Am 24. Februar 2024 fand im Zanshin Dojo ein besonderer Karatelehrgang namens Kessoku statt, der in enger Zusammenarbeit mit Taikan Deutschland und dem Karate Dojo Johannisthal organisiert wurde. Der Begriff „Kessoku“ ist japanisch und bedeutet „Zusammenhalt“ - und dieser Aspekt stand auch im Mittelpunkt des Tages.Der Lehrgang richtete sich insbesondere an Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch TeilnehmerInnen anderer Nationalitäten waren herzlich willkommen. Trotz unterschiedlicher kultureller sowie schwerwiegender politischer Hintergründe waren alle Trainierenden vereint durch ihre Leidenschaft für den Karatesport. Für einige war es auch eine Gelegenheit, nach langer Zeit wieder aufeinanderzutreffen und gemeinsam zu trainieren.Etwa 40 Karatekas aus verschiedenen Vereinen nahmen an dem Training teil: Neben Zanshin Karate, Taikan Deutschland und dem Karate Dojo Johannisthal waren auch SKA, Banzai, Bornimer SC Potsdam, Fight Academy, BSV und das Deutsch-Ukrainische Zentrum Schwelm vertreten.Sie wurden von Anna Iastrebova (Charkiw) und Felipe Tsoy (Berlin) durch vier schweißtreibende und energiereiche Kumite-Einheiten geführt, welche aufeinander aufbauten. Die Kommunikation während des Trainings erfolgte in verschiedenen Sprachen, darunter ukrainisch, russisch, deutsch und englisch, sodass alle TeilnehmerInnen den Trainingsvorgaben gut folgen konnten. Los ging es mit dem Thema „Kihon für Kumite“, wobei der Fokus auf Schnelligkeit und die Vorzüge verschiedener Taktiken im Wettkampf gelegt wurde. Über das darauffolgende Jiyu-Ippon-Kumite ging man zu Themen des Wettkampf-Kumite über. Hier bekamen die Trainierenden von Anna Iastrebova nicht nur typische Wettkampf-Situationen aufgezeigt, sondern auch viele Tipps und Taktik-Tricks für kommende Turniere. Zum Ende des Lehrgangs wurde es nochmal besonders spannend: Felipe Tsoy brachte die Prinzipien des Wettkampf-Kumite (Go no sen, Sen no sen, Sen sen no sen) mit Selbstverteidigungsaspekten zusammen, zeigte Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Formen auf und ließ in kleinen Gruppen das Gezeigte trainieren. Schlussendlich war das Kessoku-Trainingstreffen eine sehr intensive und lehrreiche Erfahrung für alle TeilnehmerInnen, die nicht nur ihre karatespezifischen Fähigkeiten verbesserten, sondern auch durch ihr Miteinander den Zusammenhalt und die Integration innerhalb der großen Karategemeinschaft stärkten. Der Lehrgang erwies sich somit als ein herausragendes Beispiel dafür, wie Karate als Mittel zur Förderung von Zusammenhalt, Integration und interkulturellem Verständnis dienen kann. Verfasserin: Kathy Kreuzberg
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