Psychische Gesundheit: Darauf kommt’s an

Wir alle wünschen uns gesund zu sein. Meistens beschränkt sich unser Verständnis von Gesundheit jedoch auf das körperliche Wohlbefinden. Die psychische Gesundheit wird völlig außer Acht gelassen. Dabei ist die Psyche unabdingbar für unsere Gesundheit. Doch worauf kommt es an? Wann ist man psychisch gesund und wie kann ich Einfluss auf meine psychische Gesundheit nehmen? Die Antworten auf deine Fragen erhältst du hier. Wenn wir über Gesundheit sprechen, dann beschränkt sich das meistens auf die körperliche Ebene. Tagtäglich werden mit Informationen überschüttet, wie wir möglichst gesund bleiben können. Wir wissen längst, dass dazu eine gesunde Ernährung gehört, regelmäßige Bewegung, wir sollten nicht Rauchen, unser Übergewicht loswerden und den Alkoholkonsum reduzieren. Das ist soweit richtig und wichtig. Aber wieso hören wir so gut wie nie etwas darüber, wie unsere Psyche gesund bleibt oder was das eigentlich genau bedeutet? Denn Gesundheit ohne psychische Gesundheit ist überhaupt nicht möglich. Das gesamtheitliche Bild der Gesundheit Gesundheit wird von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) seit 1948 als „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und des sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ definiert. Das bedeutet: Psychische Gesundheit ist also de facto ein Bestandteil des allgemeinen Gesundheitszustands. Ohne sie ist keine Gesundheit möglich. Deshalb verdient die psychische Gesundheit mehr Aufmerksamkeit als ihr momentan zuteilwird. Unter Gesundheit versteht man nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern das Vorhandensein von Wohlbefinden. Genau genommen die Anwesenheit positiver Aspekte. Bezieht man dies auf die Psyche bedeutet das nicht nur, dass man nicht an Depressionen, Ängsten o.Ä. leidet, sondern auch… und genau hier wird es schwammig. Was macht psychische Gesundheit aus? Im Jahre 2019 definierte die WHO psychische Gesundheit wie folgt: „Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.“ Doch was gehört nun konkret dazu? In den vergangenen Jahrzehnten wurden diverse Versuche unternommen die relevanten Faktoren zu bestimmen. Genannt wurden u.a. Selbstverwirklichung (sein Potenzial ausleben können), Optimismus, Resilienz oder auch ein hohes Selbstwertgefühl. Klar ist, zu psychischer Gesundheit gehört zum einen psychisches Wohlbefinden, aber auch psychische Leistungsfähigkeit (im Sinne der Realisierung des eigenen Potenzials). Ein Konzept, das beides umfasst und damit eine guten Anhaltspunkt für psychische Gesundheit liefern kann, ist das Psychologische Wohlbefinden der amerikanischen Psychologie-Professorin Dr. Carol Ryff (1989). Die 6 Bestandteile des psychologischen Wohlbefindens Das psychologische Wohlbefinden setzt sich aus 6 Bausteinen zusammen: 1. Selbstakzeptanz Unter der Selbstakzeptanz versteht man eine positive Grundeinstellung gegenüber sich selbst. Hohe Ausprägung: Du bewertest dich selbst positiv, akzeptierst deine Stärken und Schwächen und bist zufrieden mit dem bisherigen Verlaufs deines Lebens. Du bist quasi im Reinen mit dir selbst, deinen Entscheidungen und Fehlern. Niedrige Ausprägung: Du bist unzufrieden mit dir selbst und wünschst dir, anders zu sein. Du bist enttäuscht über dein bisheriges Leben und haderst mit dir und früheren Fehlern. 2. Positive Beziehungen Unter positiven Beziehungen versteht man warme, vertrauensvolle Beziehungen mit anderen. Diese setzen eine gewisse Empathie- und Bindungsfähigkeit voraus. Hohe Ausprägung: Du hast warme und vertrauensvolle Beziehungen. Weiterhin bist du empathisch und hast ein Verständnis von gegenseitigem Geben und Nehmen. Niedrige Ausprägung: Du hast wenig enge Beziehungen und Probleme dabei dich zu öffnen. Ferner bist du nicht bereit zu Kompromissen, isolierst dich und und erlebst eher Frustration in Beziehungen zu anderen. 3. Autonomie Autonomie bedeutet nicht um jeden Preis unabhängig zu sein, sondern die eigenen Werte als Kompass für das eigene Verhalten nutzen. Man ist nicht abhängig von externer Anerkennung, sondern richtet sich nach eigenen Maßstäben und vertritt eine eigene Meinung. Hohe Ausprägung: Du bist selbstbestimmt, richtest dich nach eigenen Maßstäben und kannst sozialem Druck widerstehen. Niedrige Ausprägung: Du nimmst die Meinung anderer zu wichtig, bist abhängig von ihren Entscheidungen und richtest dich übertrieben nach ihnen aus. 4. Kontrollierbarkeit der Umwelt Kontrollierbarkeit der Umwelt kann auch als Selbstwirksamkeit und aktive Gestaltung der Lebensumstände verstanden werden. Hohe Ausprägung: Du hast ein Gefühl von Kompetenz und Kontrolle über die Umwelt. Alltagsanforderungen können bewältigt werden und du gestaltest deine Lebensbedingungen mit. Damit geht auch ein bestimmtes Mindset einher: Ich kann Einfluss nehmen und mein Leben bis zu gewissen Grad selbst gestalten. Niedrige Ausprägung: Dir fällt es schwer alltägliche Probleme zu bewältigen. Des weiteren fühlst du dich unfähig, Situationen zu verändern und siehst keine Auswege aus deiner aktuellen Lage. 5. Lebenssinn Unter Lebenssinn wird ein klares Verständnis des eigenen Lebenssinns- und Ziels und eine Ausrichtung an größeren Zielen/Visionen gefasst. Hohe Ausprägung: Dein Leben fühlt sich sinnvoll an, du hast Ziele und auch deine Vergangenheit erscheint dir sinnvoll. Niedrige Ausprägung: Du erkennst keinen Sinn im Leben, verfolgst keine Ziele und auch deine Vergangenheit erscheint dir sinnlos 6. Persönliches Wachstum Unter persönlichem Wachstum versteht man eine kontinuierliche persönliche Entwicklung im Laufe des Lebens. Hohe Ausprägung: Du entwickelst dich weiter, weil du offen für neue Erfahrungen und flexibel bleibst und dir die Neugier bewahrst.  Du hast ein Bewusstsein darüber, dass das Leben ein Lernprozess ist und man sich Fähigkeiten aneignen kann. Niedrige Ausprägung: Du hast das Gefühl von Stagnation und Langeweile. Dein Leben fühlt sich so an, als würdest du auf der Stelle treten. Du zeigst Desinteresse gegenüber bestimmten Aspekten und nimmst Verbesserungen nicht wahr. Fazit: Psychische Gesundheit: Darauf kommts an Du siehst, psychische Gesundheit umfasst weit mehr, als nicht krank zu sein oder sich halbwegs gut zu fühlen. Es ist auch wichtig, wie du dich selbst siehst, wie du mit anderen umgehst, wie du handelst und dich als Mensch entwickelst. Ich hoffe, du hast nun einen besseren Überblick darüber, was psychische Gesundheit ausmacht und an welchen Stellschrauben du ansetzen könntest, um dein psychisches Wohlbefinden und damit auch deine Gesundheit auf das nächste Level zu heben. Denk dran: Es gibt kaum etwas wichtigeres als gut zu dir selbst zu sein und dich um deine eigene Gesundheit (physisch wie psychisch) zu kümmern. Schreib mir gerne in die Kommentare, in welchem der 6 Bereiche du etwas Nachholbedarf hast. Ich wünsche dir dabei nur das Beste. Deine Katharina Hier gehts zum Video: Der Beitrag Psychische Gesundheit: Darauf kommt’s an erschien zuerst auf Glücksdetektiv.

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