Toxische Beziehung Kann er sich ändern?

Wesentliche und beabsichtigte Veränderung entsteht aus Leidensdruck. Befreiung von Verletzungsmustern, Mangelgefühlen, Verlustängsten und Retraumatisierungszwang, Einsamkeits-und Isolationsgefühlen erlangen wir, wenn es „so“ nicht mehr funktioniert; wenn der Schmerz in immer kürzeren Intervallen kommt; wenn wir Schmerz nicht mehr ertragen können und ihn infolge beginnen zu fürchten. Das zwingt uns zu einem höheren Grad an Bewusstheit; wir beginnen zunächst mehr „aufzupassen“ und daher bewusster zu handeln, zu sprechen, zu fühlen und schliesslich auch bewusster zu denken. Diese Bewusstheit, die bei den meisten Menschen erst kommt, wenn sie genug gelitten haben, ist das, was uns weiterbringt und letztlich heilt. Deshalb ist Schmerz für viele Menschen der einzige spirituelle Lehrer, den sie haben. Am Ende von jedem erlittenen Schmerz steht ein Mehr an Empathiefähigkeit. Empathische Menschen sind auffallend oft deshalb fühlend und mitfühlend, weil sie in jungen Jahren schon gelitten haben. Sie stammen, nicht ausschliesslich aber sehr häufig, aus dysfunktionalen Elternehen, sind Scheidungskinder, hatten oft ein Elternteil mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, bekamen die Rolle des Sündenbocks zugedacht, mussten schon früh die Verantwortung für sich selbst und das Wohl der Eltern übernehmen, und/oder sind misshandelt oder missbraucht worden. In späteren Jahren generieren sie dann unter anderem, aufgrund der Verletzungsmuster und Lernerfahrungen, unbewusst ähnliche Situationen in ihren Partnerschaften und neuen Familien. Bei diesen Menschen kommt früher oder später meist ein enormes Mass an Leidensdruck zustande und zwingt sie, sich selbst besser wahrzunehmen; sich selbst auf die Spur zu kommen, um nicht weiter in dem gefühlten Opfermodus weiterleben zu müssen. Menschen mit herabgesetztem Mitgefühl, fehlender Angst und fehlendem Gewissen, haben es viel leichter, ihre Defizite auf Kosten anderer zu kompensieren, weil ihnen die Hemmschwellen fehlen. Sie merken schlichtweg oft nicht, wie es ihnen selbst wirklich geht. Und sie fühlen das Leid des anderen nicht. Es gibt Soziopathen, die sehr viel Leidensdruck spüren, aber erstaunlich lange und ausdauernd nicht in die Selbstreflexion finden. Sie haben gelernt, dass in ihrer Welt, Probleme immer woanders enstehen, nie aber in ihnen selbst. Längst hat sich der Soziopath/Narzisst daran gewöhnt, seine innere Finsternis auf die Menschen zu projizieren, die ihm am nächsten sind. Dass er selbst damit etwas zu tun haben könnte, kommt ihm viel zu selten in den Sinn, als dass man von echten Momenten der Klarheit sprechen könnte. Es sind immer die anderen Schuld. Vielleicht interessiert dich auch: Es gibt allerdings auch sehr viele Soziopathen/Narzissten, die überhaupt keinen Leidensdruck verspüren. Mit ihnen ist alles in Ordnung. Sie haben sich erfolgreich ihrer Lasten entledigt; meist auf den Schultern eines empathischen Menschen. Sie empfinden keinen Leidensdruck und somit auch keinen Handlungsbedarf. Verlässt man ihn als Partnerin oder auch als Chefsekretärin den Chef, werden ihm sein Charme und seine Fähigkeit in beliebige Rollen zu schlüpfen, schnell zu Ersatz verhelfen, der ihm seine Versorgung sichert. Sein Narzissmus; seine Selbstidealisierung entbindet den Soziopathen von der schmerzlichen Realität der Selbsterfahrung; er kann sich in die Phantasiewelt seiner Perfektion und Brillianz flüchten. Ich unterstelle, dass eine Frau, die bis hierhin gelesen hat und sich aus einer persönlichen Notlage heraus für dieses Thema interessiert, bereits alles – ALLES – versucht hat, um die Beziehung zu heilen, lebbarer zu machen und dem Partner eine Chance zu geben, durch die Beziehung zu reifen. Wer jetzt mit seiner mentalen, emotionalen und körperlichen Kraft am Ende ist und nicht mehr kann, sollte das ernst nehmen. Empathische Partnerinnen dieser Männer haben unter anderen, eine charakteristische Eigenart gemeinsam: sie fühlen ihre Grenzen nicht richtig; bzw. erst zu einem sehr späten Zeitpunkt. Wer sie früher spürt, würde mit einem Mann ohne Empathievermögen nicht zusammensein können. Wenn Du in einer toxischen Beziehung lebst und jetzt an dem Punkt angelangt bist, wo Du beginnst, Dich gezielter zu informieren, dann bist Du schon XXX-fach über alle Deine Grenzen gegangen. Jetzt noch weiter in einer Beziehung bleiben zu wollen, um darauf zu warten, dass er sich vielleicht irgendwann ändern könnte, wird Dir wahrscheinlich nicht mal gelingen, auch wenn Du es Dir vornimmst, weil Du es einfach nicht mehr schaffst. Auf meinem YouTube Kanal findest du viele weiterführende Videos zu den Themen Toxische Beziehung, Geliebte sein und Hochsensibilität. Die Änderungswahrscheinlichkeit ist ausserordentlich gering. Und selbst, wenn Dein Partner das tun sollte, dann bitte erstmal ohne Dich. Mit Dir an seiner Seite kann er es wahrscheinlich nicht mal, weil Du ihm ständig, ohne etwas dafür zu können, den Leidensdruck nimmst. Solange Du bei ihm bist, wird er tun, was er immer getan hat: Dich Dauerstressen, Deine Zuwendung erzwingen und Dich gleichzeitig als Projektionsfläche benutzen. Und somit nichts merken. Geschweige denn Leidensdruck entwickeln. Bei vielen dieser Menschen bildet die Soziopathie eine ausgesprochen stabile Persönlichkeitsstruktur. Frauen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, diesen Mann zu heilen, zu ändern oder zu bekehren, haben reihenweise nach einigen Jahren der emotionalen Auszehrung, aufgegeben. Das einzig Richtige, das man tun kann ist: beginnen, wieder auf sich selbst zu hören, die Beziehung beenden, das eigene Leben wieder in die Hand nehmen und so den Weg freimachen für eine warme, liebevolle und gleichberechtigte Partnerschaft. Foto: Photocase time. / photocase.de Nanduu / photocase.de Beitragsbild: Nanduu / photocase.de Der Beitrag Toxische Beziehung Kann er sich ändern? erschien zuerst auf Beziehung in Balance.

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