Herstellernummer und Herstelldatum Wann brauche ich eine Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz? Das Risiko eines Absturzes liegt immer dann vor, wenn der Höhenunterschied zwischen Absturzkante und Aufprallfläche mehr als einen Meter beträgt. Dies ist zum Beispiel bei Arbeiten auf Dächern sowie in und an Gruben, Treppen und Schächten der Fall. Insbesondere bei Tätigkeiten in den Bereichen Heizungs- und Lüftungsmontage, Aufzugsbau, bei Instandhaltungsarbeiten sowie insgesamt im Hochbau sprechen wir von erhöhter Absturzgefahr. Um das Risiko korrekt einzuschätzen, verlangt jeder konkrete Arbeitskontext eine Gefährdungsbeurteilung. Sie muss vom Auftragsgeber oder ausführendem Unternehmen durchgeführt werden. Je nach Ergebnis der Gefährdungsermittlung muss die PSA bestimmte Eigenschaften aufweisen. Das heißt, die Gefährdungsermittlung geschieht immer vor der Auswahl und Benutzung der PSA! Zudem gilt: Kollektiv wirkende Schutzmaßnahmen wie Seitenschutz, Fanggerüste oder -netze haben stets Vorrang. Erst wenn trotz dieser Maßnahmen immer noch das Risiko eines Absturzes besteht, ist der Einsatz von PSA gestattet. Die Auswahl der richtigen PSA: Das muss ich wissen Die Wahl des richtigen Systems sowie der kompetente Einsatz der Schutzausrüstung sind das A und O. Nur dann kann sich der Anwender auf die vom Hersteller garantierte Sicherheit vollends verlassen. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen zwei PSA-Systemen: Rückhaltesystem: Ein Rückhaltesystem sorgt gemeinsam mit Anschlagpunkten dafür, dass der Anwender sich nicht in Gefahrenbereiche begeben kann, in denen ein Absturzrisiko besteht. Bei der richtigen Anwendung des Rückhaltesystems erreicht die Person die Absturzkante nicht. Auffangsystem: Bei einem Auffangsystem wird der Anwender weder vor dem Erreichen der Absturzkante noch vor dem freien Fall bewahrt. Allerdings sorgt das System bei richtiger Anwendung dafür, dass der Anwender beim Fallen aufgefangen wird. Dabei wird die Fangstoßkraft dank der Materialeigenschaften des Auffanggurts, eines Falldämpfers und des Verbindungsmittels stark vermindert. Der Auffanggurt ist über das Verbindungsmittel mit einem Anschlagpunkt verbunden, sodass der Aufprall auf dem Boden verhindert wird. Das System hält die fallende Person sicher, sodass sie von anderen Personen gerettet werden kann. Wichtig ist, die Fallstrecke so kurz wie möglich zu gestalten. Ebenso sollte bei der Auswahl der PSA stets jedes Element genauestens unter die Lupe genommen werden. Je nach Arbeitseinsatz können bestimmte Gesichtspunkte der Ausrüstung wichtig sein, zum Beispiel Material oder Anzahl und Position von Ösen am Auffanggurt. Vielleich müssen Werkzeug und andere Hilfsmittel beim Einsatz mitgeführt werden. Plant der Anwender, den Gurt über einen langen Zeitraum zu tragen, spielt der Tragekomfort eine große Rolle. Ohne ihn geht es nicht: der Anschlagpunkt Beim Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz auf dem Flachdach – aber nicht nur dort – wird sie in der Regel über das Verbindungsmittel an einem Anschlagpunkt befestigt. Auf Flachdächern sind Anschlagpunkte Bestandteil von Anschlageinrichtungen, die fest in die Dachoberfläche eingebaut sind. Neben den festen Anschlagpunkten, die naturgemäß nur eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit erlauben, gibt es auch bewegliche Anschlagpunkte, zum Beispiel an Seilsystemen oder Führungsschienen. Was ist bei der Wahl des richtigen Anschlagpunktes entscheidend? Die Lage des Anschlagpunks auf dem Flachdach für die Sicherheit des Höhenarbeiters entscheidend. Unter anderem sind es die Länge des Verbindungsmittels, der Bremsweg des Falldämpfers und die Fallhöhe, die hier eine Rolle spielen. Es gilt das Prinzip: Je kürzer der ungebremste Fall in die Tiefe ist, desto geringer sind die auf den Anschlagpunkt einwirkenden Kräfte und desto geringer auch die Unfallgefahr für den Anwender. Des Weiteren muss der Anschlagpunkt im Fall eines Absturzes das Verbindungsmittel sowie die herabfallende Person sicher halten. Es sind hohe Kräfte, die beim Absturz auf den Anschlagpunkt einwirken. Er darf sich weder verziehen noch aus dem Befestigungsgrund herauslösen oder gar abbrechen. Die Tragfähigkeit und Widerstandsfähigkeit müssen deshalb regelmäßig von ausgewiesenem Fachpersonal durch Sicht- und Funktionsprüfungen nachgewiesen werden. amh steht Ihnen bei Fragen zu Anschlageinrichtungen zur Verfügung. Stöbern Sie dazu auf unserer Internetseite oder kontaktieren Sie uns telefonisch. Sie erreichen uns unter 030 939 536 0. Der Beitrag PSA gegen Absturz richtig anwenden und Absturzunfälle vermeiden erschien zuerst auf amh Absturzsicherungen Berlin.
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